Kurt-Schumacher-Haus -
Die Berliner SPD braucht einen neuen Betriebsrat. Die bisherigen Mitglieder erklärten am Donnerstag, dass sie ihre Ämter am 1. April niederlegen werden.
Bis ein neuer Betriebsrat im SPD-Landesverband gewählt ist, wollen sie zunächst geschäftsführend im Amt bleiben. Zuerst hatte der "Tagesspiegel" [Bezahlinhalt] darüber berichtet.
In einem Schreiben kritisieren die Betriebsratsmitglieder, dass von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit in der Landesgeschäftsstelle keine Rede sein könne. "Unsere Beteiligungsrechte wurden wiederholt ignoriert, gesetzliche Fristen missachtet, Entscheidungen ohne unsere Einbindung oder ohne rechtzeitige Information getroffen." Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber sei daher nicht mehr möglich.
Umstrukturierungen stehen an
Konkrete Konfliktpunkte werden in dem Schreiben nicht benannt. Bekannt ist aber, dass in der Landesgeschäftsstelle insbesondere nach den Wahlen der vergangenen Monate Umstrukturierungen anstehen.
SPD-Landesgeschäftsführer Sven Heinemann sagte den rbb, dass man sich grundsätzlich nicht zu internen Betriebsangelegenheiten äußere. "Wir bestätigen und bedauern aber den Schritt unseres Betriebsrates." Die SPD halte sich aber "selbstverständlich" als Arbeitgeber an die Arbeitnehmerrechte und behindere die Betriebsratsarbeit nicht.
Ein Sprecher des Landesverbands zeigte sich gleichwohl "besorgt" über den Vorgang und sagte dem rbb, dass der Rücktritt in den Gremien der Partei weiter besprochen werde. Dem Vernehmen nach soll zeitnah die Wahl eines neuen Betriebsrats stattfinden.
Sendung: rbb24 Inforadio, 27.3.2025., 11:30 Uhr