Warten auf Angebot aus Warschau - Polnische Bauern sagen weitere Grenz-Blockade an A 12 vorerst ab

Di 05.03.24 | 16:33 Uhr
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Originialbild: Essen beim Traktorenprotest mit Sperrung der A12 am 26.12.2024 in Brandenburg. (Quelle: rbb/Michel Nowak)
Audio: Antenne Brandenburg | 05.03.2024 | David Klevenow | Bild: rbb / Michel Nowak

Die polnischen Landwirte wollen nun doch nicht wie ursprünglich geplant die Autobahn 12 kurz hinter der deutsch-polnischen Grenze blockieren. Das sagten Bauernvertreter am Dienstag im polnischen Slubice. Eigentlich war ab Sonntag auf der Verlängerung der Autobahn 12 eine Protestaktion bis zum 20. März geplant.

Warten auf Angebote aus Warschau

Die Landwirte wollen zunächst ein Angebot von Polens Regierungschef Donald Tusk abwarten. Der hat in Aussicht gestellt, bis zum kommenden Freitag eine Lösung zu präsentieren. Etwaige Blockadepläne der polnischen Bauern liegen deshalb auf Eis.

Der polnische Premier hatte bereits angekündigt, sich bei der EU-Kommission in Brüssel über eine Aussetzung oder Änderung des sogenannten Green Deals einsetzen zu wollen. Warschau denke außerdem darüber nach, zeitweise die Grenze für ukrainische Agrarprodukte zu schließen.

Die polnischen Bauern kritisieren seit Monaten, dass zum Beispiel Getreide aus der Ukraine den Markt kaputtmachen würde. Zudem seien die Klimaschutzpläne der EU nicht tragbar. Sie würden zu höheren Kosten führen und letztlich zum Aus vieler landwirtschaftlicher Betriebe, argumentieren die Landwirte.

Erst in der vergangenen Woche hatten polnische Landwirte die A 12 aus Protest gegen die EU-Agrarpolitik auf polnischer Seite für 24 Stunden blockiert. Daran hatten sich mehr als 1.000 Landwirte mit 500 Traktoren sowie 300 Lkw und Transportern beteiligt. Die Aktion sollte ursprünglich über mehrere Wochen dauern, wurde aber aus Rücksicht auf die Spediteure verkürzt. Diese hatten Verluste in Millionenhöhe vorausgesagt, wenn sie ihre Waren nicht pünktlich abliefern können und sie verderben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.03.2024, 16:30 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Ist schon interessant, Jugendliche die sich an die Straße kleben sind nach Meinung der konservieren (CDU/CSU) "Terroristen" und es werden Hausdurchsuchungen vorgenommen und es wird ihnen "nachrichtendiestlichen Mitteln zu Leibe" gerückt. (Telefone werden abgehört usw.)

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