Landesparteitag der Grünen Brandenburg - Baerbock auf Platz 1 der Landesliste der Grünen für die Bundestagswahl gewählt

So 01.12.24 | 13:07 Uhr
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Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, spricht auf der Landesdelegiertenkonferenz der Grünen in Brandenburg. am 30.11.2024. (Quelle: picture alliance/dpa/Patrick Pleul)
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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 30.11.2024 | Andreas König | Bild: picture alliance/dpa/Patrick Pleul

Die Brandenburger Grünen sprechen auf ihrem Landesparteitag nach ihrer Wahlniederlage über eine Neuaufstellung. Ihre Liste für die Bundestagswahl soll trotzdem eine bekannte Politikerin anführen. Ministerpräsident Woidke wurde kritisiert.

Die amtierende Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wird die Brandenburger Landesliste der Grünen für die Bundestagswahl im Februar anführen. Auf dem Landesparteitag der Grünen in Cottbus wurde die 43-jährige Politikerin mit 91,6 Prozent der insgesamt 131 Stimmen gewählt.

Auf Listenplatz zwei wurde der uckermärkische Bundestagsabgeordnete Michael Kellner mit 112 Ja-Stimmen von 131 gewählt - mit 85,5 Prozent.

Baerbock kündigte in ihrer Rede an, sich im anstehenden Wahlkampf zur Bundestagswahl nicht am politischen Gegner abarbeiten zu wollen. "Wir werden uns an einem Wahlkampf, der darauf abzielt, den demokratischen Mitbewerber kleinzumachen und im Zweifel sogar mit Dreck zu bewerfen, nicht beteiligen", sagte Baerbock. Das sei eine Frage des Anstandes.

Sie stelle zunehmend einen Verfall der politischen Kultur in Deutschland fest. In einigen Ländern hätten Parteien die Grünen im Wahlkampf verbal angegriffen, weil ihnen das kurzfristig Stimmen gebracht habe. Sie seien nicht bereit, "über den Tag hinauszudenken". Wir lebten in Zeiten, in denen das Miteinander von innen angegriffen werde. "Deshalb braucht es eine gradlinige Politik", so die Ministerin.

Landeschefin nennt Entlassung Nonnemachers "politische Hinrichtung"

Auf dem Landesparteitag in der Cottbuser Stadthalle ging es unter anderem um das schlechte Ergebnis bei der vergangenen Landtagswahl. Die Grünen hatten im September die Fünf-Prozent-Hürde nicht genommen.

Die Grünen-Landesvorsitzende in Brandenburg kritisierte auf dem Parteitag den Rauswurf der ehemaligen Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher durch Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) mit drastischen Worten. "Das war eine politische Hinrichtung", sagte Alexandra Pichl. Woidke habe damit gezeigt, was er von politischer Kultur halte.

Nonnemacher: "Da hat sich jemand ganz klein gemacht"

Nonnemacher sagte, die Ereignisse vor wenigen Tagen seien symptomatisch dafür, dass Woidke meine, die Geschicke des Landes Brandenburg allein steuern zu können. Mit Blick auf Woidkes Verhalten sagte der ehemalige Umweltminister Axel Vogel (Grüne): "Menschliche
Größe ist das nicht. Da hat sich jemand ganz klein gemacht."

In der Brandenburger Landesregierung traten im Ringen um das Abstimmungsverhalten zur Krankenhausreform im Bundesrat offene Konflikte zutage. Woidke hatte daraufhin die Ministerin und Vize-Regierungschefin von ihren Aufgaben entbunden. Der Schritt wurde
Nonnemacher kurz vor ihrer Rede im Bundesrat zur Krankenhausreform mitgeteilt. Die rot-schwarz-grüne Koalition zerbrach daraufhin kurz vor ihrem Ende.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 30.11.2024, 19:30 Uhr

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137 Kommentare

  1. 137.

    Ich hatte drei Jahre lang je eine Stunde wöchentlich unter anderen auch Psychologie und Philosophie, es war Teil meiner Ausbildung, das macht mich aber weder zum Psychologen,, noch zum Philosophen.

  2. 134.

    Justuna sie haben meinen Kommentar falsch verstanden. Da für mich keine der im Bundesamt und Landesamt vertretenen Parteien mehr wählbar sind, setze ich zugegebenerweise meine Hoffnungen auf die BSW, deren Schwerpunkte anscheinend auf Frieden und sozialgerechte Wirtschaft liegen. Umwelt- und Klimaschutz sind zu meinem Leidwesen eher zweitrangig. Einen leichten Dämpfer gab es bereits, als in der Partei erwogen wurde, den Herrn Hornauf aus der Partei zu werfen, weil er drohte, Herrn Woidke nicht wollte zum Ministerpräsidenten zu wählen, da dieser nicht von seinen AWAC-Raketenstationierung ablassen will.
    Über die Grünen will ich mich nicht weiter auslassen. Bevor nicht die ganze Parteispitze ausgewechselt ist, überlege ich nicht, in deren Kästchen auf dem Wahlzettel ein Kreuz zu hinterlassen. Auch bei ihrem Schwerpunktthema „Grün“ ist ihr Blick leider total verengt. Die können anscheinend wegen ungenügender Fachkenntnisse nur anderen immer CO2 nachplappern.

  3. 133.

    Die, die ob ihrer mangelnden Englischkennisse gerne einmal Russland den Krieg erklärt, fliegt nach China, um dort „Klartext“ mit der chinesischen Führung. Klingt, wie in Dubai über Frauenrechte zu schwadronieren.
    Für uns Bürger bleibt da nur das Wegducken oder das Fremdschämen.

  4. 132.

    4. Versuch, liebes rbb24-Team
    Ich verstehe die vielen ,,Kritiker'' hier nicht! Viele Pseudokritik, teils ohne Argumente. Und es zeigt sich doch, wie naiv de sind: Glauben die ernsthaft,daß, wenn die Grünen verschwinden, auch die Klimaerhitzung und folgende Umweltzerstörungen verschwinden? Daß die hohen Folgekosten von Billionen dadurch verschwinden? Daß die Versicherungen dann nicht exorbitant steigen? Und keine Umweltflüchtlinge, die ihre zerstörten Lebensbereiche verlassen müssen, kommen werden? Wie naiv ist das denn?

  5. 130.

    Sie sind zu oberflächlich. Und diskreditieren unsere ,,wertebasierte Außenpolitik'' Hallo? Wäre es besser eine Außenpolitik ala China oder Russland zu betreien? Und was soll das heißen: Für mich ist Baerbocks Leistungsbilanz unterdurchschnittlich..Das ist Ihreganz persönliche Meinung, ganz klein und eng, aber entspricht doch nicht der Realität! Sie würden diesen harten Job sicher keine Woche durchstehen. Deshalb, mehr Respekt!

  6. 129.

    „ Die vielen kritischen und z.T. abwertenden Kommentare zur Person von Frau Baerbock sind m.E. nicht selten Ausdruck ( unbewusster) Neid ,Missgunst- und sexistischer Einstellungen.“

    Ihe Meinung kann ich bei abwertenden Kommentaren nachvollziehen. Aber kritische Kommentare so abzutun, spricht für ein seltsames Verhältnis zur Meinungsfreiheit. Sachliche Kritik muss zugelassen, ja so gar gefördert werden.

    Für mich ist Baerbocks Leistungsbilanz unterdurchschnittlich..
    Mit ihrer wertebasierten Außenpolitik ist sie eher Moralministerin denn Diplomatin. Das könnte ich jetzt argumentativ vertiefen, dazu sind aber 1000 Zeichen zu wenig. Und dies, Lausitzer Bursche, sage ich nicht aus Neid, Missgunst oder Sexismus.

  7. 128.

    Danke für Ihren Post! ich verstehe diesen Hass auf die Grünen auch nicht und ständig über Herrn Habeck als Kinderautoren herzuziehen, das ist intellektuell ganz unten! Wir brauchen Kinderbuchautoren und die Grünen! Außerdem schreibt herr habeck seit vielen Jahren nicht mehr, er war lange zeit in Schleswig-Holstein Wirtschaftsminister, da bleibt keine Zeit zum Schreiben.

  8. 125.

    Sie lesen scheinbar kein Buch und Ihre Kinder auch nicht? Warum diskreditieren Sie Kinderbuchautoren? was ist schlecht an diesen? Ihr Kommentar, strotzt nur so von Hass gegenüber herrn Habeck, das ist schäbig und hat nichts mehr mit sachlicher Kritik zu tun! Die CDU und Afd, machen das übrigens auch.

  9. 124.

    Du scheinst wirklich Angst vor diesen ,,Drohungen'' Putins zu haben? Deshalb muß auch mehr Unterstützung praktiziert werden, auch diese Taurus-Raketen zur Verteidigung!

  10. 123.

    Ich finde sie auch Klasse! was die alles leistet! Und sie nimmt kein Blatt vor dem Mund, wie seinerzeit die CDUler mit Ihrer Unterwürfigkeit, des Geldes wegen! Mein Kreuz im Fenbuar für sie, grade wegen dem ,,Shitstorm'' gegen Sie, steht fest!

  11. 122.

    Die vielen kritischen und z.T. abwertenden Kommentare zur Person von Frau Baerbock sind m.E. nicht selten Ausdruck ( unbewusster) Neid ,Missgunst- und sexistischer Einstellungen.
    Ich halte Frau Baerbock in ihrer bisherigen Tätigkeit als Außenministerin für überzeugend und couragiert.
    Besonders schätze ich an ihr, dass sie klar Stellung bezieht , insbesondere bei der Unterstützung der Ukraine und der Kritik an Diktatoren.
    So eine Haltung vermisse ich leider bei anderen Politikerinnen.

  12. 120.

    Bitte nochmal lesen: "Damit ist sie eine Völkerrechtlerin gemäß ihrem Masterstudium an der LSE, nicht aber eine Juristin im Sinne einer Diplom- oder gar Volljuristin"

  13. 119.

    Tesla ist sauber, die Lithiumwiese wird natürlich regelmäßig gemäht und bei Windstille und Dunkelheit wird der Strom grün angestrichen. Schon klar.

  14. 118.

    Richtig! Ständig wird hier behauptet, daß Sie keinen Abschluß als Juristin hat, aber das bestreitet auch keiner, Sie selbst schon gar nicht! Infantile Argumente!