In den vergangenen Jahren - Berlin genehmigt 600 Ferienwohnungen - Zehntausende existieren illegal

Mi 22.01.25 | 13:03 Uhr
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Symbolbild: Eine Reisetasche liegt in der Wohnung einer Ferienwohnung in Berlin. (Quelle: dpa/Kalaene)
Audio: Radioeins | 21.01.2025 | Christian Find | Bild: dpa/Kalaene

Rund 40.000 illegale Ferienwohnungen soll es in Berlin geben. Eigentlich müssen Ferienwohnungen genehmigt werden und es gab seit 2016 auch knapp 5.000 entsprechende Anträge. Doch die Bezirke sind streng.

Von den knapp 5.000 Ferienwohnungen, die seit 2016 in Berlin beantragt wurden, haben die Bezirke nur rund 600 auch genehmigt. Das geht aus einer aktuellen parlamentarischen Anfrage des Abgeordneten Alexander King (BSW) und Recherchen des rbb hervor.

Demnach ist der Bezirk Mitte überproportional betroffen: Fast jeder zweite Ferienwohnungsantrag in Berlin seit 2016 wurde hier gestellt, allein im vergangenen Jahr waren es rund 1.000 Stück. Genehmigt aber wurden bislang in Summe gerade einmal 112 Anträge, weniger als fünf Prozent.

Ähnlich restriktiv gehen die Bezirksämter in Treptow-Köpenick und Spandau mit Anträgen zur Genehmigung einer Ferienwohnung um. Im bei Touristen beliebten Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wurde seit 2016 hingegen 114 Ferienwohnungen genehmigt, rund ein Viertel der Anträge. Spitzenreiter ist Lichtenberg, wo fast 40 Prozent der Anträge genehmigt wurden - allerdings wurden bislang auch nur insgesamt 34 gestellt, so wenige wie in keinem anderen Berliner Bezirk.

Angebot an Ferienwohnungen übersteigt Genehmigungen

Das Angebot auf den diversen Vermietungs-Plattformen aber zeigt, dass deutlich mehr Ferienwohnungen in Berlin angeboten werden, als die Bezirke genehmigt haben. Die Verfolgung illegaler Ferienwohnungen gestaltet sich seit Jahren schwierig: Rund 40.000 davon soll es in Berlin geben, so die offizielle Schätzung. Bei rund 5000 Beantragungen und nur rund 600 Genehmigungen sind damit mehrere zehntausend Ferienwohnungen nicht genehmigt. Der Landesrechnungshof hatte vor allem den Bezirken zuletzt vorgeworfen, nicht konsequent genug dagegen vorzugehen: "Hinweisen aus der Bevölkerung wurde nicht konsequent nachgegangen und Ordnungswidrigkeiten wurden nicht konsequent verfolgt", so der Rechnungshof. Dem Senat warf die Kontrollbehörde vor, die Bezirke nicht ausreichend zu unterstützen, vor allem mit Software zur Überprüfung von Onlineportalen wie Airbnb.

Ein Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung verweist gegenüber dem rbb auf eine europarechtliche Lösung, an der Berlin aktuell arbeite. Hintergrund ist eine neue EU-Regelung aus dem vergangenen Jahr, die es den Mitgliedsländern leichter machen soll, Wohnungsportale besser zu überwachen. Wie das umzusetzen ist, werde geprüft, so der Sprecher. Plattformbetreiber wie Airbnb und andere könnten dann verpflichtet sein, Daten an die Behörden zu melden. "Einer Suchmaschine, die automatisiert auf den Vermietungsplattformen nach möglichen Verstößen gegen das Zweckentfremdungsverbot sucht, bedarf es dann möglicherweise nicht mehr", so der Sprecher der Stadtentwicklungsverwaltung.

"Wohnraumzweckentfremdung in einer Stadt mit großem Wohnungsmangel wie Berlin ist ein gewaltiges Problem", sagte der Abgeordnete King dem rbb. Er forderte den Senat auf, die vom Rechnungshof angemahnte softwaregestützte Kontrolle der Ferienwohnungsanbieter endlich umzusetzen.

Zumindest in einem Punkt kann die Berliner Verwaltung einen Erfolg vermelden: Seit Einführung des Zweckentfremdungsverbotes im Jahr 2014 wurden Bußgelder in Höhe von 3,5 Millionen Euro eingetrieben.

Sendung: Radioeins, 21.01.2024, 21 Uhr

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72 Kommentare

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  1. 72.

    Die Schwarzvermietung kriegt man auch mit Verboten nicht in den Schritt. Da müßten mehr Kontrolleure unterwegs sein, wie z.B. ein ABV.

  2. 71.

    Also ich finde den Vorschlag gut! Ohne Angabe von Registrierungsnummer und Steuer-Ident-Nr. keine Kurzzeitvermietung und Untervermietung mit einer Dauer unter 1 Jahr. Mit Verdachtsmeldung bei Zweifeln an der Echheit des Inserenten.

  3. 70.

    Ist das nur bei Airbnb so oder auch bei den anderen Portalen wie Kleinanzeige.de etc.? Alle Anbieter von Unterkünften sollten eine gültige Registrierungsnummer und Steuernummer verpflichtend angeben müssen. Bei angebotenen Unterkünften ohne diese Angaben sollte eine automatische Verdachtsmeldung an die Behörden erfolgen.

  4. 69.

    Doch, die Kieze sollten gut durchmischt sein. Also auch mit registrierten Ferienwohnungen, Gewerbe und Privatwohnungen.

  5. 68.

    Das können sich die wenigsten Eigentümer leisten, weil u.a. Hausgeld, Grundsteuer und ggf. Finanzierung weiterhin bezahlt werden müssen. Das ist also nur eine Nebelkerze, die hier eine Registrierungs- und Meldepflicht zu verhindern versucht. Eine bessere Vernetzung der Wohnungsplattformen mit Finanzamt und Bundesländern ist überfällig. Gern auch ein im Internet frei abrufbar Transparenzregister. Ist übrigens auch wichtig für die bei Übernachtungen anfallenden Abgaben. Sonst wird der Wettbewerb im Bereich der Übernachtungen verzerrt.

  6. 67.

    Ich arbeite in einem Beruf der es möglich macht eine Übersicht zu bekommen wie viele Ferienwohnungen es wirklich gibt. 40 000 sind viel zu wenig geschätzt. Eine Wohnung darf keine Ferienwohnung werden. Hotels usw. hat Berlin mehr als genug.

  7. 66.

    Antwort auf "Amanda" vom Mittwoch, 22.01.2025 | 17:02 Uhr
    "Und plötzlich hätte man ca. 40.000 Wohnungen mehr in Berlin." Das setzt voraus, dass die Wohnungen auf dem Wohnungsmarkt landen; dazu kann man ja keinen Eigentümer zwingen. Dann hätte man ca. 40.000 leerstehende, möblierte Wohnungen....

  8. 65.

    Der RBB ist nicht vollständig informiert. Airbnb zwingt jede Wohnung, eine Registrierungsnummer oder GmbH-Daten zu enthalten, die alle mit einer Steuernummer verknüpft sind. Es gibt mehr Angebote, da es auch Zimmervermietungen, Gewerbeimmobilien und Wohnungen umfasst, die zur Langzeitvermietung angeboten werden. Alle rechtlichen Hinweise. Wie viele Jahre kann sich die Regierung noch über Airbnb beschweren und nichts bauen? Politische Ablenkung.

  9. 64.

    Wer sich staatlich fördern lässt und glaubt er kann nur für sich profitieren ist auf dem Holzweg.
    Tatsächlich ist der Bau von Hotels etwas anderes. Dann schafft Euch doch keine Wohnung an, wenn Ihr sie nicht braucht.

  10. 63.

    Das wäre dann Steuerhinterziehung, ist eine Straftat. Wenn Sie sich sicher sind, können Sie ihren Nachbarn, der eine Ferienwohnung vermietet, auch beim Finanzamt melden.

  11. 62.

    Das wäre Steuerhinterziehung und das ist eine Straftat. Man ist gut beraten, seine Einnahmen korrekt zu erklären.

  12. 61.

    Nee, Hinweise der Nachbarn gehen auch. Also achtet auf eure Nachbarschaft!

  13. 60.

    Das ist doch prima. Die Plattformen haben also bereits geliefert.

  14. 59.

    Ich glaube nicht, dass viele solche Vermietungen nicht versteuert werden. Der eine oder andere Kunde setzt den Aufenthalt ja bei der Steuer ab. Da wären die Vermieter schnell in Teufels Küche.

  15. 58.

    Meiner Meinung nach sollen die Wohnungseigentümer (und nicht die Mieter!)mit ihrer Wohnung machen, was sie möchten; schließlich ist es ihr Eigentum. Ich möchte doch auch nicht, dass mir die staatlichen Stellen vorschreiben, wer mit meinem Fahrrad fahren darf. Einmischung durch den Staat bzw. den staatl. Stellen ist nie gut. Das Problem ist, dass einfach zu wenig gebaut wird. Der Mietendeckel und die Mietpreisbremse bringen/brachten - wie es sich rausgestellt hat - noch weniger Mietwohnungen und trotzdem wird von staatlicher Seite daran festgehalten. Und nun wird versucht, den Eigentümern vorzuschreiben, wie sie ihre Wohnung zu handhaben sollen … unglaublich! Wir haben eine Marktwirtschaft und der Staat mischt sich immer mehr ein. Darum funktionieren in der Marktwirtschaft viele Dinge nicht mehr … in diesem Fall müsste nur gebaut werden. Aber wie soll das funktionieren, wenn weniger Baugenehmigungen erteilt werden?








  16. 57.

    Airbnb verlangt aber so ne Nummer von der Stadt. Wir wollten vor ca 2 Jahren helfen aufgrund der vielen Flüchtlinge aus der Ukraine und ich wollte über Airbnb ein kostenloses Zimmer einstellen (als kurzfristige Hilfe, da gab'sauch extra so ne Art "Ukraine Reiter") aber Airbnb hat das schlussendlich nicht zugelassen weil ich keine Genehmigung hatte von den Behörden. Hatte dann aber auch keinen Nerv das alles zu beantragen also hab ich es dann sein gelassen.

  17. 56.

    *52.
    "Man kann hier Meldungen online abgeben: https://ssl.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/zweckentfremdung_wohnraum/formular/adresswahl.shtml"

    Kann der Vermieter machen, tut er aber nicht. 39.400 Mal nicht...

  18. 55.

    "Und über die Bußgelder könnte man die Investitionen für die Plattform zur Meldung sicherlich sehr schnell wieder herein bekommen."
    Man muss es aber eben wollen... :-)

  19. 54.

    Und über die Bußgelder könnte man die Investitionen für die Plattform zur Meldung sicherlich sehr schnell wieder herein bekommen.

  20. 53.

    Warum so umständlich. Grundsätzlich kein Inserat ohne gültige Registrierung und Steuer-Ident-Nr. Dann hätte man auch gleich noch steuerlich wie bei Kapitaleinkünften die Kontrolle über die Einnahmen des Steuerpflichtigen. Das ist einfacher als mit Probebuchungen und manueller Überprüfung.

  21. 52.

    Man kann hier Meldungen online abgeben: https://ssl.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/zweckentfremdung_wohnraum/formular/adresswahl.shtml

  22. 51.

    Klingt super. Und plötzlich hätte man ca. 40.000 Wohnungen mehr in Berlin. Das wäre was, damit könnte man sogar Wahlen gewinnen. Also Herr Wegner, machen Sie doch der CDU Deutschland medial dieses Geschenk. Die Bürger in Berlin würden es Ihnen sicherlich danken.

  23. 50.

    Ja, ich verstehe auch nicht, warum es hier in Berlin so kompliziert ist. Ich würde ein derartiges offenes Transparenz-Register auch für Untervermietung in Berlin einführen. Warum kann man hier nicht Klarheit schaffen. Also online kann man bereits Verdachtsmeldungen abgeben, wenn nur die Vermietungsportale in der Pflicht wären, dann könnte man hier mit Bußgeldern richtig Geld machen: https://ssl.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/zweckentfremdung_wohnraum/formular/adresswahl.shtml

  24. 49.

    Man braucht keine Taskforce. Es geht viel einfacher: Eine Eingabepflicht einer Registrierungsnummer, wenn man eine Ferienwohnung inseriert im Zusammenhang mit der Steuer-Ident-Nummer, die jeder Mensch hat. Wird diese nicht angegeben innerhalb einer bestimmten Frist, dann muss die Plattform eine Verdachtsmeldung ans Bezirksamt machen. Also, wenn es der Berliner Senat wollen würde, könnte man schnell auf Initiative der Länder dieses in ein Bundesgesetz münzen.

  25. 48.

    Das sollte man von Anfang an digital machen und die Plattformbetreiber wie bei einer Geldwäscheverdachtsmeldung zur Meldung verpflichten, wenn keine Registrierungsnummer vom Bezirk, die man sich zuvor besorgen muss, eingeholt wurde.

  26. 47.

    Ich befürchte das ist nicht das Ende der Fahnenstange.

  27. 46.

    *44.

    "Ein Airbnb bringt deutlich mehr Miete als ein Dauermietverhältnis. Wenn der Vermieter in Berlin wohnt und hier seine Steuer zahlt, ist eine Ferienwohnung also zusätzlich vorteilhafter für die Stadt"

    Wenn der "Vermieter" den Behörden die Airbnb-Ferienwohnung NICHT meldet, (was übrigens normal ist) kann auch keine Steuer o.ä. eingetrieben werden. Das nennt man dann übrigens Steuerhinterziehung und ist strafbar. Von den geschätzten 40,000 Ferienwohnungen in Berlin sind ganze 600 genehmigt. Es ist nicht nur so, daß 39400 Wohnungen für Berliner fehlen, der Finanzielle Schaden ist riesig, so das nun wieder weniger Wohnungen gebaut werden können. MfG

  28. 44.

    Die Politik interessiert die Wohnungsnot offenbar überhaupt nicht. Touristen bringen sicher viel Geld in die Stadt, das will man mitnehmen. Ein Airbnb bringt deutlich mehr Miete als ein Dauermietverhältnis. Wenn der Vermieter in Berlin wohnt und hier seine Steuer zahlt, ist eine Ferienwohnung also zusätzlich vorteilhafter für die Stadt.

  29. 43.

    Sie haben eine sehr, sehr große Fantasie!! Berlin hat über 2 Mio Wohnungen. Da gibt es nicht nur airbnb, sondern auch zehntausende Paare die zwei Wohnungen gemietet haben, aber nur eine bewohnen, u.a. viele verwitwete Rentner die zur Sicherheit die zweite Wohnung behalten, Mieter die ins Eigentum ziehen und ihre billige Mietwohnung behalten und sie für mehr Geld untervermieten, oder ziehen aufs Land und behalten sie als „Theater/Opernwohnung“ wie z.B. in Wien üblich, …

  30. 42.

    Über mir ist eine Ferienwohnung und dort ist immer Krach, wenn jemand einzieht. Meist sind es irgendwelche Partygäste, die vergessen, dass um sie herum arbeitende Leute wohnen, die ihren Schlaf benötigen. Man sollte Ferienwohnungen in normalen Wohnblöcken verbieten.

  31. 41.

    Es gibt sinnvolle Vorschläge wie man ohne großartige Bürokratie und unter Einhaltung des Datenschutz ein Bundesgesetz umsetzen könnte mit dem eis einfacher wäre solche illegalen Angebote drastisch einzuschränken.

    Aber das wird man nicht mit dem parlamentarischen Armen der Rechtssanwälte, Immobilienspekulanten und Hausbesitzer umsetzen können, die seit Jahren ein dementsprechendes Gesetz blockieren.

  32. 40.

    Der Weg den die entsprechenden Behörden beschreiten könnten ist doch klar... nur diese können oder wollen es nicht.
    Also meinen einige dann sollte man die Lösung des Problems einfach weiter geben.
    Das ist eines der Hauptprobleme beim Bürokratieabbau... man will immer mehr kontrollieren, beschränken, verbieten aber ist nicht in der Lage dies umzusetzen und dann gibt man es eben einfach weiter und die Betroffenen stöhnen unter der ganzen Bürokratie, weil sie Daten abgleichen, prüfen usw. sollen.

  33. 39.

    Eine Ferienwohnung ist eine Beherbergungsstätte.

  34. 37.

    "Anstatt Millionen in den Neubau von Wohnungen zu stecken könnte man mit einem Bruchteil des Geldes eine Taskforce etablieren die durch die Bußgelder auch noch eine positiv Bilanz UND eine große Erleichterung der Wohnraumsituation innerhalb kürzester Zeit schaffen würde.
    Schade."

    DAS ist einen Fullquote wert, danke.

  35. 36.

    ......der Kommentar war übrigens nicht von mir, aber das passiert hier ja häufig, dass jemand sich an dem Nick eines anderen bedient.

  36. 35.

    ......das sehe ich allerdings vollkommen anders als Sie. Na, mal wieder einen Nick "ausgeborgt"? ;-)

  37. 34.

    ...und wenn es dann Möglichkeiten zur Lösung des Problems gibt...kommt garantiert Einer mit dem sog. "Datenschutz" um die Ecke. Wetten?
    Es wird IMMER einen Grund für unsere Verantwortlichen geben, nichts zu untzernehmen, nur keine schlafenden Hunde zu wecken. Es könnte ja Mehrarbeit bedeuten.

  38. 33.

    Sind plötzlich alle verrückt geworden, wenn 40.000 Wohnungen mehr auf dem Markt wären, dann würden womöglich die Mieten fallen. Das kann man der darbenden Immobilienwirtschaft nicht zumuten, der Porsche ist nur ge

  39. 32.

    Zwischen kurzzeitiger Vermietung mit Einnahmen u. Übernachtung (unentgeltlich) ist ein Unterschied.
    Bei Mietwohnungen geht´s in keinem Fall OHNE Zustimmung des Vermieters. Die Nutzung einer Eigentumswohnung jedoch sollte dem Eigentümer unter Einhaltung des Mietgesetzes vorbehalten bleiben.
    Im Übrigen könnte eine Kontrolle von Zweckentfremdung doch einfach sein - wenn man will. Es wurden hier schon gute Beispiele genannt. Auch eine Mögl.: Das Aufspüren illegal vermieteter Wohnungen als Forschungs-/anderes Projekt an Unis zu geben. Dort gibt´s genug fähige und versierte junge Menschen, die auch daran interessiert sein müssten, dass in Berlin mehr legaler) Wohnraum zur Verfügung steht. Auch gibt es Tester aller Art. Warum also nicht auch Testbucher, die ihre Erkenntnisse von Illegalität dann an die Behörden weitergeben? Wo ein Wille ist...aber wollen unsere Behörden die Mehrarbeit? So wie sie sich den Schwarzen Peter hin- und herschieben, wohl eher nicht.

  40. 31.

    Die Behörden interessieren sich nicht dafür.
    In meiner Nachbarschaft gibt es jede Menge dieser Wohnungen.
    Auch meine direkte Nachbarwohnung.
    Das Bezirksamt weiß davon, aber das macht ja Arbeit und man müsste mal die Kaffeetasse zur Seite stellen...

  41. 30.

    Die Zahl der illegalen Ferienwohnungen ließe sich deutlich verringern, wenn man damit aufhören würde, die Aufsichtsbehörden an die Kette zu legen. So ist es z. B. den Ordnungsämtern untersagt, Angebote im Internet systematisch hinsichtlich der erfolgten Anmeldung der FeWo zu kontrollieren. Da fehlt offenbar ganz bewusst der politische Wille und die Wähler sollten sich fragen bei wem und warum. Kleiner Tipp: Es hat viel mit C und F zu tun.

  42. 29.

    So einfach könnte es gehen, aber was geht in unserem Land schon „einfach“? Durch die ganzen vielen Gesetze und Verordnungen bremst sich der ganze Staat selbst aus. Von Entbürokratisierung wird nur gesprochen aber keine Regierung setzt es um, stattdessen kommt gefühlsmäßig immer noch mehr dazu. Entfernt werden zwar Gesetze und Verordnungen, allerdings nur diese, die schon seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt werden (können). Und dann kommen auch noch die Gesetze der EU oben drauf … wer soll denn da noch durchblicken? Also werden immer mehr Fachkräfte benötigt, um alle Gesetze und Verordnungen umzusetzen. Erschwerend hinzu kommt jetzt auch noch, dass diese Fachkräfte an allen Enden fehlen. Ich würde sagen, das ist irgendwo ein selbstgemachtes Problem, das natürlich auch in diesem Fall deutlich zu merken ist.

  43. 28.

    ich habe eine 90m² Zweitwohnung in Kreuzberg mit und vermiete diese im Sommer ganz legal über die bekannten Plattformen. Der Mietvertrag ist uralt. So finanziere ich nicht nur die Wohnung komplett, sondern mache auch noch einen satten Taler. Damit kann ich mein Haus im Umland fast komplett bezahlen. Ist doch Top

  44. 24.

    Wir sind in Deutschland… und kompliziert können wir immer gut.
    Ist man selber nicht da (Urlaub) kann man die Wohnung vermieten.
    Ist man da, darf man 49% der Wohnfläche vermieten.
    Eine Nebenwohnung darf man dann an 90 Tagen vermieten.
    Und wenn die Sonne scheint ist es bestimmt anders.

  45. 23.

    Die 60000 Ferienwohnungen müssen nicht illegal sein. Kurzfristige Vermietung für maximal ?? im Jahr sind m.W. auch ohne Anmeldung legal.

  46. 22.

    Wow, eine klare Sicht, die nicht auf niedrigen Instinkten wie Missgunst und Neid basiert! Danke, Sie geben mir etwas Hoffnung, dass der Mensch dich zu mehr fähig ist. Wenn auch extrem selten.

  47. 21.

    Wenn allein im letzten Jahr 1000 Anträge gestellt wurden, in der Summe aber seit 2016, also in 9 Jahren grade mal 112 und damit weniger als 5% genehmigt wurden, bedeutet das, dass in den Jahren vor dem letzten Jahr durchschnittlich grob 160 Anträge im Jahr vestellt wurden.
    Da ist doch wohl in erster Linie der Anstieg der Anträge gravierend und zu focussieren. Oder vermischen Sie das sogar noch umständlicher und meinen mit den 112 Genehmigungen alle Bezirke?
    Überhaupt frage ich mich bei dieser Seite immer wieder, wieso man so viele Details weg lässt und zum selber Rechnen zwingt? Wird so der Bildungsauftrag interpretiert?
    Sollte jedoch meine Theorie von allen Bezirken gelten, kann nur von chaotisch gemischten und unvollständigen Informationen geredet werden.
    Informieren ist etwas anderes!

  48. 20.

    Lieber Senat, in anderen Ländern und Städten funktioniert die Kontrolle doch auch! Da muss AirBnB etc. dann die Daten offenlegen (Buchungszeiträume, Einnahmen, Vermieter) und darf selbst nur behördlich genehmigte Ferienwohnungen im Portal anzeigen (Keine Genehmigung = kein Inserat,). Kann jetzt nicht so schwer sein, oder?

  49. 19.

    Als Mutter von zwei Kindern halte ich das, übrigens auch im Interesse der Hunde, auch für sehr wichtig. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.

  50. 18.

    Super Idee. Machen wir es wie oder Barcelona und schmeißen die Einheimischen um Immobilien Haien endlich freie Bahn zu machen, denn eine Ferienwohnung bringt viel mehr als so eine blöde Mietwohnung. Wer Berlin besuchen soll ins Hotel gehen dafür sind da.

  51. 17.

    Plattformkapitalisten wie AirBnB können ganze Städte zerstören. Man muss sich nur in Europa dort umschauen wo sie uneingeschränkt walten können. Gepaart mit dem Faktor Mensch, der sich mit seiner Mietwohnung - also fremdem Eigentum - nun plötzlich zum Großgrundbesitzer aufschwingt und auch mal auf dicke Hose machen will, aber hintenrum über die hohen Mieten jammert. Und der „Geiz ist geil“-Kunde, dem alles scheißegal ist, Hauptsache die Instafotos von der geilen FeWo kommen gut und machen Eindruck … Es ist so erbärmlich, wie diese grenzenlose Dummheit um sich greift.

  52. 16.

    Andererseits gibt es ein paar scheinbar einen Bedarf nach Ferienwohnungen.
    Und Berlin lebt ja auch vom Tourismus.
    Und wenn man in einer anderen Stadt übernachten möchte, freut man sich ja auch über günstige Unterkünfte.

    Wir werden ständig Interessen, gegeneinander ausgespielt statt das eigentliche Problem anzugehen.
    Es gab hier 20 Jahre keinen Wohnungsbau und daher kommt der Mangel.

  53. 15.

    Diese inkompetenz ist zum schreien. Die Wohnungen werden auf dem Servierteller präsentiert. Probebuchung machen, Genehmigung prüfen. Im Zweifel Eigentümer mit Strafe belegen und Unterlassung erwirken.

    Aber unsere Verwaltungen versagen wie immer auf ganzer Linie.

  54. 14.

    Der Staat kann einpacken. Kein Wunder das man keine Wohnung in berlin bekommt. Wichtiger ist es das Ordnungsamt durch Parks zu schicken um Hundehalter zu kontrollieren.

  55. 13.

    Sie meinen sicher die Freiheit der Anderen.
    Der Nutzer hat Recht. Es muss selbstverständlich gegen die illegale Zweckentfremdung und Vermietung von Wohnraum vorgegangen werden. Gerade in diesem Bereich scheinen sich quasimafiöse Strukturen etabliert zu haben.

  56. 12.

    Na eben! Das beklage ich ja auch! Da muß mehr geliefert werden, wie brauchen die Einnahmen!

  57. 11.

    Das gabs schon zu DDR-Zeiten, hieß: "freiwilliger Helfer der Volkspolizei".

  58. 10.

    "Dem Senat warf die Kontrollbehörde vor, die Bezirke nicht ausreichend zu unterstützen..."
    Die übliche Kluft eben zwischen dem, was man sagt (kostet nichts) und dem, was man tut (kostet Zeit, Mühe und Geld)...

  59. 9.

    Lesen sie den Artikel bitte nochmal.
    Da steht nichts davon drin das der Senat mehr Ferienwohnungen will.

  60. 8.

    Die bringen „uns“ mehr Geld? Ist klar. Ich bin mir sicher, die meisten wünschen sich eher mehr Wohnraum als ein paar läppische Ferienwohnung-Steuereinnahmen fürs Land Berlin, von denen sie dann am Ende eh wieder nichts haben, weil davon z.B. die TVO weitergebaut wird.

  61. 7.

    Das würde ich als DDR 2.0 bezeichnen! Geschnüffelt wird genug! Freiheit ist sngesagt.

  62. 6.

    So ein Quatsch! Der Senat hat dich recht! Es gibt viel zu wenig Angebote an Ferienwohnungen, diese Zahlen müßten verdreifacht werden, denn die bringen uns mehr Geld und Touristen! Auch sollte das Airbnb-Angebot erhöht werden, da wird auch zu wenig getan!

  63. 5.

    Wenn man wollte, könnte relativ einfach gegen Ferienwohnungen vorgegangen werden. Schließlich werden die Wohnungen früher oder später über die bekannten Portale angeboten. Dort wäre der Ort zum Überprüfen. Das ginge recht einfach und simpel, ohne Genehmigung kein Zugang zur Plattform, haften wird der Plattformanbieter. Will man aber nicht, demnach scheint den Bezirken und dem Senat das Wohnungsproblem nicht so groß zu sein.

  64. 4.

    Anstatt Millionen in den Neubau von Wohnungen zu stecken könnte man mit einem Bruchteil des Geldes eine Taskforce etablieren die durch die Bußgelder auch noch eine positiv Bilanz UND eine große Erleichterung der Wohnraumsituation innerhalb kürzester Zeit schaffen würde.
    Schade.

  65. 3.

    Wie wäre es, diese in meinen Augen sehr sinnvolle und überfällige Aufgabe, illegale Ferienwohnungen aufzuspüren, Ehrenamtlern zu übertragen? Schließlich ist das eine Aufgabe im Gemeinwohlinteresse! Die Bezirke müssten natürlich die Koordination und die konsequente Ahndung des Wohnraummissbrauchs übernehmen.

  66. 2.

    Also der Senat erlässt ein Gesetz, ist technisch nicht in der Lage dieses zu kontrollieren und soll dann diese Aufgabe dem Betreiber einer Plattform überstülpen. Wie geht das nochmal bei Ebay ? Meldung ans Finanzamt ?
    Beim Finanzamt würde dies technisch sogar machbar sein, wenn die eine entsprechende Schnittstelle bauen würden aber das Bezirksamt … ihr ernst… die Daten kommen dann dort per Fax oder Post hin ?
    Und wenn der Rechnungshof rügt, dass man nicht einmal Hinweisen nachgeht scheint es wohl nicht nur an den mangelnden Daten zu liegen.

  67. 1.

    Warum.lagert man es nicht wie bei Banken auf den Plattform-Betreiber aus? Ohne Angabe der Steuer-Ident-Nr. sowie Legitimation mit Ausweis des Anbieters kein Online-Inserat möglich. Dann kann man die Daten automatisiert online ans Finanzamt und den Bezirk melden. Bei GmbHs das Handelsregister sowie den Geschäftsführer als Anbieter registrieren, dann ebenfalls digitale Onlinemeldung an Finanzamt und Bezirk.