Bilanz 2022 - Brandenburg steckt etwa 40 Millionen Euro in Brand- und Katastrophenschutz

Di 27.12.22 | 19:34 Uhr
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Archivbild:Ein Feuerwehrmann löscht Glutnester in einem Waldgebiet bei einem Waldbrand am 26.07.2022.(Quelle:dpa/J.Woitas).
Bild: dpa/J.Woitas

Das Land Brandenburg hat den Brand- und Katastrophenschutz in diesem Jahr mit mehr als 40 Millionen Euro unterstützt. Das teilte das Innenministerium am Dienstag in einer ersten Bilanz mit. Die Waldbrandsaison in diesem Jahr habe deutlich vor Augen geführt, wie wichtig personell und technisch gut aufgestellte Wehren seien, erklärte Innenminister Michael Stübgen (CDU).

So floss das Geld in technische Ausstattung, Feuerwehrinfrastruktur und Löschmittelversorgung. Unter anderem wurde in Spezialtechnik investiert. 35 Waldbrandtanklöschfahrzeuge sowie 5 Hochleistungsfördersysteme auf geländegängigen Wechselladerfahrzeugen wurden beschafft. Diese sind den Angaben zufolge speziell für landspezifische Anforderungen konstruiert und ausgestattet.

Elf Millionen in Feuerwehr-Infrastruktur investiert

Brandenburg hat den größten Anteil an munitionsbelasteten Gebieten in Deutschland, auf denen auch häufig Waldbrände ausbrechen. Es gibt Konversionsflächen - Gebiete, die vom Abzug der russischen Truppen belastet sind - sowie einst militärisch genutzte Flächen. Auf 350.000 Hektar werden noch Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet.

In die Infrastruktur der Feuerwehren wurden über elf Millionen Euro investiert. Davon profitierten 27 Wehren und ein Landkreis. Insgesamt konnten über 37 Millionen Euro an Förderung realisiert werden. Das Geld fließt vorrangig in den Neu- und Umbau von Feuerwehrhäusern.

In Löschwasserversorgung wurden 1,4 Millionen investiert

61 Brunnen und Löschwasserbehälter in 15 Ämtern, Gemeinden und Städten können weiteren Angaben nach durch Landesförderung neu gebaut beziehungsweise saniert werden. Die Verbesserung der Löschwasserversorgung wurde mit rund 1,4 Millionen Euro bezuschusst.

Von über 400 beantragten Förderungen in 2021 konnten nach Ministeriumsangaben in diesem Jahr mehr als 300 Maßnahmen unterstützt werden. Darüber hinaus wurden von über 700 in diesem Jahr eingegangen Anträgen bereits 150 Maßnahmen bewilligt.

Das Land unerstützt die betroffenen Kommunen zudem bei den Kosten für die Waldbrände bei vier Großschadensereignissen mit 1,13 Millionen Euro. Jeweils 60 Prozent der beantragten Einsatzkosten der Waldbrände in Gohrischheide, Falkenberg/Kölsa (beide Elbe-Elster), der Lieberoser Heide (Dahme-Spreewald) sowie in Frohnsdorf und Beelitz (beide Potsdam-Mittelmark) werden vom Land übernommen.

Sendung: Fritz, 27.12.2022, 10:00 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Da wird Stückwerk betrieben und die seit Jahren fehlenden nachhaltigen Investitionen in Infrastruktur werden jetzt mit Millionenbeträgen in nur einem Jahr ausgeglichen.
    Aber nicht etwa in nachhaltige Infrastruktur, sondern in Kostenerstattungen für Fremdleistungen.

    Der Rechnungshof wird da hoffentlich noch genauer hinsehen.
    Mal sehen, was im nächsten Schwarzbuch des BdSt dazu zu finden ist.

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