Bundestagswahlkampf - AfD-Brandenburg wählt René Springer zum Spitzenkandidaten

So 24.11.24 | 14:32 Uhr
  92
René Springer, Landesvorsitzender der Brandenburger AfD, spricht auf dem Landesparteitag der Berliner AfD. (Quelle: dpa/Annette Riedl)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 23.11.2024 | Stephanie Teistler/Thomas Bittner | Bild: dpa/Annette Riedl

René Springer ist am Samstag auf dem AfD-Landesparteitag in Prenzlau zum Spitzenkandidaten der Brandenburger AfD für die kommende Bundestagswahl gewählt worden. Er löst damit Alexander Gauland als Spitzenkandidat der Brandenburger AfD ab.

Der AfD-Landesvorsitzende René Springer ist am Samstag auf dem AfD-Landesparteitag in Prenzlau zum Spitzenkandidaten der Brandenburger AfD für die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 gewählt worden. Mit 81 Prozent der Stimmen kam er auf Platz 1 der Landesliste. Der 45-jährige Bundestagsabgeordnete erhielt 402 von 496 gültigen Stimmen. Auf Gegenkandidat Alexander Nikulka entfielen 26 Ja-Stimmen.

Zuvor hatte er in einer Bewerbungsrede die von ihm als Altparteien bezeichneten politischen Kräfte als visionslos bezeichnet. Eine AfD-geführte Bundesregierung werde Deutschland in eine bessere Zukunft führen, so Springer. Mit deutscher Kohle, russischem Gas und modernsten Kernkraftwerken werde die AfD Energie in Deutschland bezahlbar machen. Die Zahl von Ausländern im Sozialsystem werde gegen Null gehen, Deutschland werde "deutscher" sein, so der AfD-Spitzenkandidat weiter.

Keine Bewerbung für ein Mandat in Brandenburg von Alexander Gauland

Springer löst den früheren Spitzenkandidaten und Ehrenvorsitzenden Alexander Gauland nach zwei Wahlperioden als Spitzenkandidat der Brandenburger AfD ab. Gauland bewirbt sich nicht wieder für ein Brandenburger Mandat. Nach Presseberichten will Gauland jedoch in seiner sächsischen Geburtsstadt Chemnitz um ein Mandat kämpfen. Zu diesem Vorhaben äußerte er sich in Prenzlau am Samstag nicht. In einem Grußwort sagte er, es sei kein Abschied, aber eine Zäsur, dass er nicht wieder in Brandenburg antrete.

Auch Gnauck, Kleinwächter und Frömming auf vorderen Plätzen

Auf den Plätze 2 bis 4 der Landesliste wurden die Bundestagsabgeordneten Hannes Gnauck, Norbert Kleinwächter und Götz Frömming gewählt.

Ihnen folgen Lars Schieske und Arne Raue - der Bürgermeister von Jüterbog trat erst kürzlich der AfD bei.

Die Brandenburger Landesliste besteht aus insgesamt 8 Plätzen - abgeschlossen wird sie mit Philip Zeschmann, der 2023 von BVB/Freie Wähler zur AfD gewechselt ist und Rainer Galla. Er war 2023 kurz davor, der bundesweit erste Landrat zu werden. In Oder-Spree hatte er im ersten Wahlgang die meisten Stimmen, scheiterte aber in der Stichwahl.

Der Landesverfassungsschutz stuft die AfD Brandenburg als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein.

Sendung: Radioeins, 23.11.2024, 15:00 Uhr

Die Kommentarfunktion wurde am 25.11.2024 um 20:45 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.

92 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 92.

    Danke, gleichfalls. Wer schon rechtsextreme Narrative wie "grünen Sozialisten, den Migrations-und Verbotsideologen und linken Sozialarchitekten" verbreitet der sollte zuerst vor der eigenen Haustüre kehren.

    In diesem Sinne!

  2. 91.

    Bitte nicht aufregen, nur eine Frage zum Verständnis: Erwartet die AfD Brandenburg jetzt 60 % mehr Stimmen als bei der letzten Bundestagswahl?

  3. 90.

    Wenn man Ihnen eines testieren kann, dann, dass Sie von Realpolitik relativ wenig verstehen. Sie sollten tiefer in die Materie eintauchen und die Zusammenhänge, Zwänge usw. intensiv studieren. Das ist bei der Analyse von komplexen Sachverhalten unabdingbar. Nur oberflächlich zu kratzen führt zu schablonenhaftem Schwarz-Weiß-Denken ohne intellektuelle Differenzierung !

  4. 89.

    Was für ein blumiger Beitrag von Ihnen. Ich bewundere Menschen, deren Weltbild 1945 endet und 2015, wieder eingeblendet wird. Soviel Geschichtvergessenheit und -Verdrängung muss schon pathologisch sein.
    Aber hier gebe ich Ihnen mal etwas Nachhilfe:
    https://www.bedeutungonline.de/altparteien/

  5. 88.

    Ein Vorwurf ja, aber ist das Disziplinarverfahren bereis abgeschlossen?
    Ein Vorfurf ist in einem Rechtsstaat noch kein Beweis.

  6. 87.

    Es stimmt, das Grungesetz schreibt nicht die Form des Wirtschaftens vor, aber im Artikel 14 schreibt es vor, dass Eigentum und Erbrecht müssen gewehrleistet sein.

  7. 86.

    Was für ein blumiger Beitrag von Ihnen. Ich bewundere Menschen, deren Weltbild 1945 endet und 2015, wieder eingeblendet wird. Soviel Geschichtvergessenheit und -Verdrängung muss schon pathologisch sein.
    Aber hier gebe ich Ihnen mal etwas Nachhilfe:
    https://www.bedeutungonline.de/altparteien/

  8. 85.

    An der "Realität zerschellt" ist die wirtschaftsliberale FDP. Den Rest ihrer rechtsextremen Verschwörungschwurbeleien möchte ich lieber nicht kommentieren.

  9. 84.

    "Für das, was nach der AfD folgt, mach ich mir Gedanken, wenn es soweit ist."
    Das dachten die Leute vor gut 90 Jahren auch und der Albtraum begann. Die AfD von 2015 und die von heute haben so gar nichts mehr miteinander zu tun. Lesen sie sich mal die jeweiligen Parteiprogramme durch und hören sie sich das Vokabular dieser Leute von 2015 und heute an. Aber was man nicht sehen will, wird halt relativiert oder ignoriert.
    Aber gut Einige scheinen diese Zeiten von vor 90 Jahren ja regelrecht herbeizusehnen.

  10. 83.

    Dass die AfR wegen, und nicht trotz der Rechtsextremen in ihren Reihen gewählt wird, bestätigen ja genug Umfragen. Natürlich müssen die blaubraunen Diktaturfreunde davon ablenken - klappt aber immer schlechter. Sächsische Separatisten ( schon alleine die Abkürzung spricht Bände), völkisches Gefasel von Höcke, Gnauck mit der Himmler lookalike Frisur, der sogar dem MAD auffällt, Dennis Hohlbir... äh Hohlloch, Max Krah, natürlich alles Ausnahmen. Wer soll das glauben? Vielleicht haben einige in der AfR Spitze studiert, ihre Wähler haben jedenfalls die niedrigsten Bildungsabschlüsse aller Parteien.

  11. 82.

    Dsnn sind sie genau so rechtsextrem und verfassungsfeindlich wie Gnauck.

  12. 81.

    "das Ihnen nichts an einem Deutschland für die gesamte Gesellschaft liegt."

    Das = AfD und wir stimmen tatsächlich überein.

  13. 80.

    Sie haben sicherlich eine sinnvolle Liste mit den Fehlern der anderen Parteien? Oder nur das übliche AfR blabla. Und das die AfR noch nie Regierungsverantwortung hatte ist richtig und bleibt hoffentlich so. Die Vorbilder von Höcke und Gnauck haben genug Unheil angerichtet in den Jahren 1933- 1945.

  14. 79.

    "Zudem ist ein sehr hoher akademischer Anteil in dieser Partei vertreten, und so mit auch Expertise."

    .....genau das sind die Menschen, über die ich mir die meisten Sorgen mache. Schließt ein Studium aus, dass man nicht auch rechtsextrem denken und handeln kann? Akademiker wissen am besten, wie man etwas Bestimmtes möglichst vielen Menschen und zukünftigen Wählern schmackhaft machen kann. Ergo sind diese Menschen für mich die Gefährlichsten, denn sie wissen durch ihre Intelligenz ganz genau, was sie da machen und haben ein bestimmtes Ziel, auf das sie hinarbeiten.

  15. 78.

    was die AfD überflüssig macht. Es ist leicht auf der eigenen Meinung zu beharren und die anders Denkenden zu belehren. Das führt allerdings nicht in die Zukunft der ganzen Gesellschaft. Es kann nur eine Lösung geben, mit der ALLE nicht ganz Zufrieden sind.

  16. 77.

    “Alle Menschen bekommen immer das, worum sie bitten. Das Problem ist, dass sie, bevor sie es haben, nie wissen, worum sie gebeten haben" A. Huxley

    Was haben sie sich gewünscht?

  17. 76.

    Vor vierzig Jahren: Die Benutzung des Begriffs "Altparteien" geschah seinerzeit im Stadium des Laufenlernens der Grünen im Parlament. Alsbald - nach der Beschäftigung der Historie ob dieses u. artverwandter Begriffe - ließen die Grünen dann wohlweislich davon ab. Die einschlägige Verwendung des Begriffs seitens Claudia Roth zu neuerer Zeit entspringt sichtlich der reinen Phantasie.

    In der Tat waren es die Nazis, die seinerzeit von alter Kraft und neuer Kraft sprachen und dies auch groß plakatierten, während sich der Sprachanalyst eher rabulistisch auf das exakte Wort konzentriert. Wider besseres Wissen ist es die AfD, die dauerhaft dieses "Sprachbild" bedient, während andere schon nach kurzer Zeit von derlei Begriffen gelassen haben.

    Das knüpft - neben dem Völkischen => Volk nicht als in sich vielfältig strukturierte Bevölkerung, sondern als homogenes Volksganzes - an die DNVP und NSDAP-Propaganda an. Bewusst, abseits aller "Fistelstimmen", die etwas anderes behaupten.

  18. 75.

    ...mir zu verallgemeinernd, wenn Sie nun einfach behaupten, in jeder Gruppe gäbe es schwarze Schafe. Rechtsextremismus ist in der AFD keine Randerscheinung, sondern der berühmte rote Faden.





    Patrioten lernen "das/dass".

  19. 74.

    "Wie Sie schon mal festgestellt haben, gibt es in jeder Gruppierung schwarze Schafe."

    Um mal bei ihrer Metapher zu bleiben, bei den Rechtsextremisten muß man die weißen Schafe mit der Lupe suchen. Die wurden längst vom faschistischen und völkisch-nationalen Kern, sprich "Flügel" herausgemobbt.

  20. 73.

    Den Sing-sang kennen wir zur Genüge. Außerdem stammt die Einschätzung nicht von mir, wie sie wissen.

    Und selbstverständlich lassen sich Mensche wie sie und ihregleichen nicht davon abhalten Rechtsextremisten und auch Neonazis in deutsche Parlamente zu wählen.

    Gnauck ist z.B. bewiesen ein Rechtsextremist, siehe # 55.