Spardruck - Eintritt für Park Sanssouci ab 2026 möglich - Stadt Potsdam streicht Finanzierung

Do 27.03.25 | 13:25 Uhr
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Symbolbild: Zahlreiche Besucher stehen im Park Sanssouci auf der Treppe vor dem Schloss Sanssouci. (Quelle: dpa/Monika Skolimowska)
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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 27.03.2025 | Jana Wochnik-Sachtleben | Bild: dpa/Monika Skolimowska

Der Eintritt in den Potsdamer Park Sanssouci könnte ab dem kommenden Jahr Geld kosten. Der Stiftungsrat der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten (SPSG) entscheidet im Juni über den möglichen Parkeintritt. Das wurde am Mittwochabend im Potsdamer Hauptausschuss bekannt.

Die unter Spardruck stehende Stadt Potsdam plant, zum 1. Januar 2026 ihre Zahlungen für die Parkpflege einzustellen. Seit mehr als zehn Jahren finanziert die Brandenburger Landeshauptstadt die Pflege der Parkanlage mit bis zu einer Million Euro jährlich aus dem städtischen Haushalt. Eintritt für den Park Sanssouci zu erheben, steht mindestens ebenso lange immer wieder zur Debatte.

Jahreskarte 20 Euro, Tageskarte drei Euro

Die vorgeschlagenen Eintrittspreise würden für eine Jahreskarte 20 Euro, ermäßigt zwölf Euro betragen. Für eine Tageskarte wären drei und ermäßigt zwei Euro fällig, sagte Kai Schlegel, ständiger Vertreter des Generaldirektors der SPSG, dem rbb. Eintritt sollen nur Erwachsene zahlen müssen. "Grundsätzlich haben Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr sowieso freien Eintritt", sagte Schlegel.

An den Eingängen zum Park soll es keine Drehkreuze oder Schrankensysteme geben, sondern verstärkte Kontrollen im Park, bei denen Besuchende gebeten werden, ihr Ticket zu zeigen. Auch Kassenhäuschen sollen nicht errichtet werden. "Wir versuchen, den Eingriff ins Gartendenkmal so gering wie möglich zu halten", sagte Schlegel. Tickets sollen bargeldlos an Automaten erwerben werden können.

Potsdams Park Sanssouci: Über 250 Jahre altes Welterbe

Friedrich der Große plante mit Sanssouci 1743 sein Schloss mit der Weinbau-Terrassenanlage. Später ließ König Friedrich Wilhelm IV. den Garten zwischen Schloss Sanssouci und dem Neuen Palais erheblich erweitern.

Heutzutage steht er der Öffentlichkeit zur Verfügung. Seit 1990 gehört der rund 300 Hektar große Park Sanssouci als Gartenkunstwerk zum Unesco-Welterbe.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 27.03.2025, 19:30 Uhr

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41 Kommentare

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  1. 41.

    Wenn Sie nicht verstehen und auch nicht möchten dann brauchen Sie auch nicht mitdiskutieren. Wollen Sie doch, dann lesen Sie sich ein paar Kommentare durch, dann finden Sie genügend Gegenargumente. Am Ende dieses Textes nochmal zwei für Sie. Zu Ihrer Annahme "nicht täglich" nutzen liegen Sie falsch. Sie scheinen keine Anwohnerin des Parks zu sein. Aber auch nicht schlimm. Ansonsten hilft auch meistens nicht das Herunterrechnen auf einen Monatsbeitrag, denn dann können Sie fast alles rechtfertigen. Und ich glaube nicht, dass Sie das wirklich toll finden würden. Hier geht es um eine Grundsatzfrage, vor allem hinsichtlich der Nutzung öffentlicher Güter. Darüber hinaus, dass die Stadt Potsdam durch den Park direkte und indirekte Einnahmen erzielt, also davon profitiert, aber sich nicht beteiligen möchte. Getrieben durch die Jahrzehnte lange Misswirtschaft, wird nun die Axt angelegt und abermals soll der Bürger zahlen.

  2. 40.

    Prinzip? Was soll das denn? Diskutiert jemand über Eintrittsgelder in Parks weltweit, wieso also in Potsdam? Von nichts kommt nichts. Es ist kein Volkspark! Touristen werden sicher ohne zu murren, 3 € für eine Tageskarte haben, und eine Jahreskarte soll 20 € kosten, also 1,67 pro Monat! Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren nix. 2 oder 3 € kann jeder berappen, zumal man nicht täglich durch Sanssouci läuft oder auf nicht dafür vorgesehenen Wegen mit dem Fahrrad durch die Gegend fährt.
    Ein bisschen kann man dem Park doch bitte helfen. Und wenn die Stadt durch ihre offensichtliche Misswirtschaft ihrem UNESO- Weltkulturerbe-Park nicht helfen will oder kann, sind wir als Nutznießer dazu verpflichtet. Ansonsten kann man auch draußen bleiben! Worüber wird also diskutiert???? Wie gesagt, schauen Sie sich in sämtlichen Parksndieswr Welt an. Nirgends wird diskutiert, nur HIER. Muss ich nicht verstehen, will ich nicht verstehen. Liebe Stiftung. Mach das was du musst!!!!

  3. 39.

    Somit fast alle Potsdamer mit Jahreskarte ausstatten damit? Dann einfach gleich für alle Potsdamer eine Steuer einführen "Parkbenutzung aller Parks in Potsdam". Ist einfacher ......
    Dann noch auf den Eintritt vom Schloss Sanssouci 2 Euro draufsetzen als Parknutzungsgebühr, dann wäre das alles einfacher geregelt. Man sollte aufpassen, dass der Parkgebühr Verwaltungsaufwand nicht das Einkommen überschreitet und am Ende wieder draufgelegt wird von der Stadt wegen der Kosten für die Verwaltung.

  4. 38.

    Unverschämtheit!
    Die Stadt verdient mit dem Park und dem gesamten Ensemble direkt und indirekt Geld. Die 800.000 Euro können also als Investitionskosten gesehen werden. Darüber hinaus ist es eine wichtige Transitstrecke für Schüler, Studenten und Berufstätige sowie allen Anwohner der angrenzende Stadtteile. Der Park fördert daher auch die Mobilitätswende, in diesem Fall mit dem Fahrrad.
    Der SVV mangelt es abermals an zukunftsorientiertem und weitsichtigem Handeln. Erschreckend! Darüber hinaus gebe ich meinen Vorredner recht. Es wird wieder der Bürger, neben Erhöhung der Kosten für Wasser, Müll, Straßenreinigung und Anwohnerparkausweise, zur Kasse gebeten. Und weiter geht die Kostenspirale in dieser Stadt.

  5. 37.

    Die Leute, die es sich eh schon nicht mehr leisten können, aufgrund zu hoher Mieten und Co, werden auch "das bisschen mehr Geld" nicht mehr in Kauf nehmen können.
    Was ist mit den Kitas und Co? Die werden ihre Wege jetzt noch mehr auf den Straßen verbringen statt entspannt durch den Park zurückzulegen... Für wen ist der Park zukünftig?
    Weitere schöne Aussichten für Potsdam.

  6. 36.

    Die Leute, die es sich eh schon nicht mehr leisten können, aufgrund zu hoher Mieten und Co, werden auch "das bisschen mehr Geld" nicht mehr in Kauf nehmen können.
    Was ist mit den Kitas und Co? Die werden ihre Wege jetzt noch mehr auf den Straßen verbringen statt entspannt durch den Park zurückzulegen... Für wen ist der Park zukünftig?
    Weitere schöne Aussichten für Potsdam.

  7. 35.

    Absolute Frechheit gegenüber der Bürger... !
    Kein gutes Statement, egal wie hoch die Kosten sind. Es geht ums Prinzip.

  8. 34.

    Würden Sie als Anwohner "freiwillig" das ganze Jahr über Geld zum spazieren ausgeben wollen, wenn sämtliche Parkanlagen zur SPSG in Potsdam gehören?

    Natur gehört theoretisch bis heute allen Menschen auf diesem Planeten ohne dafür Geld zahlen zu müssen.

    Touristen können gern zahlen, warum die Anwohner!? Als Alternative das BUGA-Gelände zu empfehlen, waere ein Witz.

    Und wenn alles soooo freiwillig ust, warum wird dann mein Kommentar ni ht freigegen aus Datenschutzgründen!!!!??? Was ist daran freiwillig, wenn man die Daten im Endeffekt doch angdben muss!!!!!?????

  9. 33.

    Warum müssen Einwohner statt die Millionen Besucher zahlen?
    Hätte man ja mal schon testen können ;)

  10. 32.

    Wieso antwortet Malon auf ein Phantom?

  11. 31.

    Niemand bricht sich einen Zacken aus der Krone, wenn für den Parkbesuch gezahlt werden muss

    Die Ausgaben der Kommunen steigen auch weiterhin. Wenn jede Kommune alle freiwilligen Ausgaben ersatzlos streicht, könnte etwas gespart werden.

    Der Bund kann die Zuwendungen an die Ländern nicht erhöhen. Ganz im Gegenteil.

    Jede Kommune kann durch eine massive Anhebung der Grundsteuer viel Geld einnehmen

  12. 30.
    Antwort auf [Paolo Giovanni] vom 27.03.2025 um 20:38

    Höhere Löhne führen zu steigenden Preisen. Immer mehr Kommunen sind in einer finanziellen Notlage. Hier handelt es sich nicht um eine Pflichtausgabe.

  13. 29.

    ...sehr interessant, also wiegen leere Dosen (die Dinger)mehr als zur Hinfahrt. Eigentlich dachte zumindest ich das es umgekehrt eher zu treffen könnte. Ich lasse mich gerne von Ihnen belehren,betrifft zum Beispiel auch die Angaben zum Ort Rheinberg/Dresden.

  14. 28.

    Die Arten des Vergehens sind nach meiner Beobachtung recht unterschiedlich, wenngleich natürlich nichts davon sein sollte. Im Park Sanssouci ist es im Vergleich zum Neuen Garten noch recht zivilisiert. Allein die Geschwindigkeit des Radfahrens auf dem Ökonomieweg ist zu hoch und so mancher Parkweg, der dafür nicht da ist, wird zum Radfahren benutzt. Je höher die Geschwindigkeit, umso mehr verkommt der Park zur bloßen Begleitkulisse auf dem schnellstmöglichen Weg vom einen zum anderen Termin.

    Im Neuen Garten ist das Belagern von Wiesen und das Hinterlassen von Müll an Sommertagen zum Normalzustand geworden. An den Hinterlassenschaften lässt sich dann ablesen, ob es eine vglw. hochkarätige Gesellschaft war, die ausgelassen feierte o. ob es Schulklassen incl. Dunstkreis waren, die massenhaft Red-Bull-Dosen hinterließen, weil die Dinger leer nun einmal mehr wiegen als auf der Hinfahrt, als sie voll waren und mitgebracht wurden. ;-

    Babelsberg liegt irgendwo dazwischen.

  15. 27.

    Nun das war schon eine, wenn auch kurze, Antwort, denn über das für und wider einer Erhöhungen der Übernachtungssteuer berät und entscheidet letztendlich die SVV.

  16. 26.

    Wenn man sich vor Augen hält wieviel Arbeit in einem solchen Park steckt, sind das Schnäppchenpreise. Auch wird höchstwahrscheinlich dieser blödsinnige Vandalismus zurückgehen. Eine gute Entscheidung, die Schule machen sollte. Ermäßigungsangebote, z.B. für Rentner, ein Familienangebot, dazu - perfekt.

  17. 25.

    Ich habe eigentlich gedacht Sie könnten mir eine Antwort geben .

  18. 24.

    Zwischen in Ruhe lesen und unruhig lesen besteht doch ein Unterschied. Und was hat das mit "Gendern "zu tun, bitte klären Sie mich auf.

  19. 23.

    Ich glaube nicht, dass es am unruhigen Lesen lag, sondern dass das eine Kritik an einer Form des Genderns war. ;-

  20. 22.

    Details entnehmen Sie bitte den Veröffentlichungen der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung.