Direktkandidat in Treptow-Köpenick - Berliner Linke wählt Gysi zum Spitzenkandidaten

Fr 20.12.24 | 18:56 Uhr
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Gregor Gysi in der ARD-Talkshow 'hart aber fair' im Studio Adlershof. (Quelle: dpa/Geisler-Fotopress | Thomas Bartilla/Geisler-Fotopress)
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Gregor Gysi führt die Berliner Linke nicht nur als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf - er tritt auch als Direktkandidat in Treptow-Köpenick an. Der Wahlkreis könnte für die Partei bei der Wahl noch eine wichtige Rolle spielen.

Die Berliner Linke hat Gregor Gysi zu ihrem Spitzenkandidaten bei der anstehenden Bundestagswahlkampf gewählt. Der 76-Jährige wurde mit 95 Prozent der Stimmen und ohne Gegenkandidaten auf Platz 1 der Landesliste gewählt.

"Mission Silberlocke" für drei Direktmandate

Gysi tritt zudem auch als Direktkandidat in Treptow-Köpenick an - ein Wahlkreis, den er mehrfach direkt gewonnen hat. Der 76-Jährige hat vor dem Wahlkampf die "Mission Silberlocke" ausgerufen: Gemeinsam mit Bodo Ramelow in Erfurt und Dietmar Bartsch in Rostock will Gysi die drei Direktmandate erringen, die die Linke benötigen würde, um sicher auch im neuen Bundestag sitzen zu können. Denn an der 5-Prozent-Hürde würde die Partei laut aktuellen Umfragen scheitern. In Berlin konnte die Linke seit ihrer Gründung bei jeder Wahl Direktmandate erringen.

Auf Platz 2 wurde die Bundesvorsitzende der Linken, Ines Schwerdtner, gewählt. Die ehemalige Journalistin ist erst seit 2023 Mitglied der Partei und kam über die Mieter-Bewegung "Deutsche Wohnen und Co. enteignen" zu den Linken. Seit Oktober 2024 führt sie die Partei gemeinsam mit Jan van Aken. Auf Platz 3 wurde Katalin Gennburg gewählt, die seit 2016 im Abgeordnetenhaus sitzt und sich vor allem auf Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik spezialisiert hat. Auch Gennburg tritt als Direktkandidatin an, im Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf.

Sendung: rbb24 Abendschau, 20.12.2024, 19:30 Uhr

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12 Kommentare

  1. 12.

    Ob Gregor das Wunder gelingt? Ich befürchte nein, die Linke wird unter 5% bleiben und auch keine drei Direktmandate gewinnen. Zu sehr wirkt langjährige die Vernachlässigung der einstigen Stammwählerschaft nach. Da ist wohl nichts mehr zu retten. Schade, denn es bräuchte dringend eine überzeugende Kraft für die in jeder Hinsicht vernachlässigte Gruppe der normalen Arbeitnehmer, also nicht Führungskräfte, Wissenschaftler oder Verwaltungskräfte.

  2. 11.

    >"Egal welcher Kandidat für "Die Linke" aufgestellt wird, diese Partei hat sich doch inzwischen selbst überlebt. "
    Ich antworte mal mit einem bekannten Sprichwort: Totgesagte leben länger! ;-)

  3. 10.

    .. und das umverteilung von steuerennahmen nennt sich haushaltspolitik und da ist die linke entgegen des "mainstreams" für eine verteilung von "oben nach unten" und das unabhängig einer kommunistischen anhängerschaft.

  4. 9.

    Von Herzen viel Glück Hr. Silberlocke!!

  5. 8.

    zum abendschau-interview mit herrn kubiak über die linke berliner liste, mir scheint die partei hat ihre liste entsprechend der wahrscheinlichkeit eines wahlerfolgs der wahlkreisbewerber in den wahlkreisen sortiert 1. Treptow-Köpenick 2. Lichtenberg 3. Marzahn-Hellersdorf 4. Friedrichshain-Kreuzberg - Prenzlauer Berg Ost 5. Mitte 6. Neukölln um gemäß neuen wahlrechts die kandidierenden den einzug ins parlament über die zwetstimmenliste abzusichern.

  6. 7.

    Neuer Erfolg von Aktion Silberlocke!

  7. 6.

    In Anbetracht von 3,1% für die Linken im Wahltrend ist die Kandidatur des Herrn Gysi eine ganz wichtige Meldung.

  8. 5.

    Bei Gysi ist aber interessant, dass ganz viele sagen, sie fänden ihn und seine Ansichten toll, er sei leider nur in der falschen Partei. Kann man drüber nachdenken...

  9. 4.

    Egal welcher Kandidat für "Die Linke" aufgestellt wird, diese Partei hat sich doch inzwischen selbst überlebt.

    Man muss sich doch nur die Ergebnisse der letzten Landtagswahlen ansehen und wir feststellen, dass linke Politik schon lange keine nennenswerten Wählerstimmen mehr bekommt.

    Und damit ist auch der vermeindliche Einfluss der "Linken" auf unsere Politik in keiner Weise mehr vorhanden.

    Die immer wieder erneuerten Parolen für Enteignungen und das Umverteilen vom Geld Anderer bringen eben keine neuen Wähler - und die alten, kommunistischen Anhänger der "Linken" sind weitestgehend verstorben...

  10. 3.

    Kann mich nur anschließen und bin erschrocken über die Bereitschaft der Mehrheit sozialkalte Parteien zu wählen. Es fehlen Gegengewichte in erster Linie zur CDU und AfD.

  11. 2.

    Man kann die Linke nur unbedingt Glück wünschen. Sollte sie es nicht schaffen, würde eine echte linke Stimme im Bundestag fehlen. Von BSW, SPD und Grüne kann man keine Sozialpolitik für den Menschen erwarten und vom rechten Rand erst Recht nicht.

  12. 1.

    Das wurde aber auch langsam mal Zeit. Diese Bekanntgabe beruhigt wenigstens etwas in dieser wirren Zeit.
    Wenn einer gewissermaßen noch Ordnung in den Laden bringen kann, dann meiner Meinund nach Er!