Oh Tannenbaum... - Weihnachtsbäume in Berlin und Brandenburg werden teurer

Do 24.10.24 | 07:43 Uhr
  37
Symbolbild:Ein Mann trägt seinen gekauften und eingepackten Weihnachtsbaum auf den Schultern.(Quelle:picture alliance/epd/T.Wegner)
Audio: Antenne Brandenburg vom rbb | 24.10.2024 | Stefan Kunze | Bild: picture alliance/epd/T.Wegner

Ein Weihnachtsbaum gehört für viele Menschen zu den Feiertagen. Hohe Kosten für die Erzeuger führen an den Ständen in diesem Jahr zu etwas höheren Preisen - auch in Berlin und Brandenburg.

Zu einem richtigen Weihnachtsfest gehört für viele Menschen nach wie vor der Weihnachtsbaum - doch in diesem Jahr werden sie dafür auch in Berlin und Brandenburg etwas tiefer in die Tasche greifen müssen. Pro Meter dürften die Preise an den Ständen und auf den Höfen im Durchschnitt um rund zwei Euro steigen, sagte Bernd Oelkers vom Verband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger für Niedersachsen, Hamburg und Bremen, der auch die ostdeutschen Bundesländer im Blick hat.

In Berlin könnten die Preise aufgrund der hohen Standmieten höher liegen, sagte er. Grund für die Teuerung sind demnach gestiegene Kosten für die Erzeuger etwa bei Transport, Verpackungen oder den Löhnen. Außerdem hätten viele Produzenten auch in Brandenburg ihre Anbauflächen reduziert. Aufgrund der geringen Marge sei besonders das Geschäft mit den großen Handelsketten zurückgefahren worden. "Wir vermarkten nun direkt oder an kleinere Betriebe", sagte Oelkers.

Bereits 2023 geringere Nachfrage

Auch den Einzelhandel reduzieren manche Hersteller. "Wir halbieren die Zahl unserer Verkaufsstände von 100 auf 50", sagte schon vor einigen Wochen Christian Mai, Leiter des Werderaner Tannenhofs. Schon im vergangenen Jahr hätten weniger Menschen die Plantagen besucht, um sich ihre Tanne zu schlagen.

Brandenburg gehört nicht zu den Hauptanbaugebieten in Deutschland. Ein Großteil der verkauften Weihnachtsbäume sind Oelkers zufolge Nordmanntannen. Sie seien aber besonders empfindlich für Spätfrost, für den es in Brandenburg ein hohes Risiko gebe. Mehr als die Hälfte der bundesweit produzierten Weihnachtsbäume kommt daher aus dem Sauerland sowie aus Niedersachsen.

 

Sendung: Antenne Brandenburg vom rbb, 24.10.2024, 7:30 Uhr

37 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 37.

    Wenns schon echte Bäume sein müssen, nehmt euch die Zeit und holt einen im Topf. Zuhause umtopfen, frische Erde rein, bisschen pflegen und nach dem Fest "auswildern". "Guerilla Gardening" ist zwar so'ne Grauzone aber macht schon Spass.

  2. 35.

    Aha. Und welche dürfen noch angeschafft werden weil Sie 5 Wochen nicht klarkommen und sich selber Stress machen? Raus mit der Sprache!

  3. 34.

    Bravo - Sie haben also Ihre Lohn-/Gehalts-/Pensions-/Rentensteigerung abgelehnt, weil das ja (igitt) Gewerkschaftsgeld ist? Sie wussten noch nicht, daß Streikergebnisse in das allgemeine Lohn- und Gehaltsniveau einfließen, also auch in Pensionen/Renten zwecks erhöhter Besteuerungen?

  4. 33.

    Zitat: "Alle haben sich über die Lohnforderungen der Gewerkschaften gefreut und fanden sie gut. Irgendwoher muss das Geld ja kommen, nun beginnt das große Jammern. Verstehen kann ich das nicht."

    Ihre Kritik an den (unverschämten) Lohnerhöhungen in allen Ehren, aber die Weihnachtsbäume werden dadurch gerade mal um einen bis zwei Euro/Meter teurer. Und ein "großes Jammern" darüber habe ich zumindest nicht erkennen können. Sie etwa, Matzes?

  5. 32.

    Ich habe eine Idee was gemeint ist, aber Lametta hat da wohl keine Bedeutung.
    Aber da hat der Begriff/Deutung "Fest der Sinne" eine weitere, eventuell auch DIE Bedeutung.
    Und aufgemerkt, was ist Santa zu Weihnacht - ein Sack- und Rutenträger!

  6. 31.

    Genauso und nicht anders.
    Ein bißchen Gutes aus der Kindheit sollte man sich bewahren.

  7. 29.

    Leider ist der Borkenkäfer nicht der einzige Forstschädling. Es gibt viele Pilze, die Laubbäume befallen und zum Absterben bringen. Das ist also nicht immer Wassermangel. Im Moment laufen einige Versuche mit Laubbäume, um herauszufinden, welche Arten oder Unterarten resistent sind und Erfolg versprechen. So ein Baum vom Setzling bis zum stattlichen Schattenspender ist keine Sache wie die Aussaat einer Tüte Sommerblumen, die in ein paar Wochen blühen. Der Baum braucht Jahrzehnte. Waldwirtschaft ist auf Zukunft gerichtet.

  8. 28.

    "Ich bin derselben Meinung, muss es ein echter sein?
    Mittlerweile gibt es wirklich gutaussehende Künstliche ...
    Einmal angeschafft und viele Jahre Freude!" - und nicht nur zu Weihnacht!!!

  9. 27.

    Und mit mehr laubbäumen wären die Wälder nicht so extrem trocken und waldbrandgefährdet. Mehr laub-/Mischwald würde die extreme Hitze lokal etwas abfedern. Städte wie Köln und London haben so etwas wie einen grünen Gürtel um die stadt/Innenstadt. Der Boden würde nicht so austrocknen und Artenvielfalt im Wald fördern. Nadelbäume sind gegenüber dem Borkenkäfer anfälliger.

  10. 25.

    Plantagen sind keine Wälder.
    Das sind vorher anderweitig genutzte Flächen, z. B. Ackerland. Der Boden ist verdichtet. Bäume werden dort etwa nur 8 Jahre alt, weil die Wurzeln nicht an Nährstoffe kommen. Das nennt man Ackersterbe. Oft werden zwischen die Baumreihen Lupinen gesät, weil deren Wurzeln es schaffen, in tiefere Schichten vorzudringen und so den Boden fit für die Umgestaltung in Wald machen. Bis dahin werden die künftigen Waldflächen als Plantage genutzt. Ähnlich verhält es sich mit Plantagen unter Hochspannungsleitungen, da geht es aber um die Höhe der Bäume.

  11. 22.

    Alle haben sich über die Lohnforderungen der Gewerkschaften gefreut und fanden sie gut. Irgendwoher muss das Geld ja kommen, nun beginnt das große Jammern. Verstehen kann ich das nicht.

  12. 21.

    In Brandenburg werden also immer noch nadelhölzer angebaut, damit irgendjemand ein paar Tage einen Weihnachtsbaum im Wohnzimmer hat. Das ist genau so wenig nachhaltig wie eingeflogene Rosen aus afrika.

    Brandenburg sollte seine Wälder auf laub-/mischwald umstellen. Wer ein Weihnachtsbaum braucht, sollte sich einmalig ein kunstbaum kaufen.

    Brandenburg braucht nach meiner Meinung mehr laubbäume & weniger nadelbäume. Bäume sind kein Blumenstrauß. Bäume sollten in der Natur weiter wachsen dürfen.

  13. 20.

    Ich habe im Garten diverse Töpfe mit kleinbleibenden Nadelgehölzen und hole sie mir zu Weihnachten auf den Balkon und schmücke sie. Ich finde Weihnachtsbäume toll; allerdings auch schade, dass sie gefällt werden und dann weggeworfen werden. Hab auch direkt vor dem Balkon noch eine große Fichte und schmücke die Zweige, an die ich heran komme.

  14. 19.

    Dann kaufen Sie doch einfach einen mit Topf. Den dürfen Sie nicht zu warm stellen und sollten ihn nach Weihnachten wieder langsam an die Außentemperaturen gewöhnen. Gießen
    nicht vergessen. Das alles geht auf dem Balkon. Sie haben Freunde mit Garten? Ihr ausgedienter Weihnachtsbaum könnte ein Ostergeschenk werden.

  15. 18.

    Wundert das noch irgendjemanden?

Nächster Artikel