0:0-Remis - Viel Einsatz, keine Tore: Union Berlin holt Punkt gegen RB Leipzig

Sa 01.02.25 | 20:29 Uhr
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Skarke (Union) gegen Xavi Simons (RB)
Audio: rbb24 Inforadio | 01.02.2025 | Jakob Rüger | Bild: IMAGO/Picture Point LE

Union Berlin beweist gegen RB Leipzig, dass es zu gut für den Tabellenkeller ist. Die Köpenicker Defensive ließ die Leipziger Offensive nur selten zum Zug kommen. Es wäre mehr drin gewesen – doch der Angriff war zu harmlos.

Fakten zum Spiel

  • Mit dem Unentschieden bleibt Union Berlin vorerst auf dem 14. Tabellenplatz, RB Leipzig verdrängt den VfB Stuttgart von Rang vier
  • In den letzten vier Vergleichen mit RB gelang Union kein Treffer
  • Union konnte von den letzten 13 Bundesliga-Spielen nur eines gewinnen

Im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Union Berlin einen Punkt geholt. Im Stadion an der Alten Försterei trennten sich die Köpenicker und RB Leipzig am Samstagabend mit einem torlosen Remis. Den einsatzfreudigen und defensivstarken Unionern gelang nach dem enttäuschenden 0:3 in der Vorwoche auf St. Pauli die Wiedergutmachung.

Der Spielverlauf

Die beiden Innenverteidiger Kevin Vogt (angeschlagen) und Leopold Querfeld (gesperrt) fehlten, und so setzte Steffen Baumgart aus personellen Zwängen eine Viererkette aufs Feld, nachdem er in den vorigen beiden Partien auf die Fünfer-Kette gesetzt hatte.

In der ersten Viertelstunde blieb es verhältnismäßig still auf den Rängen der Alten Försterei. Die traditionsaffine Köpenicker Fan-Gemeinschaft wollte damit gegen das Geschäftskonstrukt RB Leipzig protestieren. Als sich dann pünktlich zur 16. Minute die bewährte euphorische Atmosphäre entlud, passte plötzlich auch die Leistung der Unioner auf dem Platz. Die Außenseiter waren tatsächlich spielbestimmend.

Hinten ließen sie die feinfüßige Leipziger Offensive um Lois Openda und Xaxi Simons überhaupt nicht zum Zug kommen. Vorne starteten die Unioner mehrere Angriffsversuche über ihre Außenspieler Benedict Hollerbach (links) und Tom Skarke (rechts), die allerdings außer Ablagen für Distanzschüsse keine gefährlichen Torgelegenheiten hervorbrachten. So konnte sich auch Stürmer Ivan Prtajin bei seiner Startelf-Premiere (für Jordan) nicht in Szene setzen.

Nach der Pause zeigten die Leipziger, wie schnell sich das Blatt wenden kann: Einen geblockten Ball konnte Benjamin Sesko ins gegnerische Gehäuse einschieben. Doch zum Glück für die Unioner stand er dabei knapp im Abseits.

Der gewohnt fleißige, laufstarke Hollerbach stand in der 68. Minute dann sinnbildlich für das Unioner Dilemma: Der Angreifer erspielte sich im Sechzehner eine freie Schussbahn, zog ab, allerdings viel zu schwach direkt auf Keeper Peter Gulasci. Weitere, aber zu ungefährliche Abschlüsse seiner Teamkollegen sollten folgen. In der Nachspielzeit war dann doch noch mal alles drin für Union: Keeper Gulasci rutschte der Ball durch die Finger, der eingewechselte Jordan spitzelte den Ball in Richtung Tor, aber Sesko konnte auf der Linie klären. Es blieb beim 0:0.

Was war denn da los?

Nach einer guten halben Stunde ging Xavi Simons zu Boden. Der Schiedsrichter entschied auf Freistoß, nahe der Mittellinie, also aus völlig harmloser Position. Doch der – vermeintliche – Übeltäter Josip Juranovic fixierte Xavi bohrend, wies ihn lautstark zurecht. Der Grund: Der Leipziger Offensivspieler hatte sich den Freistoß erheuchelt wie TV-Bilder nahelegen sollten. Eine Schwalbe der Marke "Fliegender Holländer". Und Juranovic kassierte auch noch gelb.

Benedict Hollerbach (Union Berlin, r.)

Spieler des Tages

Benedict Hollerbach beschäftigte wie so oft in den Vorwochen die gegnerische Außenverteidigung. Der Angreifer holte sich die Bälle oftmals in der eigenen Hälfte, erkämpfte sich die Kugel notfalls auch selbst, lieferte sich mehrere Laufduelle mit Ridle Baku und Lukas Klostermann, lief am weitesten bei den Unionern. Hollerbach stand gegen Leipzig für den eisernen Einsatz, der für den Klassenverbleib letztlich nötig sein wird. Bei seiner größten Torchance, einem Abschluss aus 14 Metern direkt auf Torhüter Gulasci, wäre allerdings mehr drin gewesen (68.).

Zählbares

  • Union war mit 21:6 Torschüssen die gefährlichere Mannschaft
  • Benedict Hollerbach gab die meisten Torschüsse ab (4)
  • Union kam auf 46 Prozent Ballbesitz, RB auf 54 Prozent

Stimmen zum Spiel

Steffen Baumgart (Trainer Union): "Wenn du die Leistung siehst, wäre vielleicht auch mehr drin gewesen. Aber dazu musst du halt das Tor treffen. Es war aus meiner Sicht eine sehr, sehr gute Leistung von den Jungs. Wir haben aus meiner Sicht viel dafür getan, dass RB nicht in seine Stärken gekommen ist."

Marco Rose (Trainer RB): "Heute kann sich der Trainer an die eigene Nase fassen. Weil wir in der ersten Halbzeit Union ein Stück weit anders erwartet haben und nie in unsere Abläufe gekommen sind, weder offensiv noch defensiv. In der zweiten Hälfte haben wir das angepasst."

Der Liveticker zum Nachlesen

Sendung: rbb24, 01.02.2025, 21:55 Uhr

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26 Kommentare

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  1. 26.

    Ich möchte wetten, die meisten, die einen negativen Kommentar abgeben, haben das Spiel nicht mal gesehen und kennen nur das Ergebnis.

  2. 25.

    Die Sorgen sind wieder ein stückweit kleiner geworden und damit nimmt die nächste eiserne Saison schärfere Konturen an.

  3. 24.

    Auch meine Zustimmung hast du. Die Strategie bei Union lautete: eklig den Gegner aus dem Konzept bringen, hinten nichts reinlassen und vorne wenigstens 1 Tor. Das ist ausreichend. An dem Letzten wird gearbeitet und dann wird alles gut. Sicher hat Union nicht 50 Mio.€ übrig, um wie RB einen Topstürmer zu kaufen der sich gestern allerdings als "schwalbenträchtige Heulsuse" präsentiert hat. Vielleicht macht sich unser Neuzugang gut. Da ivan Prtajin und Marin Ljubicic aus einem Land stammen und sich hoffentlich gut verstehen, könnten sie mit Hollerbach ein gutes Sturmtrio bilden.

  4. 22.

    Also unterirdisch hat Kiel gegen die Bayern nicht gerade gespielt.

  5. 20.

    Inwiefern denn? Gegen die "Großen" zeigen sie immer gute Leistungen, bei den "Kleinen" hapert es gewaltig. Zum Glück noch viel Abstand nach unten und der Punkt tut gut. System Baumgart funktioniert noch nicht. In Sommerpause Team darauf anpassen. Gestern ewar Punkt völlig ok.

  6. 19.

    Ein klasse Kommentar, Lutz.
    Da kann ich nur zustimmen, und dieses auf dem Boden bleiben zeichnet Union aus!

    Nebenbei: Wer da mein,die Eisernen hätten keine Chance gehabt, sollte foch einmal auf das Verhältnis der Torschüsse schauen. Das sagt alles!

  7. 18.

    Ein klasse Kommentar, Lutz.
    Da kann ich nur zustimmen, und dieses auf dem Boden bleiben zeichnet Union aus!

    Nebenbei: Wer da mein,die Eisernen hätten keine Chance gehabt, sollte foch einmal auf das Verhältnis der Torschüsse schauen. Das sagt alles!

  8. 17.

    Das Spiel unserer Eisernen war gut, der Punkt gegen den österreichischen Ostverein war auch nicht unbedingt zu erwarten. Dass Union keinen Sturm hat sieht ja wirklich jeder. Wenn morgen nicht noch ein Stürmer kommt, muss Union sich irgendwie zum Klassenerhalt durchkämpfen. Für den notwendigen Kampfgeist kann unser Trainer meiner Meinung nach durchaus sorgen. Für mich ist alles gut, wenn Union die Klasse hält. Ich werde nie vergessen woher wir gekommen sind. Übrigens hat unser Supertrainer Urs Fischer immer nur vom Klassenerhalt gesprochen. Genau richtig.

  9. 16.

    Allein dieser Kommentar sagt alles über die unfähigen Protagonisten in der Kommentar-Kontrolle.
    Was für eine Üble Truppe ...

  10. 15.

    Zu gut für den Keller? Man ist mittendrin, im Keller!
    Nur dank der unterirdischen Bochum und Kiel wird man nicht absteigen. In normalen Saisons wäre man einfach weg.
    Ohne Tore,nix los....

  11. 14.

    Kein Hopfen ....
    1pkt. gewonnen u. Mit der Leistung und uns draußen
    U N.V.E.U

  12. 13.

    Nun, ist halt nicht deine Liga. Da kann man auch schon mal daneben liegen.
    Sicher auch auf einen Dreier in Regensburg getippt, oder?

  13. 12.

    Tolle Audio vom RBB

  14. 11.

    *8.
    Meinen Sie damit etwa, wenn Union nicht gewinnt, gibt's kein Bier mehr in der AF? ;-)))

  15. 10.

    Wieso? Alle Mannschaften hinter Unìon haben verloren (morgen wohl auch Hoffenheim). Insofern ist ein Punkt gegen RB doch gut. Da brauch es keine Serie.

  16. 8.

    Man könnt auf den ersten blick meinen zumindest keine Niederlage..
    Nur jetzt wirds auch langsam Zeit für eine Siegesserie sonst ist Hopfen und Malz verloren..

  17. 7.

    Na immerhin, gegen Scheiss-RB nicht verloren. Ein Punkt ist ein Punkt, ist ein Punkt! Mehr aber auch nicht. Leider. Mund abputzen , weitermachen. Glück Auf!