Interview | Bundestagswahl 2025 - "Die Jüngeren könnten beim nächsten Mal wieder ganz anders wählen"

Di 25.02.25 | 14:59 Uhr
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Eine Frau steckt am 23.02.2025 ihren Stimmzettel für die Bundestagswahl in einem Wahllokal in eine Wahlurne. (Quelle: Picture Alliance/Helena Dolderer)
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 25.02.2025 | Ronja Bachofer | Bild: Picture Alliance/Helena Dolderer

Bei der Bundestagswahl 2021 waren FDP und Grüne bei jungen Wählern beliebt, dieses Jahr haben vor allem die Linke und die AfD bei Erstwählern gepunktet. Politikberater Martin Fuchs erklärt, warum sich das bei der nächsten Wahl wieder ändern kann.

Die Parteien der demokratischen Mitte haben bei jungen Wählerinnen und Wählern an Boden verloren, dafür fahren vor allem Linke und die AfD bei jungen Menschen Spitzenwerte ein. Wahlexperte Martin Fuchs erklärt im Interview mit rbb|24, wie es zu der politischen Polarisierung der jungen Wähler:innen kommen konnte und warum der Wahlkampf im Internet nicht die einzige Erklärung dafür ist.

Zur Person

Politikberater Martin Fuchs. (Quelle: privat)
privat

Martin Fuchs berät Regierungen, Parlamente, Parteien und Verwaltungen in digitaler Kommunikation. Er ist Dozent für politische Kommunikation an verschiedenen Hochschulen. Als Hamburger Wahlbeobachter bloggt er über Digitalisierung in der Politik und ist Kolumnist des Magazins "politik & kommunikation". Martin Fuchs ist Autor mehrerer Bücher. Weitere Informationen unter: http://martin-fuchs.org/

rbb|24: Herr Fuchs, 2021 haben junge Wähler vor allem die Grünen und die FDP gewählt – diesmal waren die Parteien deutlich weniger attraktiv als die AfD, die schon seit den Europawahlen bei jungen Menschen punktet. Andererseits hat die Linke viele Erstwähler:innen überzeugt. Wie erklären Sie sich die Polarisierung nach links und rechts?

Martin Fuchs: Das Wahlverhalten jüngerer Wähler ist tatsächlich sehr sprunghaft und wir können beobachten, dass Parteibindungen massiv abgenommen haben. Bei dieser Wahl haben junge Wählerinnen und Wähler vor allem für Linke und AfD gestimmt. Für die Parteien der demokratischen Mitte heißt das im Umkehrschluss aber nicht, dass sie die jungen Wählerinnen und Wähler dauerhaft an Populisten und Extremisten verlieren, sie können sie zurückgewinnen.

Andererseits ist es extrem schwer, die Zielgruppen zu adressieren und für eine Partei zu begeistern. Die Gruppe der "Jungwähler" ist nicht homogen, die Ansprache muss sehr kleinteilig erfolgen und über neue Formate und Plattformen. Dies kostet im Vergleich zu anderen Zielgruppen viel mehr Ressourcen, die die Parteien eher anderweitig investieren, zum Beispiel in Zielgruppen, die größer sind und eine höhere Wahlbeteiligung haben.

Was haben AfD und Linke im Wahlkampf richtig gemacht? Geht es vor allem um Präsenz in sozialen Netzwerken?

Das ist ein Faktor, aber nicht der einzige. Der Erfolg der Linken basiert vor allem darauf, dass es ihnen gelungen ist, sich mit ihren eigenen klaren Themen zu profilieren, dem Mietendeckel und der sozialen Gerechtigkeit, diese Themen brennen sehr vielen jungen Menschen unter den Nägeln. Das hat junge Leute überzeugt, weil sie sich gesehen gefühlt haben, gerade auch durch Heidi Reichinneck, einer Spitzenkandidatin, die seit über drei Jahren schon eine extreme Größe im digitalen Bereich ist und die es versteht, authentisch aufzutreten.

Hinzu kommt, dass der Mietwucher-Rechner und der Nebenkosten-Rechner der Linken ganz konkrete digitale Angebote sind, die die jungen Menschen erreichen. Andererseits haben linke Kultfiguren, wie Gregor Gysi geholfen, vor der Wahl einen gewissen Hype zu generieren. Das Ganze hat einen selbstverstärkenden Effekt. Du schaffst es digital eine Welle zu erzeugen, dann werden die Säle voll, du kannst Bilder mit langen Schlangen vor dem Eingang produzieren und diesen Erfolg wiederum teilen. Im Ergebnis hat die Linke seit dem Ampel-Aus weit über 30.000 hauptsächlich junge Parteimitglieder hinzugewonnen.

Mieten und soziale Gerechtigkeit zählen andererseits nicht zu den Steckenpferden der AfD. Was macht die Partei bei jüngeren Menschen beliebt?

Bei der AfD ist es der Klassiker, sie spricht Menschen an, die sich von der gesellschaftlichen Transformationen am meisten gebeutelt fühlen und versteht es, dann den Menschen ein klares und deutliches Angebot zu machen: Ihr müsst euch nicht ändern, ihr seid korrekt so wie ihr seid. Stattdessen muss sich nach Auffassung der AfD die Welt ändern, damit es uns allen besser geht. Wenn es weniger Ausländer und queere Menschen gibt und wir den Klimawandel nicht so wichtig nehmen, dann ist das die Lösung unserer Probleme. Das ist eine klare, sehr verständliche Vision, die gerade auch bei jungen Wählenden sehr anschlussfähig ist.

Grob gesagt wurde in Berlin linker gewählt als in Brandenburg. Worin unterscheiden sich die Interessen der jungen Wählerschichten in den beiden Bundesländern?

In der Analyse der Wahlergebnisse können wir schon sehr deutlich sehen, dass wir Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Wählenden haben, aber natürlich auch zwischen Stadt und Land. In der Stadt gibt es mehr Gehör für linke und progressive Themen wie Feminismus, Gleichberechtigung oder Minderheitenschutz, Spitzenkandidatinnen wie Heidi Reichinneck die als Feministin auftritt, kommen da deutlich besser an.

In ländlicheren Regionen, wie in vielen Brandenburger Landkreisen sind die Hauptgegner die Grünen und die Linken, die die Transformationen in diesem Land vorantreiben wollen, während sich die Wählenden selbst dort als Verlierer dieser Transformationen wahrnehmen. Die Angst um den sozialen Abstieg, die Wahrnehmung, dass der Politik der ländliche Raum nicht wichtig ist und die Erfahrung, dass jetzt auch gesellschaftliche Minderheiten mit am Tisch sitzen und mit gleichwertiger Stimme mitdiskutieren, erzeugt ein Gefühl, dass die eigene Relevanz abnimmt und die Politik sie vernachlässigt.

Inwiefern unterscheidet sich das Wahlverhalten junger Frauen und Männer?

In der Forschung können wir schon seit 2017 beobachten, dass junge Frauen eher linke und progressive Parteien wählen, junge Männer dagegen häufiger konservativ. Dieser Unterschied wird auch "Modern Gender Gap" genannt. Themen wie radikaler Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Feminismus sprechen viele Frauen stärker an, weil viele dieser Themen Frauen in ihrem Alltag einfach viel direkter betreffen. Männern ist laut Forschung eher wirtschaftliche Vitalität wichtig, was dann oft zu einem anderen Wahlverhalten führt.

Bei der Bundestagswahl waren bei jungen Wählern zwei Parteien beliebt, die inhaltlich sehr unterschiedlich sind. Wie wirkt sich diese starke Polarisierung aus?

Glücklicherweise gibt es auch verbindende Elemente und die Chance, Brücken zu bauen zwischen den verschiedenen Wählergruppen, weil junge Frauen und Männer in vielen Belangen auch ähnliche Interessen haben. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, gute Bildung und Kinderbetreuung, die Chance sich Wohlstand aufzubauen und Fragen rund um die Rente oder die Sicherung des Friedens in Europa gehören dazu.

Auf Gemeindeebene zum Beispiel kann man dann sagen, dass man gemeinsam in den Jugendbeirat geht, um für die Stadt etwas Gutes rauszuholen. Auf solchen Ebenen kann man oft beobachten, dass man mit dem politischen Gegner, in dem Fall vielleicht von der AfD oder von den Linken oder Grünen durchaus zusammenarbeiten kann. Es gibt ein paar Kulturkämpfe, etwa beim Thema Gendern oder Migration, die täuschen aber darüber hinweg, dass die Menschen in relativ vielen Themen ähnlich denken.

Wie realistisch ist es, dass Parteien wie die Linke, die Grünen oder auch die SPD junge Wählergruppen in Brandenburg wieder stärker auf ihre Seite ziehen?

Ich glaube, dass das ein sehr langer Prozess ist und dass es vor allen Dingen um Präsenz geht. Die Linke war im Osten früher groß, als sie sich als eine Partei der Kümmerer positioniert hat. Das hat sie irgendwann verlernt und ist deshalb auch für jüngere Wählerschichten weniger attraktiv geworden. Die Partei war in vielen Regierungen vertreten und hat da für ihre Wähler und Wählerinnen gekämpft, dabei aber das politische Vorfeld und die Straße vernachlässigt. Vielleicht war da auch eine gewisse Erfolgsbräsigkeit mit im Spiel. Und dann sind viele aktive und engagierte langjährige Mitglieder seit 1990 einfach weggestorben, es fehlte also auch an Personal, die das dann vor Ort leben könnten.

Das müsste wieder mehr geschehen. Konkret müssten Bürgerbüros eröffnet werden, Mitglieder müssten zu den Leuten gehen, die Parteien müssten sich vernetzen und in der Breite auch in Brandenburg stärker aufstellen. Linke Parteien müssten dann auch ganz konkrete soziale Angebote machen. Dann würden sich junge Menschen wieder mehr mit ihnen auseinandersetzen. Für die Linke beispielsweise wäre es wichtig, dass die Mitglieder wirklich Präsenz auf dem Land zeigen. Dass die Partei nicht nur digital unterwegs ist, sondern auch ansprechbar und sichtbar ist, gerade in den Gebieten, die von der AfD stark besetzt sind, auch wenn das sicher keine einfache Aufgabe ist.

Sie haben anfangs erwähnt, dass junge Wähler:innen in ihrem Wahlverhalten recht sprunghaft sind. Wer könnte davon bei der nächsten Wahl profitieren?

Es kann durchaus passieren, dass sich dieselben, die jetzt Linke oder AfD gewählt haben, beim nächsten Mal wieder ganz anders entscheiden. Ob der Erfolg der Linken weiter anhält, würde ich in Frage stellen. Es kann sein, dass dann wieder die Grünen aufholen oder auch die CDU, die übrigens immer sehr beliebt bei jungen Leuten war, wie man unter anderem bei der Europawahl sehen konnte.

Allerdings hält der Erfolg der Rechtspopulisten schon seit Jahren an – nicht nur in Deutschland.

Das ist richtig. Wenn Demokratinnen und Demokraten in den kommenden Jahren allerdings Handlungsfähigkeit beweisen und die Probleme dieses Landes lösen, dann kann sich der Trend wieder ändern. Aus meiner Sicht sind die Schlüsselthemen aus Sicht jüngerer Wählerschichten die Mietpreise, es muss für Aufstiegsversprechen geben, eine gute Infrastruktur, gute Bildung, gute Kinderbetreuung, und natürlich muss der Frieden gesichert werden.

Demokratie muss wieder zeigen, dass die Staatsform die Fähigkeit hat, Probleme gemeinsam zu lösen. Wenn etwa Grüne und Linke, die wahrscheinlich nicht an der nächsten Bundesregierung beteiligt sein werden, die Regierung hier und da kritisch aber konstruktiv begleiten, dann könnte die Attraktivität von Rechtspopulisten abnehmen. Wenn sich die politische Kultur einer Demokratie nicht darin erschöpft, dass man sich täglich aufs Neue verbal die Köpfe einschlägt und jede Idee gleich zerredet wird, weil sie vom politischen Gegner kommt, dann kann das auch die Demokratie an sich stärken.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Roberto Jurkschat

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 25.02.2025, 19:30 Uhr

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25 Kommentare

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  1. 25.

    Tja so ist das, die heute jüngeren sind später die älteren. Und möglicherweise wählen diese dann anders.
    Aber es gibt dann bestimmt "neue" jüngere die dann auch wählen. Aber wer weiß schon welche Parteien es dann zu wählen gibt, sowohl für die jüngeren als auch die älteren.

  2. 24.

    Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“ (Keilschrifttext, Chaldäa, um 2000 v. Chr.)

    „Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“ (Aristoteles, 384-322 v. Chr.)

    *gäääääähn*

  3. 23.

    Die Jüngeren wollen ihre Zukunft gestalten und erlauben sich Vorwürfe an die Älteren. Bis jetzt beweisen sie weder in Bildung noch auf dem Arbeitsmarkt, geschweige denn beim Wählen, dass sie in der Lage zu Verantwortung sind. Politik wie billige Konsumware zu behandeln ist schlichtweg falsches Verhalten. So what, sie müssen es später auch mal ausbaden und werden sich wundern. Wundern sollte sie jedoch nicht, dass sie nicht ernst genommen werden.

  4. 22.

    Tiktok lässt Grüßen. AfD und die Linke, schlimmer geht nimmer.

  5. 21.

    "Statt immer mehr Waffenlieferungen braucht es endlich eine gemeinsame Initiative der Bundesregierung und der EU mit China, Brasilien und anderen Staaten des globalen Südens, um Druck auf Russland auszuüben und Putin an den Verhandlungstisch zu bringen."

    Gegenüber dem jetzt sich dazwischen drängenden Donald Trump liest sich die obige Passage m. E. vergleichsweise wenig anmaßend. Die Frage als solches ist, ob eine militärstrategische Bewältigung oder eine zivilgesellschaftliche Lösung favorisiert werden soll. Mit Verlaub: Auch zweifellose Opfer sind keineswegs davor gefeit, fehlbar zu sein.

  6. 20.

    Ich verstehe nicht, was ihre Bemerkung soll, dass die DIE LINKE mittels Briefpost für sich geworben hat. Bei den öffentlich rechten Fernsehanstalten durften sie sich nicht präsentieren. Das durften andere. Privilegiert waren andere: CDU, SPD, GRÜNE und AfD. Ich gehe davon aus, dass sie diesen bevorzugten Parteien nicht ihre Stimme gegeben haben.

  7. 19.

    Nur, weil man einen Wetbebrief erhält, muss man dieses Produkt nicht kaufen. Gilt für Parteien auch wie für Dienstleister, die man wählen kann. Schlimm, mit wie wenig billigem Speck sich die Jugend fangen lässt. Ein Blick ins Wahlprogramm würde die meisten wundern. Nix umverteilen, zumindest nicht nach unten, nix fürs Volk tun, zumindest nicht für Bedürftige inkl. deutschen Bürgergeldnern, nix Meinungsfreiheit, der Algorithmus richtet es ein (siehe X), …

  8. 18.

    Jeder Erstwähler in Berlin hat einen Werbebrief von der Linken erhalten – und zwar nur von der Linken. Noch Fragen, warum Erstwähler in Berlin so gewählt haben?

  9. 17.

    Aber leider haben Sie immer noch eine merkwürdige Haltung zum Ukraine Krieg. Hat die Ukraine doch 3 Parteien in Deutschland als Gegner? Die neuerlichen Friedenspläne, sind doch mehr als anmaßend. Auch da Linke nimmt sich die Frechheit heraus, für die Ukrainer zu entscheiden. Natürlich will jeder Frieden, besonders die Ukrainer. Aber um welchen Preis? Wir helfen der Ukraine weiter, mit dem was Sie wollen. Wenn wz für ihre Freiheit weiter kämpfen wollen, weil Putin keinen gerechten Frieden will, dann helfen wir ihnen. Wenn sie nicht weiter kämpfen wollen, dann helfen wir ihnen mit anderen Sachen. Wo ist denn der Einfluss der Linke auf Putin. War jemand in Russland und hat mit Putin gesprochen? Nein. Wer immer nur den den blindgläubigen Pazifisten raus hängen lässt, ist naiv und dumm. Hauptsache keinen Millimeter von seiner schon immer vorgefasten Meinung abweichen. Egal ob sich die Welt weiter dreht. Und nochmal die Frage: warum hat Putin die Ukraine überfallen?

  10. 15.

    Ich hoffe, das die Grünen (und andere Parteien) sich wieder mehr auf Umweltschutz und Alternative Energien kümmern. Man braucht sich nicht um Minderheiten und den Menschen kümmern, denn wenn der Planet kollabiert, sind die Probleme ganz anders.

  11. 14.

    Wenn aber die Realität auf ihre rechtsextreme TikTok Blase trifft bleibt von ihrer Hetze nicht mehr viel übrig.

  12. 13.

    Das zeigt deutlich, dass es den vorherigen Erstwählern vornehmlich um die Wirtschaft und Umweltschutz ging, und den jetzigen lediglich um die Umverteilung desn Volksvermögens zu eigenen Nutzen, mal mit, bei anderen ohne Zuwanderung.
    Eine bedenkliche Entwicklung der Jugend tut sich auf, hoffentlich nur vorübergehend.

  13. 12.

    Wenn, dann macht man sich Gedanken, und notfalls auch Sorgen um sich selber und die eigene Familie, und sucht nach Lösungen, das wäre wünschenswert, dann braucht man kaum Politiker, an die man seine persönliche Probleme delegieren will.
    ,

  14. 11.

    Die Jüngeren wollen ihre Zukunft selbst gestalten. Wenn ihnen die Demokratie nicht wert ist, sich schlau zu machen, müssen sie irgendwann ihren Murks selbst ausbaden und dürfen sich dann mit Autokraten arrangieren. Von denen wird aber dann nicht mehr nach Befindlichkeiten gefragt oder Rücksicht auf Minderheiten genommen.

  15. 10.

    Stimmt! Die Linke ist nicht mit Extremismus oder Populismus zu vergleichen, die ist jetzt eine ganz andere Linke, als mit Wagenknecht.

  16. 9.

    Ich glaube, genau hier fallen die Beschreibungen auseinander. Dem Politikberater und so betitelten Experten für politische Kommunikation geht es um eine Beschreibung, wie es bei Menschen, die diese Partei wählen, ankommt. Das halte auch ich in der Beschreibung für wichtig, um das Wahlverhalten zu erklären.

    Was Sie machen, ist eine Analyse. Diese verhält sich unterschiedlich und abweichend dazu. Dass die Motivation von Menschen mit einer - von außen kommenden und sicherlich berechtigten - Analyse übereinkommt, ist relativ selten. Und sollte doch im Zweifelsfall nicht gegen Menschen verwendet werden, sondern nur dafür, Menschen auf anschauliche Weise beizukommen.

    Deshalb haben bspw. Christian Ude in München, Henning Scherf in Bremen, Gregor Gysi und die Partei Die Linke vglw. Erfolg im Sinne von persönl. Verkörperung gehabt. So ist jedenfalls meine Wahrnehmung.

  17. 8.

    Ich war auch DDR-Bürger, aber für Leute, wie Euch, bin ich damals nicht auf die Straßen gegangen. Wir hatten uns vom Russendikat befreit, von der Deusch-Sowjetischen Zwangsfreundschaft und jetzt kommen die Faschisten aus dem Westen (Höcke usw.) und treiben Millionen Ostdeutsche Gleichgültige Egos, wieder unter russische Joch? Gehts noch? Denkt Ihr, wir sind so blöd und lassen Eich machen?

  18. 7.

    "Bei dieser Wahl haben junge Wählerinnen und Wähler vor allem für Linke und AfD gestimmt. Für die Parteien der demokratischen Mitte heißt das im Umkehrschluss aber nicht, dass sie die jungen Wählerinnen und Wähler dauerhaft an Populisten und Extremisten verlieren"

    Wow, die Linke als Extremisten zu bezeichnen ist schon ganz schön radikal!

  19. 6.

    "Die Jüngeren könnten beim nächsten Mal wieder ganz anders wählen", das haben sie aber nicht gemacht. Die haben erkannt, dass ihnen die etablierten Parteien im Begriff sind ihnen ihre Zukunft zu verbauen. Da sieht man die Jungen sind klüger wie die Alten, die nur bestrebt sind ihre erworbenen Vorteile zu sichern und das zu Lasten der jungen Generation.