QR-Code statt Telefonnummer - Wie Senioren in Berlin mit der Digitalisierung kämpfen

Mo 02.12.24 | 18:41 Uhr | Von Roberto Jurkschat
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Nahaufnahme der Hände einer älteren Frau, die in einem Zugwaggon sitzt und ein Smartphone benutzt. Quelle: (dpa/imageBROKER | Andrey Nekrasov)
Bild: dpa/imageBROKER | Andrey Nekrasov

Bankfilialen schließen, Arzttermine gibt’s oft nur per App. Für viele Senioren wird der Alltag in Berlin immer komplizierter. Wie selbstständig können ältere Menschen noch ohne Internet leben? Von Roberto Jurkschat

Am 30. Oktober hat das Festnetztelefon bei Helga Krüger sehr häufig geklingelt: Freunde haben an sie gedacht, Angehörige gratuliert. Einen Glückwunsch bekam Helga Krüger zu ihrem 85. Geburtstag allerdings mit der Post. Eine Karte, unterschrieben vom Spandauer Bezirksbürgermeister Frank Bewig von der CDU. "Ne schöne Glückwunschkarte, na immerhin", erinnert sich die Berlinerin.

In dem Brief steckte auch eine Broschüre: Anlaufstellen für ältere Menschen, die im Alltag Hilfe brauchen - Hilfe bei den Ämtern zum Beispiel, oder bei Pflege- und Wohnungsangelegenheiten. Zu solchen Beratungsstellen hingehen musste Helga Krüger bisher noch nicht, Anrufe waren auch nicht nötig. Das liegt vor allem daran, dass sie für solche Fälle eine andere Telefonnummer hat. "Mein Sohn hilft mir bei solchen Sachen."

15 Prozent der Älteren in Berlin sind offline

Während viele jüngere Menschen problemlos Online-Überweisungen tätigen, Arzt-Termine per App vereinbaren und Zugtickets über die Bahn-Website kaufen, fühlt sich Helga Krüger oft von der Technik abgehängt. Statistisch gesehen gehört sie zu einem relativ großen Anteil älterer Menschen, die offline sind. Zahlen des Statistischen Bundesamtes [destatis.de] zeigen, dass der Anteil der "Offliner" mit zunehmendem Alter größer wird - in der Gruppe der 65- bis 74-Jährigen liegt er schon bei 15 Prozent. Der höchste Wert ist das in der Statistik möglicherweise aber nur, weil über die Gruppe 75-plus keine Daten erhoben wurden.

Die Digitalisierung war lange etwas, das sich aus Sicht von Helga Krüger im Alltag anderer Menschen abgespielt hat – während sie sich auf das Telefon der Sprechstundenhilfe ihres Hausarztes, auf den Bankschalter und auf die Briefmarken von der Postfiliale verlassen konnte.

Bankfilialen verschwinden

Seit Jahren allerdings schrumpfen analoge Angebote, Schalter für Fahrkarten werden abgeschafft, Bankfilialen schließen, Telefonnummern mit denen Anrufer direkt zu einer persönlichen Beratung durchkommen, werden durch KI-Chatbots und Bandansagen ersetzt.

Die beiden Geldautomaten, an denen Helga Krüger in Spandau immer Bargeld abgehoben hat, sind jetzt weg. Einer davon wurde dreimal gesprengt, die Postbank ließ ihn abbauen. Absehbar ist auch, dass die Postbankfiliale verschwinden wird, zu der die Seniorin im Moment noch gehen kann, wenn sie Geld überweisen muss. Die Postbank hatte im Juli angekündigt, etwa die Hälfte ihrer Filialen in Berlin zu schließen. Dem rbb bestätigte das Unternehmen, man wolle die Marke mittelfristig zu einer "Mobile-First"-Bank entwickeln. Um an Bargeld zu kommen, ruft Helga Krüger nun immer ihren Sohn an, damit er bei der nächsten Gelegenheit welches für sie mitbringt.

Ähnlich kompliziert ist für Krüger der Austausch des Stromzählers in ihrer Gartenlaube. "Den Zähler wollte die Stromnetz kommenden Donnerstag austauschen", sagt Krüger. Donnerstag allerdings steht ihr schon ein Arzttermin im Kalender. Sie muss einen neuen Termin vereinbaren – aber wie? Welche Telefonnummer sie anrufen soll, ob es überhaupt eine gibt, wird ihr in dem Brief nicht klar. Das Schreiben verweist auf einen QR-Code für die Terminbuchung im Internet. "Ich wusste gar nicht, was ich damit anfangen soll. Mein Sohn kam dann zu mir und hat eine E-Mail geschrieben. Alles sehr umständlich für ältere Leute."

Seniorennetz will digitale Kluft überbrücken

Ihr Sohn Gunnar Krüger erklärt, er stelle fest, dass Serviceleistungen für Ältere in vielen Bereichen zurückgefahren wurden. "Ich finde es schade, dass Rentner von vielen Einrichtungen und Unternehmen ignoriert werden. Wahrscheinlich in der Annahme, dass die schon irgendwie klarkommen", sagt er. "Ältere Leute werden selten gefragt, was sie wollen."

Seniorengerechte Apps, persönliche Ansprachen für ältere Menschen, digitale Geräte, die leicht zu verstehen sind - Dinge, die aus Sicht von Gunnar Krüger helfen würden. "Mein Eindruck ist, dass in diese Richtung kaum etwas passiert."

Andererseits: Wenn es doch mal Hilfsangebote gibt, lösen die nach seiner Wahrnehmung umgehend einen kleinen Euphorieschub bei seiner Mutter aus - Freude über Kontrolle und Selbständigkeit, die sie in solchen Momenten behalten kann. In manchen Bereichen allerdings schwindet die Teilhabe älterer Menschen in der fortschreitenden Digitalisierung dahin. Das zeigt sich etwa bei der Vergabe von Arztterminen, die in manchen Praxen offenbar nur noch über die App "Doctolib" möglich ist. "Eine Freundin kann bei ihrem Hausarzt nicht mehr anrufen. Da muss sie immer extra in die Praxis gehen, um einen Termin zu machen", sagt Helga Krüger.

Smartphones nur zum Telefonieren

Um älteren Menschen Brücken in die digitale Welt zu bauen, hat das Seniorennetz Berlin der AWO digital und analog ein Angebot aufgebaut. Das Projekt bietet eine Online-Plattform, die eine Vielzahl von Freizeit-, Kultur- und Bildungsangeboten speziell für Senioren bündelt und in verständlicher Sprache bereitstellt.

Daneben gibt es sogenannte "Info-Boxen", die in sechs Bibliotheken verschiedener Berliner Bezirke eingerichtet wurden, um Menschen ohne eigene Geräte oder digitale Vorkenntnisse zu unterstützen, Angebote im Seniorennetz zu finden und sie ihnen auch analog in Form eines Ausdrucks mit nach Hause geben können. Darüber hinaus können Interessierte beim Seniorennetz an Tablet-Workshops in acht AWO-Digital-Cafés teilnehmen, in denen jeweils immer zwei junge Menschen erklären, wie digitale Geräte und das Internet funktionieren. Termine müssen dafür nicht vorab vereinbart werden.

Seniorennetz-Leiterin Melanie Thoma betonte im Gespräch mit rbb|24, die Gruppe älterer Menschen sei durchaus divers und nicht alle, die sich mit dem Internet schwertäten, seien "Offliner". Viele ältere Menschen mit Smartphones und Tablets suchen laut Thoma Hilfe, kurz nachdem sie die Geräte von ihren Kindern geschenkt bekommen haben. "Einige nutzen die Geräte nur zum Telefonieren, uns ist aber wichtig zu vermitteln, dass digitale Technologien auch Spaß machen können, wenn sie etwa Fotos verschicken oder Videotelefonie nutzen können."

Während der Pilotphase habe das Projekt eine durchweg positive Resonanz erhalten – die Interessenten seien allerdings vorwiegend Seniorinnen mit akademischem Hintergrund gewesen, so Thoma. Nun gelte es, noch breitere Schichten zu erreichen.

"Ich wäre heute noch im Niemandsland"

Eine der ersten Interessentinnen kam vor drei Jahren durch einen Zufall zum Seniorennetz. Nach dem Tod ihres Mannes stand Jutta Grabe in der Ehrenamtsvermittlung des Bezirksamtes Mitte. "'Hallo, hier bin ich, ich weiß nicht, was ich mit mir anfangen soll und würde gern eine Aufgabe übernehmen", habe sie gesagt. In Berlin-Wedding habe sie anschließend in einer Seniorenwohngruppe ausgeholfen, da habe die 80-Jährige das Seniorennetz kennengelernt. "Ohne die Begegnung wäre ich heute noch im Niemandsland. Manchmal muss man einen kleinen Tritt kriegen. Einen Schubser, damit man sich dazu durchringt, sich mit einer neuen Technologie zu beschäftigen."

Wobei manchmal nicht nur ein Schubser fehlt, sondern auch ein Schubser und das nötige Geld. "Man muss ja auch was übrig haben, um sich ein Smartphone zu kaufen", sagt Grabe. "Die Kosten haben mich lange abgehalten, mich mit digitalen Angeboten zu beschäftigen." Wie die Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage erklärt hat, sind rund 20 Prozent der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland von Altersarmut betroffen.

In einem Bericht des Bundesfamilienministeriums [bmfsfj.de] hat eine Sachverständigenkommission schon vor vier Jahren Maßnahmen gefordert, um allen älteren Menschen einen Zugang zu technischen Geräten und zur digitalen Teilhabe zu ermöglichen. So soll mit dem vom Ministerium geförderten Programm "DigitalPakt Alter" [bmfsfj.de] die digitale Teilhabe älterer Menschen gestärkt werde. Rund 300 "Lern- und Erfahrungsorte für Senioren" werden laut Ministerium unterstützt. Auch vom Ministerium geförderte Mehrgenerationenhäuser würden Sprechstunden und Schulungen anbieten. Im Jahr 2023 hätten 83% der Mehrgenerationenhäuser fast 1.600 niedrigschwellige digitale Bildungsangebote umgesetzt, heißt es.

Jutta Grabe und Melanie Thoma vom Seniorennetz haben allerdings auch Verständnis für Ältere, die sich nicht mehr auf den Lernprozess einlassen wollen - oder können. Sie fordern, dass analoge Angebote, Ansprechpersonen an festen Orten, Telefonservices mit echten Menschen statt Bandansagen oder der Fahrscheinschalter von der Bahn bleiben. "So lange diese ältere Generation noch lebt, so lange sollten wir immer zweigleisig fahren", findet Jutta Grabe.

"Ich hätte Angst, dass ich das nicht verstehe"

Ähnlich sieht das Helga Krüger, die nicht vorhat, sich im 85. Lebensjahr digital noch groß fortzubilden, wie sie einräumt: "Ich hätte Angst, dass ich das nicht verstehe. Und dann würde ich mich nur über mich selber ärgern."

Die Broschüre mit den Hilfsangeboten für Senioren in Spandau hat sie noch nicht gebraucht - aber aufgehoben. "Vielleicht guck ich da ja mal rein", sagt sie. Wenn sie dem Spandauer Bürgermeister Frank Bewig eine Antwort auf die Glückwunschkarte geschrieben hätte, dann hätte sie sich erstmal bedankt, sagt Krüger. Sie hätte sich aber auch gewünscht, dass sich der Bezirk abgesehen von den Hilfsangeboten mehr mit den Belangen älterer Menschen beschäftigt, ins Gespräch geht und für den Erhalt analoger Strukturen einsetzt, die auf die ältere Menschen angewiesen sind. Immerhin gebe es Senioren, die keine Angehörige um Hilfe bitten können.

 

(Hinweis: Hilfe und Beratung für Senior:innen bietet auch das Silbernetz Infotelefon unter der kostenfreien Rufnummer 030 / 544 533 0 533)

Beitrag von Roberto Jurkschat

68 Kommentare

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  1. 68.

    Es wäre schön, wenn der Wille allein ausreichen würde. Aber gerade im Alter kommen zunehmend die Einschränkungen. Meine Mutter (97 Jahre) zeigt auch noch großes Interesse an meinem iPhone. Kürzlich hat sie es sogar geschafft, damit ein Foto zu machen. Aber aufgrund ihrer Demenz wird sie nicht mehr lernen, wie man es benutzt. Ich selbst weiß es zu benutzen. Doch krankheitsbedingt versteifen meine Finger immer mehr und für die Bedienung benötige ich daher immer mehr Zeit. Meine Nachbarin hat Parkinson und kann ein iPhone nicht bedienen, weil sie nicht zielsicher Tasten ansteuern kann. Eine Freundin ist inzwischen fast blind und kann kleine Schriften und Symbole nicht mehr erkennen. Ich könnte noch hunderte ähnlicher Beispiele aufzählen. Und gesundheitliche Einschränkungen sind auch nicht nur ein Problem alter Leute. Man sollte einfach mal akzeptieren, dass es Menschen mit Einschränkungen gibt, die durch die voranschreitende Digitalisierung vom selbstständigen Leben ausgeschlossen werden.

  2. 66.

    Na klar gibt es Menschen, die analog bleiben wollen. Das ist eine individuelle Entscheidung. Und andere wollen digital werden. So löst ein System das andere ab. Das ist ganz oft so. Denken Sie an elektrischen Strom, Autos, Radio usw. Die Welt dreht sich einfach weiter, ob man will oder nicht.

  3. 65.

    Menschen müssen neugierig sein und bleiben, dürfen nicht die Augen vor dem technischen Fortschritt verschließen. Von wegen "das brauche ich alles nicht". So ein Exemplar (knapp über 60) habe ich auf Arbeit. Die simpelsten Dinge am PC sind ein Problem, weil alles als Quatsch und Belastung gesehen wird.

    Im Gegensatz zu meinem Vater (79). Ein Leben lang war er technisch up-to-date. Kein Problem mit Computer, Tablets und Smartphone. Manchmal muss man eben auch wollen statt zu meckern.

  4. 64.

    ich finde das auch entsetzlich - ich bin noch kein senior und habe zuhause einen computer, mit dem ich auch prima klarkomme, aber wer heutzutage kein smartphone hat, wird gesellschaftlich ausgegrenzt - schöne neue welt - jeder latscht gebückt über ne rote ampel, weil er von seinem smartphone durch sein dasein gehetzt wird - führt oft zu tödlichen verkehrsunfällen und wer sich dieser diktatur unterordnet, leidet auch unter früher oder später unter haltungsbeschwerden und schleicht mit krummem rücken durch die landschaft. mir tun echt die kinder leid, die in der schule ausgegrenzt werden, weil sich ihre eltern nicht jedes jahr das neueste eiphone leisten können. leider gibt es zu dieser thematik bislang weder ein gesellschaftliches, noch ein politisches interesse - wir sind auf dem weg zurück ins mittelalter - wer nicht gebückt durch leben schleicht und sich dieser diktatur unterordnet, wird gesellschaftlich ausgegrenzt - das hat aber eigentlich nicht wirklich was mit dem alter zu tun...

  5. 63.

    Dem kann ich nur zustimmen. Man (kann) selbst im Alter noch dazulernen...wenn man es überhaupt will und neugierig bleibt. Ich war so stolz auf meine Mutter, die sie es sich noch mit 80 Jahren zugetraut hat, die Nutzung eines Smartphones zu lernen. Sie hat es bei ihren Kindern und Enkeln gesehen und wollte unbedingt auch WhatsApp-Nachrichten schreiben, Fotos und Videotelefonie mit den Enkeln machen. Dank der Unterstützung von allen Seiten hat sie es auch gepackt. Selbst das Bezahlen und Geldabheben an der Supermarktkasse war kein Problem für sie. Mehr nicht. Wie gesagt, man muss es nur wollen und nicht überängstlich auch alles Neue reagieren. Hilfsangebote gibt es genug. Smartphones für Senioren OHNE Vertrag, nur mit Prepaid machen es möglich. Ich finde es wichtig, immer dran zu bleiben und mit der Technik zu gehen, auch wenn sie nicht benötigt/genutztwird. Doch sollte man wissen, wie es funktioniert. Sonst hängt man sich mit zunehmendem Alter selbst ab.

  6. 62.

    Danke!
    Und auf Ihre Frage, was geschieht mit den Nicht-mehr-Telefonierern? Da haben sich schon andere Gedanken drüber gemacht und beobachtet. Es ist inzwischen soweit, daß besonders junge Menschen nicht mehr mit anderen reden können. Sie können kein Gespräch mehr führen und sie können den Klang des Gesagten, die Modulation, nicht mehr interpretieren. Außerdem verarmt der Wortschatz. Das ist alles nicht gut für die Verständigung untereinander und auch nicht gut für das Denken in alle Richtungen.

  7. 61.

    Smartphonepflicht -ja, ich fürchte, das wird passieren.
    "Aber stellt Euch doch nicht so an! Ist doch alles so schön bequem ... "

  8. 60.

    Es sind nicht nur "ältere" Menschen, die sich mit diesen Entwicklungen schwertun. Es kann nicht sein, dass man heute ein Smartphone BRAUCHT, um am öffentlichen Leben teilzunehmen. Es muss optional bleiben - ja, praktisch und bequem für den, der es mag, aber es muss auch immer ein anderer Weg vorgesehen sein.
    Nicht jeder Mensch hat ein Smartphone, und nicht jeder will auch eines. Es ist eine Sache des Geldes, der Vorlieben, der Hobbies, und auch des Datenschutzes. Ich kenne einige Leute, die noch nicht uralt sind, die kein Smartphone haben - oder sie haben eines, aber ein altes, das sie wirklich nur zum Telefonieren und SMS-Schicken nehmen. Viele haben noch nie in ihrem Leben eine "App" heruntergeladen und installiert.
    Oder wird man irgendwann eine "Smartphonepflicht" ins Gesetz schreiben? Dass man ohne ein solches Gerät kein vollständiger Mensch mehr ist? Schöne neue Welt!!

  9. 59.

    Ganz genau, aber mit solchen Tatsachen stoßen Sie auf taube Ohren. Gut genug reicht nicht mehr. Die Gehirnwäsche funktioniert und die Menschen wurden über Jahrzehnte so konditioniert. Heutzutage wollen sie was sie sollen. Daß das eine "gemachte" Entwicklung ist um weiter ein ökonomisches Wachstum zu generieren in Bereichen die eigentlich ausgereizt sind und auch alles eine Riesenverschwendung von Ressourcen und Bodenschätzen ist findet kaum Berücksichtigung.
    Wie heißt es so schön: es gibt ein Optimum und ein Maximum. Und das Maximale ist nicht für alle das Optimale. Und für unser aller Erde schon gar nicht.

  10. 58.

    Danke, Sie sprechen aus was ich auch denke und wahrnehme - besonders stört mich diese "von oben herablassende besserwisserische Art", die den Menschen einfach abspricht, autonome Entscheidungen für sich selbst zu treffen zu dürfen. Wenn man dann mal genauer recherchiert, warum denn nun die analogen Möglichkeiten unbedingt abgeschafft werden sollen, tun sich ganze Abgründe an Menschenunfreundlichkeit und Interessen auf, die auch noch besonders gefördert werden. Das Nachplappern dieser erwünschten Zwangsdigitalisierung ist den eifrigen Befürwortern offenbar nicht einmal bewußt.

  11. 57.

    „Wenn Sie bei einem Telefonanbieter einen Vertrag abschließen bekommen Sie ein Smartphone schon für 1,-€“
    Sie erkennen nicht, an welcher Stelle Sie das Smartphone eigentlich noch teurer bezahlen als wenn Sie es gleich gekauft hätten?

  12. 54.

    Danke für Ihren Post, das erspart eine längere Erwiderung.
    Es ist fast bizarr, wenn Statements wie die gepriesene Vielfalt und Diversität und "leave no one behind" dann doch nicht für alle gelten und schon gar nicht für Ältere oder Alte. Und man noch als SeniorIn 'belehrt' wird von ganz schlauen Menschen, die es selbstverständlich besser wissen als man selbst. Und auf die Frage, mit wie vielen konkreten Menschen man denn so gesprochen habe nur einen leeren Blick als Antwort bekommt, es ist so ärgerlich.
    Ich selbst habe einfach Glück, daß ich mit Internet, Online-Banking etc. noch gut zurechtkomme. Aber wie lange noch?
    Meiner Meinung nach wird viel zu wenig hinterfragt, ob es statt 'digital only' nicht ' a u c h digital' heißen sollte, denn die zwangsweise Einengung von Möglichkeiten versperrt eben die Teilhabe am Leben, wie im Artikel gut beschrieben.
    Und ein Aspekt wird völlig vergessen: wenn junge Menschen nicht mehr telefonieren weil das so oldschool sei, wohin führt uns das?

  13. 53.

    Haha, Internetcafe? Mach grad ne Malpause…
    Nachmittag geh ich ins Kino (Perfect Days-Wenders!).

  14. 52.

    Absolut phantastisch. Kein Internet. Ihre Brieftaube kann schreiben. Genial.

  15. 51.

    Herrlich, daß es so etwas noch gibt. Ich kenn das nur von meinen Eltern, von ihren Erzählungen!
    Sie haben mich fast überzeugt. So ein Mann, wie Sie könnte mir schon gefallen (nicht langweilig).

  16. 50.

    Moin!
    Falsch! Such ich lebe ,,online“! Wie gestern schon diskutiert: Kein Internet, Schnurtelefon, kein Computer/Handy, nur Barzahlung, kein onlinebanking. Musik höre ich mit einem wunderbaren Plattenspieler, fahre einen alten Volvo 240 und morgen kauf ich mir eine große Staffelei, um vormittags zu malen! Muß auch noch viele Klassiker lesen!

  17. 49.

    Im Supermarkt bekommt nur der einen Rabatt, der eine APP hat.
    Der Rentner ohne Smartphon zahlt dann mit dem höheren Preis
    den Rabatt der Anderen.
    Irgendetwas stimmt in diesem Staat nicht mehr....

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