Interview | Fünf Jahre nach erstem Corona-Lockdown - "Das hat das Vertrauen in die Politik maßgeblich untergraben"

Fr 21.03.25 | 06:43 Uhr
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Ein medizinischer Mundschutz liegt im Regen auf einer Straße und wird in einen Abfluss hinabgespült (Quelle: picture alliance/dpa/Peter Kneffel)
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Audio: rbb24 Inforadio | 22.03.2025 | Yasser Speck | Bild: picture alliance/dpa/Peter Kneffel

Fünf Jahre ist der erste Corona-Lockdown her, der letzte endete im Frühjahr 2021. Aufgearbeitet ist die Zeit nicht. Sollte sie aber werden, sagt die Berliner Soziologin Jutta Allmendinger. Auch, um für die nächste Pandemie vorbereitet zu sein.

rbb|24: Frau Allmendinger, fünf Jahre nach dem ersten Corona-Lockdown sprechen darüber, wie unsere Gesellschaft jetzt dasteht. Wie definiert man gesellschaftlichen Zusammenhalt und ist er messbar?

Jutta Allmendinger: Zunächst einmal verstehen wir unter gesellschaftlichem Zusammenhalt, dass man füreinander einsteht und einander hilft. Man kann das auf unterschiedliche Arten messen.

Dazu gibt es Experimente. Beispielsweise, dass man frankierte Briefumschläge fallen lässt und schaut, ob sie aufgehoben und in den Briefkasten geworfen werden. Oder ob einer Person, die hinfällt, geholfen wird. Auch ob man in bestimmten Situationen die Polizei ruft, erste Hilfe leistet oder ob man alte Damen oder Herren sich hinsetzen lässt. Da geht es also um die vielen kleinen und großen Gesten, die zeigen, dass man aufeinander achtet – im Guten wie im Schlechten.

Zur Person

Jutta Allmendinger, Soziologin, steht am 19.06.2024 nach ihrer Vorstellung als neue Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen im Gebäude vom Niedersächsischen Landtag. (Quelle: Picture Alliance/Michael Matthey)
Picture Alliance/Michael Matthey

Soziologin - Jutta Allmendinger

Jutta Allmendinger (*1956) ist Soziologin. Aktuell ist sie Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin und Honorarprofessorin an der Freien Universität Berlin. Sie ist seit 2024 Mitglied im Deutschen Ethikrat. Allmendiger gehörte während der Corona-Pandamie zum Expertenrat der Bundesregierung.

Es läuft also vor allem über Experimente?

Nicht nur. Wenn man statt der Experimente einfach fragt, ob die Menschen gesellschaftlichen Zusammenhalt fühlen, macht man das in drei Schritten: Erst fragt man, ob der Mensch denkt, dass er mit anderen Personen verbunden ist, ihm geholfen wird und er Solidarität verspürt. Dann fragt man weiter, ob der Mensch denkt, auch die nächsten Generationen würden das tun. Und dann fragt man noch, wie das wohl bei den anderen Menschen ist. So bekommt man schnell heraus, wo Risse sind. Wenn also jemand sagt, ja, aber nur er mache das - sonst keiner - kann man nicht von gesellschaftlichem Zusammenhalt reden.

Es gibt also unterschiedliche Möglichkeiten. Die Verhaltensexperimente sind super. Das haben wir schon sehr oft in Berlin gemacht. Da können wir auch sehen, in welchen Stadtteilen der gesellschaftliche Zusammenhalt größer oder kleiner ist. Und wir können sehen, ob es einen Unterschied macht, an wen so ein heruntergefallener Brief adressiert ist. Also ob die Hilfsbereitschaft sich anders darstellt, wenn er an einen deutschen oder einen nicht deutsch klingenden Namen adressiert ist.

Wenn wir jetzt ins Frühjahr 2020 schauen und auf den ersten Corona-Lockdown, könnte man salopp sagen, dass alle zuhause geblieben sind, um die alten Menschen und sich gegenseitig zu schützen. Wie stand es damals um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. War der so gut, wie das klingt?

Es wäre Quatsch, zu sagen, dass wir damals - vor der Corona-Zeit - in einer Welt des engen Miteinanders und der offenen Türen für Flüchtlinge, Ausländer und Migranten lebten. Es gab auch 2015 schon Risse in unserer Gesellschaft. Wir waren auch vor Corona nicht im Wunderland.

Was dann aber 2020 passierte, war zunächst einmal ein ganz wichtiger Schritt, der mich emotional sehr berührt hat. Als man nämlich kurz nach Pandemiebeginn sah, dass in den systemrelevanten Berufen so viel mehr als normalerweise gearbeitet werden musste. Und das in einer Hochrisiko-Situation - denn man wusste ja gar nicht, ob sich die Person dabei anstecken wird. Da gab es den Applaus der Menschen auf den Balkonen.

In diesen ersten paar Wochen hat man der Politik Folge geleistet und der Wissenschaft geglaubt. Es gab keine Fragezeichen. Wir waren alle in Schockstarre. Wir haben uns gefürchtet und haben in der Tat darauf gehofft, dass uns gesagt wird, wo es lang geht. Das hat sich nach einer Weile aus unterschiedlichen Gründen aufgelöst.

Was ist passiert?

Es sind Kommunikationsprobleme passiert. Wir bekamen jeden Morgen gesagt, wie die Inzidenzzahlen sind. Die schwankten erheblich und man wusste nicht, warum. Schließlich wurde klar, dass die einzelnen Gesundheitsämter das unterschiedlich meldeten. Das hat das Vertrauen in diese Zahlen erschüttert. Sie waren nur noch ein Angstmacher.

Dann wurden Maßnahmen getroffen, die sich nicht aus medizinischen Empfehlungen ableiten ließen. Teilweise gingen manche Leute noch zur Arbeit, die Schulen waren aber geschlossen. Das mag Gründe gehabt haben, aber sie wurden nicht ordentlich erklärt und waren nicht nachvollziehbar.

Als sich dann die Wissenschaft weiterentwickelt hat, wurden teilweise Dinge revidiert, die man vier Wochen zuvor gesagt hatte. Die Wissenschaft lebt von der Falsifikation [Anm. d. Redaktion: Wiederlegung]. Das und warum unterschiedliche Virologen unterschiedliche Maßnahmen empfohlen haben, hätte man viel besser erklären müssen. Auch bei der Frage, wer die Bundesregierung berät, gab es Unklarheiten.

Das alles hat das Vertrauen in die Politik maßgeblich untergraben. Wir sehen, dass in dieser Zeit auch die AfD viele Stimmen gewonnen hat.

Jutta Allmendinger, Soziologin

Das wurde dann - insbesondere in der Phase des Lockdowns - ausgenutzt durch am Anfang wenige Stimmen, die durch die sozialen Netzwerke massiv an Impact [Anm. d. Red.: Einfluss] gewonnen haben. Da hieß es, es gäbe gar kein Corona, das sei alles eine Manifestation der Diktatur, in der wir lebten. Dann kam es zu ersten Problemen mit Impfungen, die auch in den Quantitäten nach oben gezogen wurden. Gleichermaßen wurde sich zu wenig gekümmert um die, die betroffen davon waren. Dann kam noch Long-Covid auf. Das alles hat das Vertrauen in die Politik maßgeblich untergraben. Wir sehen, dass in dieser Zeit auch die AfD viele Stimmen gewonnen hat.

Haben diese Kommunikationsprobleme eine Spaltung der Gesellschaft herbeigeführt?

Es hat Misstrauen untereinander gesät. Man war mit Menschen zusammen und konnte nicht wissen, ob sie geimpft sind oder nicht. Es kam auch zu Konflikten innerhalb von Familien wegen dieser Themen. Wir wissen, dass innerhalb dieser Familien bis heute jede zehnte nicht wieder zusammengefunden hat. Außerdem gab es die Sorgen um die Schulleistungen, sowie die physische und psychologische Situation der Kinder. Es gab die Überforderungen der Mütter, die im Mental Load steckten. Es gab viele Belastungen, die eigentlich absehbar waren, die aber viel zu wenig thematisiert wurden. Da saß auch am Anfang niemand in den Kommissionen, der sagte, wenn eine bestimmte Maßnahme aus medizinischen Gründen notwendig ist, hat sie mit großer Wahrscheinlichkeit diese oder jene sozialen oder individuellen Folgen – man müsste also eine Kosten-Nutzen-Abwägung machen. Diese Diskussionen gab es erst sehr spät.

Sind viele dieser gesellschaftlichen Brüche aus dieser Zeit unüberwindbar – oder sind viele längst überwunden?

Zu dieser Fragestellung gibt es einige Untersuchungen. Da konnte man sehen, dass es bei immerhin fast der Hälfte der Familien zu großen innerfamiliären Konflikten kam. Wenn man das näher spezifiziert hat, war es bei etwa einem Viertel davon auch ein Jahr nach der Pandemie noch schwierig. Und dann gibt es die erwähnten zehn Prozent, die es bis heute nicht geschafft haben, zueinander zurückzukehren.

Es heißt jetzt immer wieder, man müsse aus der Pandemie lernen. Doch das scheint vielen schwerzufallen. Warum?

Das hat damit zu tun, dass die Risse aus der Corona-Zeit noch immer da sind. Sie sind da, weil die Menschen Angst haben, dass es, wenn man das Thema auch nur aufgreift, wieder zu diesem Corona-Bashing und zu allem, was gerade ein bisschen überwunden wurde, kommt. Ich fordere sehr, Corona aufzuarbeiten. Aber es geht mir nicht darum zu sagen, wo jemand Mist gebaut hat. Sondern dass man schaut, welche Maßnahmen nicht ergriffen wurden, obwohl man sie hätte ergreifen können. Damit man es das nächste Mal besser machen kann. Man sollte schauen, welche Länder und Bundesländer was gut gemacht haben, welche Kommissionen, auch zur wissenschaftlichen Beratung, man hätte aufstellen und eventuell anders besetzen sollen.

Es geht mir nicht um Bashing. Es geht mir darum, alles auf den Tisch zu legen, es zu sortieren und sich die Studienlagen, die sich mittlerweile ergeben haben, anzuschauen. Um dann zu sagen, wie wir besser vorbereitet wären, wenn die nächste Pandemie kommt. Und sie wird kommen. Wenn wir das nicht machen, kann man das wirklich niemandem erklären.

Vor fünf Jahren kam der erste Lockdown

Die Corona-Zeit war rückblickend auch eine irgendwie kuriose Zeit. Menschen schneiderten sich Masken, man begrüßte sich nicht mehr mit Handschlag, sondern mit Ellbogencheck. Ab wann darf man anfangen, über diese Zeit auch zu lachen?

Wenn sie aufgearbeitet und entstigmatisiert ist. Wenn sie über der Decke liegt und nicht mehr sorgfältig unter der Decke begraben ist. Man kommt nicht über diese Zeit hinweg, wenn man sie einfach beerdigt. Das geht schon allein deswegen nicht, weil es viele Menschen gibt, die bis heute unter den Folgen zu leiden haben. Mein Bruder hat Long-Covid. Da ist aus einem herumtobenden Mann eine Person geworden, die maximal einen Tag im Monat aufstehen kann. Das ist kein Einzelfall, darüber muss gesprochen werden. Diese Menschen fühlen sich sonst total abgehängt.

Wir sehen ja auch, dass Kinder und besonders Jugendliche, die in einer so wichtigen Phase aus ihrem Leben und ihrer Community herausgeworfen wurden, ganz viele transformative Erfahrungen gar nicht machen konnten. Sie haben einen Schaden davongetragen. Und wir haben zu wenige Psychotherapeuten. Bis heute gibt es ewig lange Listen für Mutter-Kind-Kuren. Da muss man doch etwas tun. Und wenn das getan ist, kann man auch mal lachen. Ansonsten bleibt einem das Lachen im Munde stecken.

Was braucht unsere Gesellschaft, um wieder zusammenzurücken?

Es ist zwar unbeliebt, das zu sagen, aber man müsste wieder mehr vom Homeoffice Abstand nehmen. Denn das nimmt uns die Häufigkeit des Aufeinandertreffens, des Miteinanderlebens und des Miteinander-auch-über-andere-Dinge-Redens. Wir brauchen viel mehr Orte der Begegnung. Wir brauchen jetzt alles, was uns zusammenbringt, uns einander nähern und uns kennenlernen lässt.

Eine Aufarbeitung wäre ein notwendiger Schritt in diese Richtung. Dafür würde ich auch in Kauf nehmen, dass Corona-Leugner und andere Verschwörungstheoretiker toben. Denn wir dürfen uns vor diesen Menschen nicht klein machen und kuschen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Yasser Speck für rbb24 Inforadio.

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.03.2025, 7 Uhr

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80 Kommentare

  1. 80.

    Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen weiterhin gute Genesung! Vor allem imponiert mir, dass Sie trotzdem ohne Verbitterung sondern mit viel Mut durchs Leben gehen.
    Danke für Ihren Beitrag!

  2. 79.

    Die Arbeitnehmer-Errungenschaft des Homeoffice abschaffen?
    Na wenn das die Antwort auf die Verwerfungen von Corona sein soll...

  3. 78.

    Klar redet man wenig über Impfschäden bei anderen Impfungen.
    Es stellt sich ja nicht Hr. Lauterbach hin und verkündet diese und jene Impfung hat keine Nebenwirkungen wie er es bei der Corona Impfung getan hat. Es werden auch recht wenige Menschen „an den Pranger gestellt“ wie Hr. Kimmig weil man sich nicht gegen Grippe, Tollwut oder was auch immer impfen lassen möchte.
    Es wäre mir auch neu das nur gegen was auch immer geimpfte Leute mit der BVG fahren dürfen.
    Und genau das macht den Unterschied aus.

  4. 77.

    Es gibt immer Impfschäden bei einigen Geimpften, ich habe noch nie gehört, dass eine Impfung bei 100% der Geimpften ohne NW verläuft. Das wäre mir neu. Es gibt immer Geschädigte und Betroffene und es tut mir um jeden leid, ich hätte es auch sein können. 65 Millionen Geimpfte und 467 anerkannte Schäden sind tatsächlich wenig und komischerweise reden wir nie über Impfschäden, die durch andere Impfstoffe ebenfalls hervorgerufen werden können. Das Risiko gibt es immer, für jeden. Wir zerreden zu viel, obwohl schon alles gesagt ist.

  5. 76.

    Ja, kann ich nun besser nachvollziehen. Ich kann - wie gesagt - aus meinem Bekanntenkreis von geimpften Personen nicht diese Erfahrung bestätigen, aber das kann ja bei jedem anders sein.

  6. 75.

    Sehen Sie, genau das meine ich, leben und leben lassen. Es gab genug Menschen, die das ganz anders sahen. Aber ok, vielleicht ist Stolz das falsche Wort. Klingt es besser, wenn ich mich nicht schämen muss, weil ich andere weder belehrt, noch die Freundschaft gekündigt oder sie diffamiert habe?

  7. 74.

    Also, bei mir das exakte Gegenteil ... Mein Vertrauen in die Politik, in die Institutionen und sogar die Solidar-Gesellschaft wurde in der Pandemie massiv verstärkt ! ... War doch die ganze Zeit klar, dass das Alles nicht ohne "Kollateralschäden" über die Bühne geht. Sooo naiv dürfte und darf man nicht sein ... Meine Güte !

  8. 73.

    "Restriktive Maßnahmen und schlechte Sozialsysteme waren der Hauptgrund für internationale Übersterblichkeit" - Nö, lässt sich in dieser Pauschalisierung nicht halten.

    Und was genau werfen Sie Herrn Drosten jetzt so selbstgerecht und fundamental vor? Dass seine erste Annahme zum Ursprung offenbar falsch war? Ja, war sie offenbar - und ? Im Gegensatz zu Ihnen habe ich Herrn Drosten als in der Lage erlebt, Fehleinschätzungen zuzugeben und sein Wissen anzupassen. Sehr viele Maßnahmengegner haben das nie getan, sondern nur einseitig und völlig selektiv das zusammengesucht, was zur eh schon feststehenden Meinung passt. Selbstkritik natürlich nie, geirrt hat man sich auch niemals, man war immer im Recht - und fordert jetzt von anderen ungeteilte Zustimmung und Zuhören ein. Nö, darauf besteht kein Anspruch, ist keine Einbahnstraße.

  9. 72.

    Ja, wenn man mal Widerspruch bekommt ist der Ofen schnell aus, unangenehm, ne? Komisch, in meinem Freundes- und Bekanntenkreis haben mir doch immer alle zugestimmt und wir waren einer Meinung. Wenn das jetzt nicht mehr so ist hab ich keine Lust mehr. Wozu sich auseinandersetzen?

  10. 71.

    Ich, ebenfalls geimpft, habe mich auch an keinem Shitstorm beteiligt, so what? Das halten Sie schon für einen Grund, stolz auf sich zu sein? Die allermeisten Menschen die ich näher kenne haben das ebenfalls nicht getan, ist aber keine große Sache. Wieso muss denn bei diesem Thema alles so künstlich aufgeladen und emotionalisiert werden? Sorry, aber für mich hat das etwas Infantiles. Wenn man sonst nix hat.

  11. 70.

    Da irren Sie sich gewaltig, denn gerade das, was Sie im letzten Absatz schreiben, war für viele der Maßstab.
    Völlig gesunde Menschen wurden behandelt, als wären sie von einer Leprakolonie geflohen.
    Auch 5 Jahre später wird nicht nach ihren Gründen gegen die Impfung gefragt. Sie bleiben Aussätzige, Schwurbler, Rechte und das, obwohl sie nie an Demos, Spaziergängen und dem Sturm auf den Reichstag beteiligt waren. Wenn ich den letzten Absatz des Beitrages lese, stelle ich fest, Frau Allmendinger ergreift Partei für die Geimpften und ist nicht neutral. Es gab keine Impfpflicht, es gab nur Übersensisibilisierte, die vor lauter Angst überängstlich handelten. Das sind meine Eindrücke aus dieser Zeit. Ich bin geimpft und habe mich an diesem Shitstorm gegen Ungeimpfte nicht beteiligt. Darauf bin ich sehr stolz. Das ist Freiheit.

  12. 69.

    Es ist für mich sinnlos mit Menschen wie Ihnen zu diskutieren. Es endet immer mit den gleichen Vorwürfen. Dafür ist mir meine Zeit ehrlich gesagt zu schade. Ein schönes restliches Leben noch.

  13. 68.

    Zum allgegenwärtigen Herrn Drosten während dieser Zeit. Er war seit Anbeginn der Pandemie einer der weltweit härtesten Gegner der Theorie, wonach das neue Virus aus einem Labor freigesetzt worden sein könnte. Als Mitautor der berüchtigten Stellungnahme zur Unterstützung chinesischer Wissenschaftler in der Fachzeitschrift The Lancet vom 18. Februar 2020 hatte er erklärt: „Wir stehen zusammen und verurteilen nachdrücklich Verschwörungstheorien, wonach Covid-19 keinen natürlichen Ursprung haben könnte.“ Nun äußert auf einmal Zweifel am natürlichen Ursprung und überlegt ernsthaft, ob der Erreger der Corona-Pandemie nicht vielleicht doch aus einem chinesischen Labor stammt – potzblitz aber auch!

    Die Brandmarkung andersdenkender Fachleute als Verschwörungstheoretiker trug erheblich zur Spaltung der Gesellschaft und zu einer Behinderung der wissenschaftlichen Aufklärung bei, die bis heute anhält. (Alexander Kekulé)

  14. 67.

    Restriktive Maßnahmen und schlechte Sozialsysteme waren der Hauptgrund für internationale Übersterblichkeit. Dazu war das Corona-Debattenklima von Anfang an „vergiftet“, mit „ahnungslosen“ Politikern und Medien die das „diktierte“ Narrativ weitergaben.

    Der international renommierte Gesundheitswissenschaftler und Statistiker John Ioannidis hat schwerwiegende Kritik an staatlichen Corona-Maßnahmen geäußert. Mit den Lockdowns haben viele Länder „Selbstmord“ begangen, sagte der Professor für Medizin und biomedizinische Datenwissenschaft von der Stanford University in einem Interview. Es sei aufgrund der restriktiven Maßnahmen zu „großen Katastrophen in unserem Bildungssystem“ sowie zu „großen Problemen mit der psychischen Gesundheit“ gekommen, erläuterte Ioannidis.

  15. 66.

    “ Meine Gründe für die Nichtimpfung hat auch jeder verstanden,“
    Das ist genau der entscheidende Punkt…. Wieso brauchten sie dafür Gründe ? Müssen sie auch begründen warum sie nicht-Vegetarier sind oder nicht ÖPNV Fahrer oder nicht Auto Fahrer ?
    Schauen sie mal in die EU Resolution 2361 und da in Punkt 7 rein.
    Punkt 7.3.1 dringt darauf, alle Bürger darüber zu informieren, dass die Impfung keine Pflicht ist. Niemand soll durch politischen, sozialen oder sonstigen Druck zu einer Impfung genötigt werden.
    Punkt 7.3.2 fordert, dass Ungeimpfte nicht diskriminiert werden.

  16. 65.

    "Wie kann man egozentrischen, mit einem rechten Weltbild ausgestatteten Schwurblern Empathie entgegenbringen?"
    - Geht. Mit einer anders Denkenden gegenüber nicht grundsätzlich ablehnenden Haltung und der absolut nötigen Distanz zu den Inhalten. Eine Person, die ich sehr selten sehe, weissagte mir Anfang 2024 noch für das gleiche Jahr die nächste Pandemie (ein Darmbakterium). Meine trockene Reaktion: "Wir werden sehen. Dann wäre das Hamstern von Klopapier ja wenigstens sinnvoll." Hm, und huch - keine Pandemie in 2024. Verrückt! Sehe ich die Person das nächste Mal, werde ich ihr Fragen stellen.

    Einmal richtig in dieser Blase gefangen, gelingt den wenigsten der Absprung. Für Außenstehende ist es wahnsinnig schwierig, damit umzugehen, speziell wenn es sich um Familienmitglieder handelt. Gibt man sie dann einfach auf?

  17. 64.

    Sie schildern hier fortlaufend Ihre subjektive Wahrnehmung. Rückwirkend betrachtet war vielleicht die eine oder andere Maßnahme überzogen. Aber das wissen wir jetzt, also im Nachhinein. Soll man das jetzt den damaligen Entscheidungsträgern vorwerfen? Streng genommen gab es übrigens keine wirklich guten Gründe gegen die Impfung. Ich habe in meinen Umfeld einige wenige Personen, die einer Impfung zumindest unsicher gegenüber standen. Diese gaben aber offen zu, ihre Angst/Skepsis nicht begründen zu können. Damit konnte ich mich arrangieren, denn diese Angst/Skepsis war ja halt einfach da. Aber es wurde nicht die gängige Desinformation nachgeplappert. Diesen Personen war klar, dass eine Impfung eigentlich vernünftig wäre. Sachargumente gegen eine Impfung gab es aber nicht wirklich.

  18. 63.

    Was soll den aufgearbeitet werden? Dass es niemand besser wusste? Man muss hier nur mitlesen, um zu sehen, welches Klientel Aufarbeitung, Entschuldigungen usw. einfordert.

  19. 62.

    Bei ihrer Darstellung lassen sie etwas wichtiges weg…
    Dies würde bedeuten das jeder mindestens verdächtig war infiziert zu sein.
    Aber es passt zu der Zeit und den Maßnahmen… man war halt potenziell gefährlich … jeder… selbst wenn man einen negativen Test hatte musste der Abstand eingehalten und die Maske getragen werden.
    Da bleiben dann ein paar Schlussfolgerungen.,… die Tests waren so schlecht das man ihnen eh nicht vertrauen konnte… nur warum dann einen test ?
    Oder die Tests waren doch gut aber man wollte jede noch so sinnlose Maßnahme aufrechterhalten.
    Oder man hatte mal wieder etwas nicht zu Ende gedacht.

  20. 61.

    "...und deren Familien- oder Freundschaftsbande mit reißerischen Narrativen zerbrochen werden."

    Dafür haben Corona Schwurbler mit ihren absurden Denken gesorgt, ja.

    "Ein kleiner empathischer Ausflug in die gegenteilige Sichtweise hilft ungemein. Verdrängung hat gute, allerdings auch schlechte Seiten."

    Wie kann man egozentrischen, mit einem rechten Weltbild ausgestatteten Schwurblern Empathie entgegenbringen?

    Diesen Janas, leider nicht nur aus Kassel kann man noch mit viel Mitleid begegnen, die glauben ja wirklich was sie von sich gegeben haben aber solchen gefährlichen Spinnern wie Hildmann oder Abzockern wie Ballweg?