Bundeszentrale für politische Bildung - Wahl-O-Mat erreicht trotz kurzer Zeit bereits Nutzungsrekord

Di 18.02.25 | 19:55 Uhr
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Eine Person sitzt an einem Tisch, in den Händen hält Sie ein Handy auf dem Sie den Wahl-O-Mat für die Bundestagswahl 2025 aufgerufen hat. (Quelle: dpa/K. Schmitt)
Audio: Antenne Brandenburg | 18.02.2025 | Maike Krebber | Bild: dpa/K. Schmitt

Der Wahl-O-Mat wurde in diesem Jahr bereits so oft genutzt wie noch nie seit seiner erstmaligen Einführung 2002. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung am Dienstag mitteilte, sei er bereits jetzt 21,5 Millionen Mal genutzt worden. Die bisherige Bestmarke von der Bundestagswahl 2021 wurde damit bereits übertroffen. Damals wurde er rund 21,3 Millionen Mal genutzt.

Der Wahl-O-Mat ist dafür gedacht, Menschen eine Orientierungshilfe bei der Wahlentscheidung zu bieten. Erfahrungsgemäß wird er deshalb erst in den Tagen vor der Wahl nochmal stärker genutzt. Die Zahl könnte also noch deutlich steigen.

Der Wahl-O-Mat war am 6. Februar und damit nicht einmal drei Wochen vor der Wahl gestartet. Bereits am ersten Tag gab es neun Millionen Nutzungen. Wegen der vorgezogenen Neuwahl nach dem Aus der Ampel-Regierung und der verlorenen Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) waren die Fristen für die Aufstellung der Listen und Zulassung der Parteien deutlich knapper als bei regulären Wahlen.

Anhand von 38 Thesen werden die Position aller 29 zur Wahl zugelassenen Parteien verglichen. Die Nutzerinnen und Nutzer können den Thesen zustimmen, sie ablehnen oder sich neutral positionieren und sie überspringen. Ein Prozentwert zeigt abschließend den Grad der Übereinstimmung an.

Sendung: Antenne Brandeburg 18.02.2025, 21:00 Uhr

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4 Kommentare

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  1. 4.

    Aus meiner Sicht ist der Wahl-O-Mat in diesen Zeiten veraltet. Wie schon andere bemerkt haben fehlen Themen wie die Coronazeit komplett.
    Aus meiner Sicht müßten es mindestens 60 Fragen sein, um ein halbwegs seriöses Ergebnis zu erhalten. Zu allen möglichen Themen und ausführlich versteht sich und nicht nur ein oder zwei Sätze. Ggf. auch Ausführungen, was die Entscheidung (ja, nein) bewirken (könnten).

  2. 3.

    Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung(!): Redaktionell zugespitzte Partei-Aussagen führen teils in die Irre. Bei zahlreichen Bürgern wird die „falsche“ Partei als angebliche Präferenz angezeigt.

    Nur zwei der 38 Fragen widmen sich diesem Thema (Unterstützung der Ukraine und Waffenlieferungen nach Israel). Zwar kann man Fragen jeweils doppelt gewichten, aber auch dadurch kann man dem Thema nicht die Relevanz verleihen, die angemessen wäre. Und das, obwohl das ZDF im Politbarometer noch vor einer Woche das Thema „Frieden/Sicherheit“ als das wichtigste für die Bürger identifiziert hatte. Eine weitere, das Ergebnis verzerrende Verfehlung des Wahl-O-Mats ist, dass es keine einzige Frage zur Corona-Aufarbeitung gibt.

    Der angeblich neutrale Wahl-O-Mat ist darum meiner Meinung nach ein fragwürdiges Werkzeug der Meinungsmache.

  3. 2.

    Das zeigt vor allem, dass die Leute (Neuwähler mal ausgenommen) nicht mehr in der Lage sind, Zusammenhänge selbst zu erkennen und sich entsprechend zu entscheiden.

  4. 1.

    Die überstarke Nutzung des Wahlomaten zeigt mglw. auf, daß überdurchschnittlich viele Wähler, auch wegen einer sich anbahnende Weltkrise, unentschlossen sind und das Wahlergebnis überraschend stark von den derzeitigen Wahlumfragen abweichen könnte.