Haushaltsentwurf - Medizinische Hochschule Brandenburg soll weniger Geld vom Land bekommen

Di 01.04.25 | 17:14 Uhr
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Ein Modell als Nachbildung eines menschlichen Kopfes in einem Schulungsraum der Medizinischen Hochschule Brandenburg "Theodor Fontane" (MHB) in Brandenburg/Havel. (Quelle: dpa/Ralf Hirschberger)
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Audio: rbb Antenne Brandenburg | 01.04.2025 | Luise Burkhardt | Bild: dpa/Ralf Hirschberger

Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) soll nach den Plänen der SPD/BSW-Koalition in diesem und dem nächsten Jahr weniger Geld vom Land bekommen. Der Entwurf für den Doppelhaushalt sieht 1,6 Millionen Euro pro Jahr weniger vor.

Das kritisiert die Landtagsopposition aus AfD und CDU, aber auch die Hochschule selbst. Zuvor hatten "Ärzte Zeitung" und "Nordkurier" berichtet.

Hochschule fürchtet um Mitarbeiter und Professoren

Die MHB ist eine überwiegend nicht-staatlich finanzierte Universität in kommunaler und frei gemeinnütziger Trägerschaft mit Standorten in Brandenburg an der Havel und Neuruppin. Sie erhielt bisher fünf Millionen Euro pro Jahr für den Ausbau von Forschung, dazu kamen 1,6 Millionen Euro für den Aufbau einer Fakultät Gesundheitswesen.

Das BSW zeigte sich offen für mögliche Änderungen. "Wir werden intern nochmal schauen, wie wir vielleicht das eine oder andere noch umschichten können", sagte der BSW-Landtagsabgeordnete Andreas Kutsche, der auch Aufsichtsratsmitglied der MHB GmbH ist.

Hochschulsprecher Eric Alexander befürchtet "dramatische Konsequenzen": "Mit den Geldern haben wir auch wissenschaftliche Mitarbeiter und Professoren finanziert, die Drittmittel eingeworben haben, über die sie sich finanzieren." Die MHB hat derzeit rund 1.110 Studierende.

Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 01.04.2025, 17:00 Uhr

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5 Kommentare

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  1. 5.

    In Brandenburg scheint es keinen Ärztemangel zu geben. Wie kann es sonst sein, dass eine medizinische Hochschule, die teilweise Stipendien für Studenten bietet, die sich verpflichten, mehrere Jahre nach Abschluss in Brandenburg zu arbeiten, so behandelt? Zukunftsweisend ist das nicht, wie die Regierung hier handelt. Ja, es muss gespart werden, aber doch nicht an der Ausbildung von dringend benötigten Fachkräften?

  2. 4.

    Sie vergessen nur, dass Haushaltsmittel nicht einfach mal so verschoben werden können. Nur weil das Außenministerium Gelder vergibt, bedeutet das nicht, dass dieses Geld auch in andere "Töpfe" hätte verschoben werden können.

    Bürger vergleichen gerne mal Äpfel mit Birnen.

    Letztlich ist Kultus - und damit auch die Universitäten und Hochschulen - immer noch Ländersache und keine Bundesangelegenheit.

  3. 3.

    Na, da betreibt Herr Kutsche lupenreine Klientelpolitik - also genau das, was das BSW immer den "etablierten " Parteien vorgeworfen hat.

  4. 2.

    Frau Baerbock hat heute wieder 130 Millionen an die Ukraine verschenkt. Das ist zwar aus einem anderen Topf, aber erzählt mir nicht, dass kein Geld da ist!

  5. 1.

    Man könnte meinen, das Geld werde jetzt für die landeseigene Uniklinik in Cottbus gebraucht. Strukturwandelgelder sind bestimmt schon für neue Bahnhofsvorplätze ausgegeben worden.