B1 und B5 blockiert - Verletzte durch Gülle und Mist bei Bauernprotesten
Bei Bauernprotesten sind fünf Menschen durch ungesicherte Gülle- und Misthaufen auf der Fahrbahn verletzt worden. Der Landesbauernpräsident reagiert mit Kritik. Auch anderswo in der Region gingen am Montag die Aktionen von Landwirten weiter.
Bauern und Handwerker haben am frühen Montagmorgen ihre Protestwelle in der Region fortgesetzt. Auf der B5 wurde der Abschnitt zwischen Dallgow-Döberitz (Havelland) und der Autobahnauffahrt Berlin-Spandau blockiert. Außerdem wurde zwischenzeitlich die B1 im Bereich der Glienicker Brücke blockiert. Zwischen Berliner Straße in Potsdam und Königstraße in Berlin wurde laut Polizei abwechselnd für beide Richtungen nur eine Spur freigegeben.
Einschränkungen auch am östlichen Berliner Ring
Auf der B158 in Ahrensfelde (Barnim) demonstriert laut Polizei eine Gruppe aus Landwirten und Handwerkern. Demnach blockieren die Teilnehmenden die Bundesstraße zwischen der Autobahn A10, Berlin-Hohenschönhausen und Ahrensfelde. Die angemeldete Blockade läuft bereits seit Sonntagabend, 22 Uhr und ist laut Polizei für 24 Stunden angesetzt.
Pendler müssen weiträumige Umfahrungen einplanen. Eine mögliche Ausweichstrecke über die Landsberger Allee ist seit Montag wegen Bauarbeiten gesperrt.
Fahrzeuge fuhren in Misthaufen, fünf Personen verletzt
Am späten Sonntagabend hatten Bauern bei Wustermark (Havelland) einen großen Haufen Gülle und Mist auf mehrere hundert Meter Fahrbahn der B5 gekippt. Wie die Polizei mitteilte, fuhren mindestens zwei Fahrzeuge in die ungesicherten Hindernisse. Dadurch kam es zu Unfällen, bei denen fünf Menschen verletzt wurden. Außerdem entstand ein hoher Sachschaden.
In allen Fällen wurde Anzeige erstattet, wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, wie die Polizei am Montag mitteilte. Sie ermittele auch zu möglichen weiteren Straftaten. Zudem war die Protestaktion nicht angemeldet.
Auf der B5 bei Elstal (Havelland) gab es bis zum frühen Montagnachmittag noch Behinderungen. Landwirte hatten dort zunächst ihre Traktoren auf der Fahrbahn abgestellt. Ein Abschleppwagen kam auch zum Einsatz. Der Verkehr wurde an der B5 abgeleitet.
Der Präsident des brandenburgischen Landesbauernverbands, Henrik Wendorff, kritisierte die Aktion. Das schade den Interessen der Landwirte, sagte er Antenne Brandenburg vom rbb. "Das, was jetzt passiert ist, darf nicht passieren. Hier wurden Grenzen überschritten", sagte Wendorff später in einem Statement der Deutschen Presse-Agentur. Bei den Protesten der Landwirte dürfe niemand zu Schaden kommen. Der Verband melde seine Veranstaltungen grundsätzlich mit Namen und Adresse an und übernehme für diese auch Verantwortung.
Sendung: Antenne Brandenburg, 04.03.2024, 11:00 Uhr
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