Stimmanteile nach Altergruppen - Jüngere wählten die Linke, Ältere die Union

So 23.02.25 | 20:28 Uhr
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Bundestagswahl Stimmenanteile nach Altersgruppen. (Quelle: rbb)
Video: rbb24 Abendschau | 23.02.2025 | Philipp Höppner | Bild: rbb

Das Alter der Wählerinnen und Wähler spielt eine wichtige Rolle für den Wahlausgang. Jüngere und ältere liegen weit auseinander. So gewinnt die Linke bei den Erstwählenden, die CDU bei Wählern über 60.

Bei der Aufteilung der Stimmen der Bundestagswahl 2025 nach Altersgruppen liegt die Stimmvergabe von jungen und älteren Wählern weit auseinander. So führt bei Wählern zwischen 18 und 24 Jahren die Linke mit 25 Prozent, wie die bundesweite Nachwahl-Umfrage ("Exit-Poll") von Infratest Dimap für die ARD ergab, gefolgt von der AfD mit 20 und der CDU mit 13 Prozent.

Bundestagswahl Stimmenanteile nach Altersgruppen. (Quelle: rbb)
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Auch bei Erstwählern führt die Linke

Auch bei Erstwählern führt die Linke mit 27 Prozent, gefolgt von der AfD mit 19 und der CDU mit 14 Prozent sowie knapp dahiner SPD und Grüne mit jeweils 12 Prozent. FDP und BSW kommen bei den ganz jungen Wählerinnen und Wählern auf jeweils 6 Prozent.

Bei der Bundestagswahl 2021 hatten FDP und Grüne noch mit jeweils 23 Prozent die höchsten Stimmanteile bei den Erstwählern. Es folgten SPD (15 Prozent), Union (10 Prozent), die Linke (8 Prozent) und AfD (6 Prozent) lagen vor vier Jahren noch weit hinten. Bei der jüngsten Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen führten die Grünen damals mit 23 vor der FDP mit 21 Prozent.

Bundestagswahl Stimmenanteile nach Altersgruppen. (Quelle: rbb)
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Wähler über 60 Jahre stimmten für die Union

Wähler über 60 Jahre stimmten hingegen mit 38 Prozent für die CDU, gefolgt von der SPD mit 22 und der AfD mit 15 Prozent. Bei Wählern über 70 jahren führt die Union sogar mit 43 Prozent. Dabei spielt diese Altersgruppe eine äußerst bedeutsame Rolle, denn 42 Prozent der insgesamt 59,2 Millionen Wahlberechtigten sind 60 Jahre oder älter.

Die Altersverteilung verschiebt sich gegenüber früheren Wahlen weiter zugunsten älterer Wahlberechtigter. So war bei der Bundestagswahl 1987 noch fast jede vierte wahlberechtigte Person unter 30 Jahre und jede siebte über 70 Jahre alt. Diese Entwicklung wird sich angesichts der Alterung der Bevölkerung fortsetzen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 23.2.2025, 20:30 Uhr

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68 Kommentare

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  1. 68.

    Es sind die Reichen, die auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung leben. Was glauben Sie, wodurch deren Reichtum erschaffen wurde? Ganz sicher nicht allein durch eigene Arbeitskraft. Da ist es nur folgerichtig, von dem durch fremder Menschen Arbeitskraft erworbenen Reichtum etwas abzugeben an diejenigen, die unbezahlte Arbeit leisten, wie z.B. Mütter und pflegende Angehörige, die krankheits- oder behinderungsbedingt erwerbsunfähig sind, deren Lohn derart unterirdisch niedrig ist, dass sie aufstocken müssen, etc.... Aber o.k. Es ist natürlich bequemer und entspricht deutscher Tradition nach unten zu treten und nach oben zu buckeln.

  2. 67.

    Die Linken haben in Berlin überzeugend gewonnen und ziehen gestärkt in den neuen Bundestag ein.
    Vielleicht tauchen jetzt auch doch noch die verschwundenen SED Millionen auf. Der Haushalt wäre gesichert und die Discussion um die Schuldenbremse
    hätte sich somit auch erledigt.

  3. 66.

    Sehe ich auch so. Junge Leute sind m. E. normaleweise ziemlich offen fürs Arbeiten. Nur sie merken vom System her schnell, dass sie im Grunde ausgenutzt werden. Das geht schon bei Ausbildungsvergütung oder Studienkosten los. D. h. es geht nicht zu fordertst um deren Ausprägung von Fähigkeiten, sondern es ist kapitalistischer Druck. Wer lange mitmacht verliert irgendwann Ideale wie Fairness, Sozialbewusstsein und Mitmenschlichkeit, dann wird nur noch mit Ellenbogen gearbeitet. Weil Wohnraum eng ist, Arbeitsstellen rar, Kindergarten- und Schulplätze. Überall ist man gezwungen eigentlich unfair zu sein, obwohl man das selbst gar nicht will. Und am Ende kommen Menschen raus, die nicht unbedingt die besten Kompetenzen haben, aber eher egoistisch sind, teils asozial und intolerant. So etwas fabriziert unsere Gesellschaft auch, auch wenn niemand darüber redet. Für mich funktioniert Leistungsprinzip so nicht, weil der Eigenvorteil zugunsten des Kapitals flöten geht.

  4. 65.

    Sie haben recht. Freiheit ist das höchste Gut. Nur das Bespitzeln übernehmen nun keine Staatsorgane mehr (dazu sind die auch zu behäbig und haben keine Ahnung), sondern Tech-Unternehmen und Institutionen, die am liebsten alles Digitalisieren möchten. (Und die Menschen machen freiwillig mit). Leider. Geht schon an der Supermarktkasse los. Wenn die Leute nur wüssten, wie angreifbar sämtliche Infrastuktur in Deutschland ist. Von Lieferketten bis Lebensmittel- und Energieversorgung wäre mit einem Hackerangriff vieles schnell lahmgelegt, weil die die Hackerszene sicherlich über mehr Ressourcen und Know-How verfügt. Bevor unser Staat hier auf Augenhöhe agieren kann, vergeht viel Zeit und es bräuchte auch Personal und Ausstattung dafür. Jedenfalls sehe ich nicht, dass solche Themen als wichtig angesehen werden. (Bis eines Tages alles lahmliegt). Und dann ist das Geschrei wieder groß. Insofern bin ich noch froh, dass wir in Sachen Digitalisierung noch nicht 100% abhängig sind.

  5. 64.

    Individualität nur auf die jugend zu projektieren finde ich nicht ! Ersteinmal,,die jugend war und ist immer so wie sie ist schon bei den Griechen wurde sich über die Jugend beschwert! Individualität ist nicht nur eine Eigenschaft der Jugend.
    Man sehe Tik Tok,da kursiert die AFD erfolgreich mit der Jugend!

  6. 62.

    Dann zeige mir doch mal bitte die Stellen im Programm der Partei, wo sie die Einführung des Kommunismus fordern.

  7. 61.

    Lesen und informieren bildet

    Methodik: Wähler nach Altersgruppen
    In repräsentativ ausgewählten Wahllokalen führt infratest dimap am Wahltag Befragungen durch. Dabei wird das Wahlverhalten Tausender Wähler einschließlich ihres Alters und ihres Geschlechts erhoben. Diese Daten werden gewichtet, um unter Berücksichtigung der Briefwähler ein repräsentatives Gesamtbild zu erhalten. Ein Wert von 20 Prozent bei den 35- bis 44-Jährigen bedeutet, dass 20 Prozent der Wähler dieser Altersgruppe für die betreffende Partei gestimmt haben.

  8. 60.

    Nee,aber auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung leben.
    Die Linke will die Reichen besteuern,zerstört aber die Mittelschicht

  9. 59.

    Mit SED hat die jetzige Führungsriege der Linke vielleicht nichts zu tun aber mit Kommunismus.

  10. 58.

    Das dürre in den kommenden Jahren mehr und mehr zum Problem werden.
    Etliche alte bis sehr alte Menschen in meinem Umfeld haben die Union gewählt, weil sie das schon in den letzten 30 Jahren haben. Eine Diskussion über die anstehenden komplexen Themen wird abgelehnt, abgewiegelt oder schlicht nicht verstanden. Auch dass die Union maßgeblich zur heutigen Situation geführt hat, will nicht (mehr) wahrgenommen werden.
    Wer möchte, mache mir jetzt gern den Vorwurf der Altersdiskriminierung.

  11. 57.

    Sie hätten erwähnen müssen, das Geld mitgebracht wird. Das steigert die Dramatik ihres Kommentars.

  12. 55.

    Ich denke es sind die tollen Farben.
    Was geht die an was vor dem Jahr 2000 war.

  13. 54.

    *TikTok :)
    In über 40 Jahren kann sich ja aber auch einiges ändern. Zudem ist sie eine eigenständige Partei in der Demokratie geworden. Ich glaube, dass sie nicht die Partei ist, die Angst machen muss.

  14. 52.

    Man sieht eindeutig, dass für unsere Jungwäher meist nur TikTok und Insta die einzigen Informationsquellen sind und jene Wähler sehr leicht zu beeinflussen sind.

    Vllt. wäre mehr Aufmerksamkeit im Geschichts-Unterricht in der Schule besser gewesen.

    Berlin = teils tiefschwarz
    Kurze Erinnerung an 1984 - 2001 (Berlin-Selbstbedienungsgeschichte Landowsky/Diepgen).

    Leider reichte wohl nicht der Blick ins "analoge" Geschichtsbuch.

    Unsere Zukunft...so geht es erstrecht bergab!!!

  15. 51.

    Als ob die aktuelle Linke noch etwas mit der SED zu tun hat. Schaue dir mal die Herkunft und das Alter der Fuehrungsriege an, bevor du hier so etwas von dir gibst.

  16. 50.

    Der überwiegende Teil der jungen weiblichen Wähler wählt die Linke. Der überwiegende Teil der jungen männlichen Wähler wählt die AfD.
    Das muss einem Angst machen. Da kann man mal sehen,wie Tiktok und Co die junge Generation beeinflusst. Wenn das so weitergeht,dann gute Nacht Deutschland.

  17. 49.

    Junge wählten die Grünen genauso selten wie die alte SPD.