Bundestagswahl - Briefwähler werfen Stimmzettel besser am Dienstag noch ein

Di 18.02.25 | 08:00 Uhr
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Einwurf eines roten Wahlbriefumschlags in einen verschneiten Briefkasten der Deutschen Post für die vorgezogene Wahl zum 21. Deutschen Bundestag am Sonntag, den 23. Februar 2025. (Quelle: Picture Alliacne/PIC ONE/Ben Kriemann)
Bild: Picture Alliacne/PIC ONE/Ben Kriemann

Eine Vielzahl der Wahlberechtigten in Berlin und Brandenburg wird auch bei der anstehenden Bundestagswahl per Briefwahl abstimmen. Die Zeit, Wahlunterlagen zu beantragen, war aufgrund der vorgezogenen Wahl knapp. Die Frist für Briefwähler verkürzte sich von sonst sechs Wochen auf zwei Wochen. Der Wahlbrief muss der zuständigen Stelle spätestens am Wahlsonntag um 18 Uhr vorliegen. Die Bundesregierung empfiehlt, ihn rechtzeitig zu verschicken, spätestens drei Werktage vor der Wahl.

Dabei gilt es, die Postlaufzeiten zu berücksichtigen: Die Deutsche Post hat zugesichert, dass Wahlbriefe, die bis zum Donnerstag, 20. Februar, vor der letzten Leerung in den Briefkasten geworfen oder in einer Postfiliale abgegeben werden, rechtzeitig ankommen.

Der Brandenburger Wahlleiter Josef Nußbaum appellierte an die Briefwähler, wegen der verkürzten Fristen noch mehr Puffer einzuplanen und auf Nummer sicher zu gehen. Er empfahl, bis spätestens Dienstag (18. Februar) seine Briefwahlunterlagen per Post abzuschicken. Anderfalls rät Nußbaum: "Entweder schmeißen Sie die Briefwahlunterlagen in den Briefkasten der Gemeinde, die angegeben ist, oder Sie machen Briefwahl vor Ort."

Sichere Alternative: Briefwahl vor Ort

Gleiches gilt für Berlin. Dort kann die Briefwahl vorab in den Briefwahlstellen erledigt werden. Diese sind in den meisten Berliner Bezirken im Bezirksamt, in einigen gibt es mehrere Stellen [berlin.de]. Der jeweilige Standort steht auf der Vorderseite jeder Wahlbenachrichtigung. In Briefwahlstellen werden die Stimmzettel in Wahlkabinen ausgefüllt und anschließend in eine Urne gesteckt. Laut Landeswahlleiter Stephan Bröchler ist die Briefwahl vor Ort die sicherste Alternative zur Wahl am Wahlsonntag. Durch die vor-Ort-Wahl entfalle das Zurückschicken per Post, das mehrere Tage dauern könnte.

Wie funktioniert die Briefwahl?

Auf dem Stimmzettel werden wie gewohnt Erst- und Zweitstimme angekreuzt. Der Stimmzettel muss in den Stimmzettelumschlag gesteckt und dieser muss zugeklebt werden. Der Stimmzettelumschlag muss schließlich in den roten Wahlbriefumschlag.

In das rote Kuvert gehört zusätzlich auch der Wahlschein - der muss unbedingt unterschrieben und mit Datum versehen werden (eidesstattliche Erklärung). Dann muss der Umschlag zugeklebt werden. Er kann dann entweder per Post versendet oder bei der auf dem roten Umschlag angegebenen Stelle direkt abgegeben werden. Wer den Wahlbriefumschlag innerhalb Deutschlands verschickt, benötigt dafür keine Briefmarke.

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21 Kommentare

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  1. 21.

    Leider liefert die Post nicht mehr so "schnell" wie zuvor,..Rezept vom Hausarzt, Steglitz > Zehlendorf dauerte 5(!) Tage bis es in meinem Briefkasten gelegt wurde...Auch der Paketdienst braucht mehr Zeit als früher.
    Info lautet immer Personalmangel...zu viele online Bestellungen...was für die Boten auch sehr belastend ist,
    besonder bei Frostwetter.

  2. 20.

    Wann kommt endlich die Möglichkeit zur digitalen Wahl in Deutschland? Bei der Bundestagswahl wollen in Berlin ähnlich viele Menschen per Briefwahl abstimmen wie vor vier Jahren. Bis zum Sonntag wurden laut Landeswahlleitung 779.442 entsprechende Wahlscheine ausgestellt. Das entspricht einem Anteil von 32,1 Prozent der 2,4 Millionen Wahlberechtigten. In Brandenburg sieht es ähnlich aus. Alle folgen dem bundesweiten Trend. Also los, traut euch, es geht einfacher, schneller kostengünstiger und umweltschonender, weil papiersparender.

  3. 16.

    Man kann ja auch seinen Wahlbrief persönlich im Wahlamt abgeben, wenn man z.B. der Post nicht traut. Ich hab meinen Brief vorige Woche abgegeben, weil ich am Wahltag arbeiten muss.

  4. 15.

    Und warum maßen sie sich an zu behaupten, dass eine Briefwahl unsicher ist?

    Sie verbreiten Panik, mehr nicht.

  5. 14.

    Die AfR fordert wahrscheinlich auf, zur Wahl zu gehen, die AfR hat etwas gegen die Briefwahl.
    In der Kommentarspalte wird eben das versucht zu suggerieren.

    Niemand wählt nämlich per Briefwahl die AfD, so heißt es, weil die verschwörende Partei, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, ein wenig an Trump erinnert, der nämlich auf demokratische Art und Weise abgewählt wurde und dann behauptete, wider Recht und Verstand, er hätte gewonnen, alles Wahlbetrug. So sad, sie essen unsere Haustiere.

    Also das Benutzen der Demokratie um diese verächtlich zu machen und zu zersetzen.

  6. 13.

    Sie vertrauen Ihrer eigenen Post nicht? Was verschicken Sie denn da? Wenn ich Post abschicke, vertraue ich mir, dass der Inhalt richtig ist. Ich habe Vertrauen in mich und meine Post.

  7. 12.

    Irgendwie klingt das hetzend und unwahr.

    Ist das nicht unbefriedigend, Unsinn zu verbreiten?
    Befriedigend ist doch eher, gebildet die Wahrheit kundzutun, ansonsten denken ja alle, Sie wüssten es tatsächlich nicht besser.

  8. 11.

    Und dies schrieben Sie direkt aus dem Kreml für das russische Volk? Ich kann Ihnen da nicht folgen, wenn jemand in einer Klausur so sein Demokratieverständnis erklären würde, hätte entweder ich als Lehrer versagt oder es läge die Vermutung nahe, dass man Demokratie nicht verstehen kann.

    Totalitarismus erleben Sie vielleicht gerade in Russland und wenn Sie tatsächlich davon betroffen sind, versuchen sie diesem zu entkommen. Sie sind herzlich willkommen in unserer freien und gleichberechtigten Gesellschaft.

  9. 10.

    Mmmh, wir machen seit Jahren Online Banking, Online Einkauf, ELSTER bei der Steuer, etc.. Alles Digital und vertrauen sogar unsere Bank die das Geld auch nur noch digital im Computer hat. Wahl(en) in eutschland machen wir aber immer noch analog und es wird sich hier auch nichts ändern wie es aussieht. Warum nur, ist doch alles total unsicher mit dem Auszählen, die Herstellung mit der Papierverschwendung und einfacvh Zeitaufwendig in der heutigen Zeit. Ich habe auch per Briefwahl gewählt und mache das schon seit langem so, aber immer wieder stellt sich mir dann die Frage, warum nur auf Papier und nicht auch Digital, zumindest für die, die Digital wählen wollen.

  10. 8.

    Stimmt, es kann, muss aber nicht und wer nicht gehen kann, sollte dann fliegen.

    Das klingt so ähnlich wie: Leute, Fahrt nur kein Auto, es kann immer was schief gehen.

  11. 5.

    Wenn ich drum bitte hat es kaum was mit Druck aufbauen zu tun.
    Ich habe auch nie gesagt, das man wählen gehen muß.

    ,,Jede Aufforderung wählen zu gehen, beinhaltet den Keim zu totalitären Machtstrukturen." Das müssen Sie mir mal erklären.

    ,,Jeder Druck oder Zwang zeugt von eigener Schwäche und der Angst Macht zu verlieren." Alleine wird man eine Wahl zum Glück nicht beeinflussen können. Dafür bin ich zu schwach. Und um Macht verlieren zu können muß ich erstmal welche haben. Ich kann nur wählen wie jeder andere Wahlberechtigte auch. Ich zwinge niemanden dazu, ich weiß nicht wie sie drauf kommen. Fakt ist auch, das eine niedrige Wahlbeteiligung einen Staat anfälliger für Ungereimtheiten macht.

  12. 4.

    Die viel beschworene Demokratie bedeutet auch nicht wählen zu müssen.
    Jede Aufforderung wählen zu gehen, beinhaltet den Keim zu totalitären Machtstrukturen. Jeder Druck oder Zwang zeugt von eigener Schwäche und der Angst Macht zu verlieren.

  13. 3.

    Wo verbreite ich denn Panik?
    Ich habe nur drum gebeten vor Ort zu wählen um eine sichere Wahl zu gewährleisten. Ich weiß nicht was du in meine Aussage rein interpretierst.