ADAC-Statistik - E-Autos haben viel seltener Pannen als Verbrenner

Do 10.04.25 | 10:50 Uhr
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Pannenhelfer Michael Feierabend (o) von der ADAC-Straßenwacht gibt am Donnerstag (05.05.2011) in Hannover einem liegengebliebenen Fahrzeug Pannenhilfe (Quelle: dpa/Julian Stratenschulte)
dpa/Julian Stratenschulte
Audio: Fritz | 10.04.2025 | Marie Boll | Bild: dpa/Julian Stratenschulte

Reine Elektroautos sind weniger anfällig für Pannen als Autos mit Verbrennermotor. Das geht aus der Pannenstatistik des ADAC für das vergangene Jahr hervor. Demnach haben bei den zwei bis vier Jahre alten Fahrzeugen Verbrenner 9,4 Pannen pro 1000 Autos im Bestand, E-Autos nur 3,8 Pannen.

Zahl der E-Autos in der Region verdoppelt

Und die Stromer bauen ihren Vorsprung sogar aus: Zwar sinkt die Pannenhäufigkeit der Auswertung zufolge insgesamt, doch bei den drei Jahre alten Elektroautos besonders schnell. Der ADAC führt das unter anderem darauf zurück, "dass mittlerweile viele der anfänglichen Probleme und Schwachstellen, die Elektrofahrzeuge in den ersten Jahren hatten, durch den Lernprozess der Hersteller behoben wurden."

2024 registrierte der ADAC 43.678 Pannen bei E-Autos. Das ist ein Zuwachs von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zurückzuführen sei das aber auf die steigende Anzahl von E-Autos auf deutschen Straßen.

In Berlin beispielsweise haben sich die Zahlen zwischen 2023 und 2024 verdoppelt - im Oktober 2024 waren rund 68.000 reine Elektroautos in der Hauptstadt zugelassen, ein Jahr zuvor 34.000. In Brandenburg stieg die Zahl nach Angaben des Kraftfahrbundesamtes [kba.de] von 25.487 im Oktober 2023 auf über 52.000 ein Jahr später.

Häufigste Ursache bei Pannen bei allen Typen gleich

Der ADAC ist eigenen Angaben zu Folge 2024 zu 3,6 Millionen Einsätzen gerufen wurden. Die mit Abstand häufigsten Pannenursache - sowohl Verbrenner als auch E-Auto - sei ein Problem mit der Starterbatterie gewesen. Die sorgte den Angaben zufolge für fast 45 Prozent aller Einsätze der Pannenhelfer. Zweithäufigste Ursache seien Motorprobleme beziehungsweise Probleme mit der Motorelektronik gewesen.

Laut ADAC haben Elektroautos häufiger Probleme mit der Bordelektronik, während Verbrenner im Bereich "Motor, Motormanagement, HV-System" öfter Pannen haben. Das sei vor allem auf die Konstruktion zurückzuführen, hieß es. Während bei Elektrofahrzeugen oft nur ein bewegliches Teil hat, den Rotor, besteht der Verbrenner aus hunderten Teilen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für Verschleiß.

Sendung: Fritz, 10.04.2025, 10:30 Uhr

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45 Kommentare

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  1. 45.

    VW verkauft seine E-Autos bisher noch im Agenturmodell. Ihre Geschichte vom Verbrennerstammtisch trifft deshalb vor allem auf Ihre heißgeliebten Verbrenner zu.

  2. 44.

    Fragen Sie mal bei VW ,Audi,Skoda und Seat Händlern nach , gehören ja alle zum VW -Konzern , wieviel Fahrzeuge als Sogenannte Tageszulassungen bzw. Vorführwagen zugelassen werden mussten. Ja mussten! Es war schließlich Quartalsende da müssen alle möglichen Herstellerziele erfüllt werden um notwendige Boni zu bekommen. Jedes zugelassene Fahrzeug gilt dann statistisch als verkauft. Auch wenn es noch beim Händler steht. So wird die Statistik geschönt.Es werden in Summe zig tausend sein. Der Effekt:Der Hersteller ist seine Kisten los und der Händler hat das Nachsehen. Obendrein denken die Verbraucher, oh die Autos verkaufen sich gut , was ja nie stimmt. So wird man eben überall manipuliert.

  3. 43.

    Rekupertation, habe ich bei meinem Verbrenner wie fast alle neuen Fahrzeuge auch. Trotzdem halten die Bremsen keine 165000 Kilometer, auch nicht beim E-Auto. Also Märchenonkel, auch die 0€ Wartungskosten im Jahr.

  4. 42.

    Zitat: "Ach ja, E-Autos - überhaupt diese ganzen "neuen" Piepseautos - ich liebe meine Ente - die hat noch 'ne Kurbel. Zweimal "nuddeln", kurz Starthilfespray - lüppt."

    Ach ja, die "kultige Ente", die 'ne Straßenlage hat, als ob da "Nuddeln" statt ordentlicher Stoßdämpfer verbaut wurden, ne Heidekind. ;)

  5. 41.

    Den Verbrenner gibt es in 3-4 Jahren sowieso nicht mehr? Wer hat Ihnen denn diesen Bären aufgebunden Ja , es gibt eine EU Richtlinie das herkömmliche PKW mit Verbrennermotoren die einen zu hohen CO 2 Ausstoß haben, ab 2035 in der EU nicht mehr neu zugelassen werden dürfen. Aber 1. ist das erst in 10 Jahren und 2. ist das noch lange kein Gesetz , es ist eine Richtlinie. Jeder Staat kann dann immer noch allein entscheiden und 3. es soll Länder in Europa geben die nicht zur EU gehören ( Schweiz,Norwegen,Monaco,Lichtenstein,Island,Vereinigtes Königreich:sprich England, etc. Und selbst in Brüssel ist nichts in Stein gemeißelt. Soviel zu ihrem Märchen

  6. 40.

    Starterbatterie im E-Auto > zum Hochfahren der Systeme und zum Versorgen der herkömmlichen Verbraucher, welche mit 12V laufen. Bei anderen Fahrzeugen auch als Bordnetz bezeichnet. Diese Batt. wird dann über Umrichter aus der Fahrbatterie geladen.
    Leider werden wir -sowohl aus Sicherheitsbedenken (Säure!), aus übertriebener Vorbeugementalität als auch aus Verkaufstaktik- beim Thema STARTERbatterie belogen. Diese sind in den meisten Fällen normale Blei- Säure Batterien. Prozessbedingt entweicht ein Anteil Wasser aus der (verdünnten) Säure stets beim Laden in Form von H2 und O2. Das wurde durch bessere Laderegelung minimiert, nicht auf 0. Diese Menge reicht üblicherweise für 3 bis 4 Jahre. Wenn man den fetten Warnaufkleber "Garantie. Wartungsfrei. U.s.w.) auf der Batt. abzieht, findet man 6 Einfüllöffnungen, mit Schraubdeckel oder einem gemeinsamen Rechteckdeckel. Einfach alle Jahre den Flüssigkeitsstand kontrollieren und ggf. mit dest. Wasser nachfüllen. Batt. hält dann min. 8J.

  7. 39.

    Rekuperation! E-Autos benutzen deshalb seltener die konventionellen Bremsen.

  8. 38.

    Der Volkswagen-Konzern hat seine weltweiten Elektro-Auslieferungen im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 59 Prozent auf 216.900 Fahrzeuge steigern können. In Europa und den USA lief es sehr gut, in China hingegen sch....

  9. 37.

    Die Dekra stellt die GDV-Aussage jedoch in deren Höhe in Frage. Eektroauto-Reparaturen sind demnach doch nicht so viel teurer als diejenigen von Verbrennern. Das ist die Auffassung der Dekra – nach einer Auswertung von 200.000 Schadengutachten. Im Ergebnis seien Reparaturkosten für E-Autos im Schnitt etwa zehn Prozent teurer als für Pkw mit konventionellen Antrieben. Es handele sich um einen statistischen Fehler. Unter anderem haben neuere Auto unabhängig vom Antrieb schon allein wegen der viel höheren Anzahl verbauter elektronischer Fahrerassistenzsysteme und ihrer Sensorik höhere Reparaturkosten.

  10. 36.

    Da Bremsscheiben und Klötze bei beiden Fahrzeugtypen auch gleich sind und beim Elektrofahrzeug eher mehr beansprucht werden, verschiebe ich ihren Beitrag mit 165000 Kilometer ohne Wechsel mal in den Paulanergarten. War aber schön von ihrem tollen Fahrzeug gelesen zu haben. Was ist es denn für eins?

  11. 34.

    Da handelt es sich um offizielle Daten der Versicherer, muss man schon so akzeptieren, aber warum sollte es in 3-e Jahren keine Verbrenner mehr geben? Erschließt sich mir nicht ganz.

  12. 33.

    Ihnen ist offensichtlich weder der Neupreis eines Golf noch der eines id.3 bekannt. Stöbern Sie deshalb mal weiter in den Preislisten des VW-Konzerns oder bei BMW. Es hat schon seine Gründe, warum deren E-Autos die Lichtblicke in deren Verkaufszahlen sind.

  13. 32.

    Das E-Auto als Erstwagen wird auch in Berlin immer beliebter. Stöbern Sie mal in der frisch veröffentlichten Studie zu Mobilität in Städten. Mehr als 70 km fahren eh die wenigsten regelmäßig -ausser der Diesel-Dieter, der regelmässig 1000 km ohne Biopause einen 2,5t-Anhänger zieht. Selbst Vertreter-Autos wie VW Passat oder Audi A6 werden zunehmend durch das batterieelektrische Pendant ersetzt. Die Jahresfahrleistung von BEV ist im Schnitt höher als die der Verbrenner. Dass es längst nicht nur entlang den Fernstrassen, sondern auch an vielen Supermärkten Schnellladesäulen gibt, haben Sie auch noch nicht gehört. obwohl auch das schon gesagt wurde.

  14. 31.

    Wenn Sie zugehört hätten, wüssten Sie, dass sich längst ein Aftermarket entwickelt. Batterien repariert z.B. die EV Clinic hier in Tegel für kleines Geld. Auch der Verbrennerfahrer kauft sich selten einen neuen Motor, sondern einen gebrauchten Austauschmotor.

  15. 30.

    diejenigen, die in meinem Umfeld ein E-Auto fahren, haben die Wagen geleast, eine Wallbox und fahren nur Kurzstrecke, max 70 Km

  16. 29.

    " Da ich seit 10 Jahren ein E-Auto fahre .. "

    nur Kurzstrecke oder auch Urlaubsfahrten mit Langstrecke > 800 Km ? Reichweite , Lademöglichkeiten, Wallbox zuhause ?

  17. 28.

    Ach ja, E-Autos - überhaupt diese ganzen "neuen" Piepseautos - ich liebe meine Ente - die hat noch 'ne Kurbel. Zweimal "nuddeln", kurz Starthilfespray - lüppt.

  18. 26.

    Da ich seit 10 Jahren ein E-Auto fahre (und immer noch das Gleiche) kann ich zu den Kosten einiges sagen.
    Nach 162.000 Km musste bisher noch nie Bremsbelege oder gar Scheiben gewechselt werden. Im Nov. 2024 zum TÜV ohne vorherige Prüfung gefahren und ohne Mangel die neue Plakette erhalten. Im gesamten Jahr belaufen sich die „Reparatur- Inspektionskosten“ bei null. Insgesamt musste einmal ein Microschalter (Türgriff) gewechselt werden und eine 12 Volt Batterie (das System hat das rechtzeitig gemeldet)ausgetauscht werden. Das wars.
    Reine Verschleißkosten wie Scheibenwischergummi oder Reifen nicht mit eingerechnet, weil dies bei beiden Typen ja gleich bleibt. Früher war Ölfilter, Ölwechsel, Bremsbelege, Luftfilter etc etc zu wechseln - fällt alles weg.
    Ich werde meinen Wagen so lange fahren, bis dass der TÜV uns scheidet. Ein Verbrenner fahre ich gezwungenermaßen im Urlaub, wenn ich einen Mietwagen benötige und meist kein E-Auto zur Verfügung steht.