Israelische Metropole - Berlin vereinbart Städtepartnerschaft mit Tel Aviv

Fr 04.04.25 | 10:12 Uhr
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Die Küstenpromenade vor Tel Aviv (Quelle: AP/Ariel Schalit).
Audio: rbb 88.8 | 04.04.2025 | Micheal Ernst | Bild: AP

Berlin und die israelische Mittelmeer-Metropole Tel Aviv haben eine Städtepartnerschaft vereinbart. Das teilte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Freitag mit.

Am 5. Mai werde der Bürgermeister von Tel Aviv, Ron Huldai, nach Berlin kommen, um die Vereinbarung zu unterzeichnen, sagte Wegner laut Mitteilung.

Durch die Städtepartnerschaft könne man die "langjährige und herzliche Verbindung zwischen den beiden Metropolen vertiefen und mit noch mehr Leben füllen", erklärte Wegner. Das gelte auch für den gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus. "Berlin war die Stadt, in der die Shoa geplant und durchgesetzt wurde. Berlin hat daher eine besondere Verantwortung und Verpflichtung gegenüber Israel und zum Schutz von jüdischem Leben in Berlin."

Tel Aviv wird die 19. Partnerstadt Berlins

Berlin hat bisher 18 Partnerstädte: Brüssel, Budapest, Buenos Aires, Istanbul, Jakarta, Kyiv, London, Los Angeles, Madrid, Mexiko-Stadt, Moskau, Paris, Peking, Prag, Taschkent, Tokio, Warschau und Windhuk. Die Städtepartnerschaft mit Moskau ruht wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine derzeit.

Die Idee der Städtepartnerschaft entstand nach dem Zweiten Weltkrieg, um Menschen aus verschiedenen Ländern zusammenführen. Diese Partnerschaften können aus unterschiedlichen Aktivitäten bestehen: Konferenzen zu aktuellen politischen Themen, Jugendcamps, Studierendenaustausche oder der Verwaltungsaustausch.

So tauscht sich Berlin beispielsweise mit seiner Partnerstadt London laut Senatskanzlei in den Bereichen Jugendkriminalität und Wiedereingliederung von straffällig gewordenen jungen Menschen aus. Mit der Partnerstadt Buenos Aires hätten sich Beziehungen auf den Gebieten Erneuerbare Energien und Mobilität entwickelt.

Sendung: rbb 88.8, 04.04.2025, 10:00 Uhr

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28 Kommentare

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  1. 28.

    Also bei 50.000 geröteten Frauen und Kinder in Gaza und ein Haftbefehl des internationalen Strafgerichtshof für den israelischen Regierungschef finde ich es ist eine ganz schlechte Idee.

  2. 27.
    Antwort auf [Pankower] vom 05.04.2025 um 09:21

    Nee, keine gute Nachricht, was du da machst interessiert keinen. Das was deine israelische rechtsextremen Freunde tun schon. Gegen Höcke sein, aber Smotrich und Ben Gvir sind deine Kumpels----

  3. 26.

    Das ist eine tolle Nachricht, Tel Aviv ist eine coole Stadt und die Bewohner sind echt entspannt, es bestehen enge Kontakt mit Berlin. Ich bin immer gerne dort.

  4. 25.
    Antwort auf [Pankower] vom 05.04.2025 um 09:21

    Sie haben schon eine eigenartige Auffassung. Nach dem Krieg wurde Israel in dieser Region von den Siegermächten Land zugewiesen. Um eine echten Frieden mit den Arabern haben sie die Israelis nie bemüht, im Gegenteil, sie haben und rauben noch heute Land welches ihnen nicht gehört. So benimmt sich keiner, der um eine gute Nachbarschaft bemüht ist.

  5. 24.

    Und auch was die jüngeren deutsche Geschichte angeht, so waren für Gesamt-Berlin die vier Allierten zuständig, mit der Konsequenz, dass weder West-Berlin zum vorherigen Bundesgebiet gehörte, noch dass Ost-Berlin vollständiger Teil der DDR war. Dennoch wurde die Halbstadt - wir würden heute sagen: PR-mäßig - zur Hauptstadt der DDR ausgerufen.

    Die Reihe der Merkwürdigkeiten ist nahezu endlos - auch, dass Regierungssitz nicht unbedingt Hauptstadt sein muss. Kein neues Phänomen.

    Zur Städtepartnerschaft mit Tel Aviv: Es wäre ein sehr schönes Zeichen gewesen, mit gleichem Atemzug eine Städtepartnerschaft mit einer palästinensischen Stadt einzugehen, auch wenn Palästina (noch) kein Staat ist.

  6. 23.

    Ich halte das für ein falsches Signal an Israel, zumal die Israelis seit Jahren gegen eine Zweistaatenlösung sind und weiterhin massiv Land rauben, welches ihnen nicht gehört. So schafft man keinen Frieden.

  7. 22.

    Solange die von Israel völkerrechtswidrig annektierten und besetzten Golanhöhen nicht an Palästina zurückgegeben werden, wird auch kein Frieden herrschen. Und wenn der Westen nicht entschieden darauf drängt, dass Israel dieses Unrecht rückgängig macht, braucht sich der westen auch nicht über die von Russland besetzte Ostukraine zu echauffieren. Ist das gleiche Unrecht. Antisemitismus ist nicht die deutliche Kritik an Israel und der Regierung.

  8. 20.

    Ganz schön überheblich! Mein Fehler ändert nichts an meiner Bewertung dieser unseligen Städtepartnerschaft!

  9. 19.

    Herr Wegner, was soll dieser Quark? Sie willen eine Städtepartnerschaft mit einer Stadt eines Landes, was völkerrechtswidrig Krieg fuhrt, aber die Städtepartnerschaft mit Moskau ruht, weil das Land einen Krieg führt??? Das müssen sie mal erklären. Das tut richtig weh, diesen Unsinn zu lesen.

  10. 16.

    "Jerusalem ist nicht die Hauptstadt" Aus israelischer Sicht schon, international Nein. Solche Fälle gibt es viele auf der Welt: aus russischer Sicht gehört neurußland zu Rußland, die Welt sieht das anders; aus chinesischer Sicht gehört Formosa/Taiwan zu China, die Welt sieht das anders etc pp

  11. 15.

    "Die Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt Israels ist Jerusalem; jedoch erkennen die Vereinten Nationen und die Mehrheit ihrer Mitgliedstaaten Jerusalem nicht als israelische Hauptstadt an, da Teile der heutigen Stadt auf 1967 im Sechstagekrieg von Israel besetztem und später annektiertem Gebiet liegen." Da gibt es wohl einen kleinen Dissens der Sicht von Israel und der Sicht von außen. ;-) Aber diese Probleme gibt es viele auf der Welt, wo die Sicht eines Staates nicht mit der Sicht von außen übereinstimmt.

  12. 14.

    Jerusalem ist nicht die Hauptstadt, wohl Trump Freund? Völkerrecht, wohl nicht verstanden 6-

  13. 13.

    Tel Aviv ist nicht die Hauptstadt Israels, sondern Jerusalem. 6 im Allgemeinwissen, wa?!

  14. 12.

    Jeden Tag werden in Gaza dutzende Menschen zerfetzt. Ich bin nicht mit Smotrich, Ben Gvir, Netanjahu solidarisch. Es wurden mehr als Tausend palästinensiche Pfleger und Ärzte ermordet, da fragt man sich wen dieser Senat vorgibt zu vertreten. Herr Saleh verleugnet sein eigenes Volk...

  15. 11.

    In Gaza gibt es keine Schutzräume, dort werden jeden Tag Dutzende zerfetzt.
    Ich möchte kein Zeichen der Solidarität an ein Land der Ben Gvirs, Smotrichs und Netanjahus geben. Saleh stellt sich tot, wie erbärmlich.....

  16. 9.

    Ein gutes Zeichen für Solidarität und zum Nachdenken. Meine Freundin in Tel Aviv schläft mit ihren Kindern jede Nacht in einem Schutzraum. Diese Schutzräume sind in allen Wohnungen vorgesehen, da diese Stadt ständig beschossen wird. Dass nicht viel passiert, liegt nur an der Hightech- Abwehr. Eine Tochter geht demnächst zum Militär. Die Motivation: die Existenz des Landes sichern.
    Wie gut geht es uns!
    Mal überlegt, woher das Geld für die ganzen Tunnel und Raketen in Gaza kommt? Gelder, die dem Wohl des eigenen Volkes zugute kommen sollten...
    Eine Terrororganisation, die Menschen als Schutzschild benutzt, ist schwer zu bekämpfen. Jedes Opfer - auf beiden Seiten - ist eines zu viel!