Regionalliga der Frauen - Union verteidigt Tabellenführung, Viktoria macht Dutzend voll, Hertha verliert klar

So 24.09.23 | 18:20 Uhr
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Ailien Poese, Trainerin der Frauen des 1. FC Union. / imago images/Matthias Koch
Bild: imago images/Matthias Koch

Die Frauen des 1. FC Union haben das Spitzenspiel in der Regionalliga Nordost gewonnen. Im Duell der zuvor ungeschlagenen Teams setzten sich die Köpenickerinnen bei Carl Zeiss Jena II mit 3:0 (1:0) durch. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen führen sie die Tabelle an.

Sarah Abu Sabbah hatte das Team von Trainerin Ailien Poese in der ersten Hälfte in Führung gebracht (13. Minute), Maria Christina Lange traf nach dem Seitenwechsel doppelt (74., 88.). "Jena hat gut verteidigt und wenig Lücken zugelassen. Das frühe 1:0 hat uns gut getan", sagte Union-Trainerin Ailien Poese rbb|24. "Wir müssen dann aber mit den vielen Großchancen nachlegen. Wir haben uns aber trotz vergebener Chancen immer wieder weitere Gelegenheiten erspielt. Der Doppelpack von Lange nach ihrer Einwechslung sei "natürlich sehr schön".

Viktoria-Stürmerin Urbanek trifft fünf Mal

Die Verfolgerinnen von Viktoria Berlin feierten einen Kantersieg gegen den 1. FFC Fortuna Dresden. Eine Woche nach der 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Union gewannen sie mit 12:0 (7:0) gegen den Tabellenvorletzten. "Wichtig war, dass wir das Spiel im Kopf voll angenommen und 120 Prozent auf den Platz gebracht haben. Wir wollen jede Partie extrem wichtig nehmen", sagte Trainer Dennis Galleski rbb|24.

Ex-Bundesliga-Spielerin Nina Ehegötz erzielte schon in der dritten Minute die Führung und kam am Ende auf drei Treffer (45., 73.). Noch erfolgreicher war Kim Gina Luisa Urbanek. Die 26-Jährige traf gleich fünf Mal für den Tabellenzweiten (12., 14., 22., 24., 60.). Sie führt die Torjägerinnen-Liste der Regionalliga Nordost mit nun insgesamt elf Toren aus fünf Spielen mit weitem Abstand an. "Sie macht es momentan top, sie steht super", sagte Galleski. Die Stürmerin profitiere aber auch "vom ganzen Team drumherum". Den Toren gehe "jede Menge Mannschaftsleistung voraus".

Die weiteren Treffer steuerten Corinna Statz (36.), Louise Jona Trapp (88.) sowie Maja Wasiak bei (88.), zudem traf Jenny Heyder ins eigene Tor (70.). Die Mannschaft setzte mit dem Torfestival das um, was der Trainer gefordert hatte: "Wir hatten schon gegen Union ein Chancenplus. Jetzt wollten wir auch die Tore machen. Wir haben nie nachgelassen."

Hertha schon zur Pause deutlich hinten, Berolina mit erstem Punkt

Weniger erfolgreich lief der Fußball-Mittag für das Team von Hertha BSC. Gegen die zweite Mannschaft von RB Leipzig kassierte das Team von Trainer Manuel Meister im Olympiapark eine deutliche 1:5-Niederlage. Schon zur Pause lagen die Herthanerinnen mit 0:4 zurück. Das zwischenzeitliche 1:4 für Blau-Weiß erzielte Svenja Poock (69.). Hertha ist nach der zweiten Saisonniederlage (bei drei Siegen) nun Fünfter der Regionalliga Nordost.

Den Aufsteigerinnen von Berolina Mitte gelang im fünften Spiel der erste Punktgewinn. Gegen den Bischofswerdaer FV spielten sie 1:1 (0:1). Nadine Rinke hatte die Gäste aus Sachsen in Führung gebracht (15.). Doch nach einer Gelb-Roten Karte in der 75. Minute musste Bischofswerda die Schlussphase zu Zehnt bestreiten und Emma Lamprecht konnte die Überzahl fünf Minuten vor Schluss zum Ausgleich nutzen.

Turbine Potsdam II kehrte derweil mit einem 6:3-Erfolg aus Magdeburg zurück. Emily Lemke (16.), Felicitas Uhlig (35.), Laura Lindner (41., 45.+1) und Klara Robitsch (90.+3) trafen für die Turbinen, zudem erzielte Jona Francesca Leske ein Eigentor (51.). Die Zweitvertretung des Fußball-Zweitligisten aus der Brandenburger Landeshauptstadt ist nun Vierter.

3 Kommentare

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  1. 3.

    Danke für ihren sehr konstruktiven Vorschlag. Eine zweigleisige 3. Bundesliga wäre der realistische Königsweg. Ja, die Auflösung der fünf Regionalligen macht Sinn. Mich stören mit Verlaub die sehr schlechten Zuschauerzahlen der 2. Teams der ersten Bundesliga bei den Heimspielen. Ich schliesse mich ihrem Vorschlag mit Freude an. Es ist richtig, dass die Spielerinnen der Regionalligen bzw. auch aus 1. und 2. Liga sich Spanien als Vorbild nehmen können. Von dieser Seite sollten die Forderungen gestellt werden. Und die zuständigen Regionalverbände sollten dann mitziehen.

  2. 2.

    Die ECA als Vereinigung der Top-Männerclubs wird an diesem Zustand mit Sicherheit nichts verändern. Die unlängst gegründete "Gegenorganisation" (siehe hier: https://www.sportschau.de/fussball/neue-klub-vereinigung-fordert-eca-heraus-geld-champions-league-uefa-100.html) höchstwahrscheinlich auch nicht. Wie uns die spanischen Fußball-Frauen gerade vorbildlich vorgelebt haben, werden auch die hierzulande spielenden Fußballerinnen selber dafür sorgen müssen, dass sich an den Strukturen etwas verändert.
    Die 2. Teams der Bundesligisten sind m. E. nicht das Problem, die können ja gar nicht in die 1. Liga aufsteigen. Ich halte die fünf Regionalligen für das größere Problem. Warum müssen Meisterinnen Relegation spielen? Ein erster Schritt, die Teams dichter zusammen rücken zu lassen, wäre eine zweigleisige 3. Bundesliga. Was halten Sie davon?

  3. 1.

    Viktoria Berlin ist nach der knappen Niederlage gegen Union aufgewacht, hat sich die Nase geputzt und einen Zwölfer hingelegt. Chapeau. Die Eisernen Ladies aus Köpenick fuhren aus Jena mit einer weißen Weste nach Hause. Schade, dass nur einer von beiden aufsteigen kann. Oder wenn es in der Relegation schief laufen würde, keiner von beiden.

    Es wird Zeit darüber nachzudenken, den Zweitliga Mannschaften der deutschen Top-Mannschaften aus Wolfsburg, München, Frankfurt und Hoffenheim nahe zu legen, eine eigene Präsentation aufzubauen und aus der 2. Bundesliga ganz auszusteigen. Vielleicht kann die ECA, die kürzlich in Berlin ihre Generalversammlung abhielt, mit neuen Konzepten helfen.

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