Tarif-Einigung - Leag zahlt Beschäftigten 7,5 Prozent mehr Lohn

Do 20.03.25 | 16:00 Uhr
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Archivbild: Beschäftigte der Lausitz Energie Kraftwerke AG während eines eines Warnstreiks am 06.03.2025.
dpa/Frank Hammerschmidt
Video: rbb24 | 20.03.2025 | Cathrin Bonhoff | Bild: dpa/Frank Hammerschmidt

Die Tarifverhandlungen beim Energiekonzern Leag sind abgeschlossen. Das teilte die Industriegewerkschaft für Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) am Donnerstag mit.

Demnach steige die Vergütung der 7.200 Mitarbeitenden in zwei Stufen um insgesamt 7,5 Prozent - rückwirkend zum 1. Februar um fünf Prozent und ab 1. Februar 2026 für weitere zehn Monate um 2,5 Prozent.

Gewerkschaftsmitglieder erhalten außerdem eine Einmalzahlung in Höhe von 1.000 Euro. Ab nächstem Jahr können sie jährlich zwischen einer Zahlung von 500 Euro oder zwei zusätzlichen Urlaubstagen wählen.

Die Einigung kam am Mittwoch in der dritten Tarifrunde zu Stande. Im Zuge der Tarifverhandlungen hatte die Gewerkschaft Anfang März auch zum Warnstreik aufgerufen. Rund 230 Beschäftigte hatten laut IG BCE für mehrere Stunden ihre Arbeit in Jänschwalde, Schwarze Pumpe sowie in Sachsen in Boxberg und Lippendorf niedergelegt.

Die Leag teilte mit, sie stelle sich mit der Tarifeinigung der Verantwortung, eine wertschätzende Vergütung "in der doppelten Herausforderung durch den Kohleaussteig und den gleichzeitig laufenden Umbau des Unternehmens" zu gewährleisten.

"Wir haben einen guten Tarifkompromiss erstritten", bestätigte auch IG-BCE-Verhandlungsführer Holger Nieden. Die Mitarbeitenden erhielten mit der Einigung ihren "gerechten Anteil an der guten wirtschaftlichen Lage des Unternehmens".

Sendung: rbb24, 20.03.2025, 16:00 Uhr

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12 Kommentare

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  1. 12.

    Das Teuerste an einem KKW ist nicht das Personal, der Brennstoff etc., es sind die Baukosten. Viele Bauten werden zum Teil deutlich teurer und die Fertigstellung verzögert sich. In Betrieb genommen wurden sie alle. Weshalb sollte sich das ändern? Nachdem die EU Kernkraft als grün eingestuft hat, wird sie auch in Europa wieder salonfähig. China, Indien, USA etc. haben nie davon abgelassen, selbst Japan fährt alle seine KKW wieder hoch. Das kann man ignorieren, aber nicht ändern. Sollte mal eines nicht fertig werden, ändert das nichts am Großen und Ganzen.
    Sicher wäre es schön wenn wir unabhängig wären, werden wir aber auf absehbare Zeit nicht.

  2. 11.

    Schade, dass wir das nicht diskutieren können, wenn es soweit ist.
    Dass Andersdenkende als "Schwurbler" (was immer das auch sein soll) bezeichnet werden, muss ich zur Kenntnis nehmen, gut ist es nicht. Es spaltet die Gesellschaft nur weiter. Wehe dem, wenn die "Schwurbler" mal politisch in der Mehrheit sein sollten. Auf dem Weg sind sie und derzeit ganz erfolgreich.

  3. 10.

    Falsch, das ist schon längst herausgestellt. Technologie aus der Steinzeit. 80er. Braucht niemand. Außer einige Schwurbler.

  4. 9.

    Woher wissen Sie , dass die 50 "ganz sicher alle ans Netz gehen", sind Sie da näher involviert ? Hatte den Eindruck, in den letzten Jahren haben sich vermeintliche Gewissheiten was Energie betrifft auch mal ganz schnell rumgedreht, würde mich da mit Prognosen zurückhalten. Am sichersten fährt Deutschland, wenn es sich komplett selbst versorgen kann und nix importieren muss, da stimme ich Ihnen zu. Aber gut, Lausitzer Kohle ist wohl eh bald Geschichte, Zeit, den Leag-Mitarbeitern sei die Tariferhöhung gegönnt.

  5. 8.

    Ob die Erzeugung elektrischer Energie aus Kohle und Kernkraft aus den 80-ern ist, wird sich noch herausstellen. Weltweit befinden sich ca. 50 Kernkraftwerke im Bau und die gehen ganz sicher alle ans Netz. Länder die nicht auf Kernenergie setzen, vertrauen Kohlekraftwerken, weil sie nichts anderes haben. Deutschland lehnt sich zurück und importiert aus den Nachbarländern. Das wird nicht ewig so gehen und wenn es knapp wird, dann wird es erst interessant.
    Abwarten, der Tag der Erkenntnis wird kommen.

  6. 7.

    Was soll das sein???

    Kohleverstromung ist 80er. Atomkraft ist 80er.

    Werden sie mal erwachsen.

  7. 6.

    Die Gewerkschaften sollen die Beendigung des KOHLEVERSTROMUNGSAUSSTIEGGESETZES
    erkämpfen, denn es verhindert zuverlässige und preiswerte Elektro Energie Erzeugung.

  8. 5.

    Glückwunsch. So einen Prozentsatz wird es im öffentlichen Dienst nie geben. Wir zahlen unsere Lebenserhaltungskosten noch mit dem übrig gebliebenen Corona-Applaus. In unserer Gesellschaft ist Energie aber auch wichtiger als Menschenleben.

  9. 4.

    Die Rechnung ist richtig, aber die zweite Stufe zündet erst im Februar 2026.
    Die Voraussetzung für die konsequente Entwicklung der Einkommen liegt allerdings in der sehr hohen Mitgliedsquote. 80% und in manchen Betrieben >95% sind das unterstützende Faustpfand.
    Auch wenn Du es wohl nicht lesen wirst, danke Dir Holger.

  10. 3.

    Auf das aktuelle Gehalt gibt es 5% mehr und im Februar 2025 nochmal 2,5%. Es sind insgesamt sogar 7,625% mehr (Zinseszins-Effekt). Ist doch gar nicht so schwer auszurechnen.

  11. 2.

    Bei 1,5 Mrd. Gewinn in 2023 fällt auch für die Mitarbeiter was ab, das ist doch schön.

  12. 1.

    "... in zwei Stufen um insgesamt 7,5 Prozent - rückwirkend zum 1. Februar um fünf Prozent und ab 1. Februar 2026 für weitere zehn Monate um 2,5 Prozent." Die Rechnung erschließt sich mir nicht, ich komme da insgesamt nicht auf eine Steigerung von 7,5%.