Fußball-Europameisterschaft - Was die DFB-Elf über Deutschland aussagt

Di 02.07.24 | 06:06 Uhr
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Fanzone Brandenburger Tor (imago images/Fredric Kern)
Bild: imago images/Fredric Kern

Das Abschneiden deutscher Fußball-Nationalmannschaften wurde immer wieder als Gradmesser deutscher Befindlichkeiten genutzt. Die aktuelle DFB-Elf lässt in der Hinsicht noch reichlich Deutungsspielraum übrig. Von Ilja Behnisch

Werner Schulze-Erdel müsste man sein. Zumindest, um es ganz genau zu wissen. Rund 2.700 Mal hat der heute 76-Jährige die TV-Sendung "Familien-Duell" moderiert, in der er zu seinen Kandidaten immer und immer wieder "Wir haben 100 Menschen gefragt …", sagte und damit Momente für die Ewigkeit schuf. "Wir haben 100 Menschen gefragt: Nennen Sie einen Raum mit viel Beinfreiheit", lautete es dann etwa, worauf eine Kandidatin ein zeitlos schnödes wie schönes "Spanien" antwortete.

Nun befand sich "Spanien" überraschenderweise nicht unter den in der Show gesuchten zehn Top-Antworten. Fußball allerdings wäre wohl sicher darunter. Sofern die Aufforderung lauten würde: "Nennen Sie etwas, das sie mit Deutschland verbinden."

König Fußball regiert zwar die ganze Welt, in Deutschland aber unter besonderer Zustimmung. Der deutsche Fußball-Bund (DFB) ist mit fast 7,4 Millionen Mitgliedern der größte Sportverband des Planeten. Die Fußball-Stadien zwischen Hamburg und München sind so gut besucht wie nirgends sonst auf der Welt. Und die deutsche Nationalmannschaft zählt mit ihren drei Europa- und vier Weltmeister-Titeln zu den erfolgreichsten Teams überhaupt.

"Wir sind wieder wer!"

Die enorme Bedeutung, die dem Fußball hierzulande beigemessen wird, führt auch dazu, dass er fortwährend als Projektionsfläche zur Beschreibung gesellschaftlicher Entwicklungen hergenommen wird. Es ist, als würde sich Deutschland alle zwei Jahre im Juni/Juli, immer zu Welt- oder Europameisterschaft, den Spiegel vor das Gesicht halten und fragen: Wer sind wir eigentlich?

Nun muss man an dieser Stelle auch die Henne-und-Ei-Frage stellen. Denn begonnen hat das alles 1954 mit dem "Wunder von Bern", dem ersten WM-Titel in der Geschichte des DFB. Neun Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs und fünf Jahre nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland siegte die Mannschaft von Sepp Herberger im Finale gegen die haushohen Favoriten aus Ungarn mit 3:2 und in der Heimat war man sich schnell einig: "Wir sind wieder wer!" Aber war man wieder wer, weil man ein Finale im Fußball gewann? Oder gewann man ein Finale im Fußball, weil man wieder wer war?

Zwanzig Jahre später jedenfalls wiederholte sich das Ganze. Zur Heim-WM 1974 war Deutschland ein anerkannter Teil der internationalen Gemeinschaft, spätestens nachdem ein halbes Jahr zuvor sowohl die Bundesrepublik als auch die Deutsche Demokratische Republik den Vereinen Nationen beigetreten waren. Wobei hiermit vermerkt sei, dass die Geschichte des deutschen Fußballs fast immer die Geschichte des westdeutschen Fußballs meint. Den Spagat zu bewältigen, der hinter dieser Feststellung steckt, muss aber Gegenstand eines anderen Textes sein.

Immerhin trafen bei der Weltmeisterschaft 1974 beide deutschen Nationalmannschaften aufeinander. So viel sei vermerkt. Und während die DDR das direkte Duell mit 1:0 für sich entschied, gewann die BRD das letzte Turnier-Spiel und damit den Titel. Schiedlich-friedlich, könnte man sagen, und es würde gut passen zum Bild, dass die (West-)Deutschen damals von sich, ihrem Fußball und dem Standing in der Welt gehabt haben dürften.

Die EM-Stimmung in Bildern

Multikulti oder Nationalismus?

Die 68er hatten Einzug gehalten. Ein freies, fast schon lockeres Deutschland gab den geschätzten Gastgeber. Die Stars der Mannschaft, ob Franz Beckenbauer, Paul Breitner oder Gerd Müller, waren nach Kriegsende geboren und entweder apolitisch (Müller), Weltbürger (Beckenbauer) oder zumindest fürs Fotoshooting links (Breitner mit der Mao-Bibel). Eine Mannschaft, die schon zwei Jahre zuvor, bei der gewonnenen Europameisterschaft 1972, furios agierte und Deutschland auf und neben dem Platz frei und spielerisch erschienen ließ.

Weitere 18 Jahre später dann der dritte WM-Titel, im Wiedervereinigungsjahr 1990. Franz Beckenbauer, nun Teamchef, wagte hernach eine historische Prognose und wähnte den deutschen Fußball auf Jahre hinaus unschlagbar. Jetzt, da auch die ostdeutschen Edel-Kicker dazukommen würden. Der Jubel über den Titel von Rom war gesamtdeutsch und getragen von einer historischen Euphorie, in deren Zuge man in Deutschland an Vieles glaubte, auch an blühende Landschaften.

Beckenbauer sollte sich getäuscht haben. Wie zum Ausgleich organisierte er als OK-Chef die Heim-WM 2006 - das sogenannte Sommermärchen, dessen vermeintliches Revival nun, 18 Jahre später, so oft in der Hoffnung bemüht wird, erneut ein fröhliches, gastfreundliches Deutschland zu erleben - in dieser Hinsicht nur übertroffen vom Sommer 2014, dem Sommer des vierten WM-Titels von Brasilien. Ein Titel, leichtfüßig errungen von einer multikulturellen Mannschaft für ein leichtfüßig, multikulturelles Land. So schien es.

Dem gegenüber stehen Studien, die besagen, dass der Nationalismus in Deutschland nach dem Sommermärchen von 2006 zugenommen hat. Dem gegenüber steht eine Umfrage aus dem Sommer 2024, die besagt, dass "21 Prozent der Deutschen es besser fänden, wenn wieder mehr Spieler mit weißer Hautfarbe in der deutschen Nationalmannschaft spielen würden." Beides eindrucksvoll nachzuspüren in der ARD-Dokumentation "Einigkeit und Recht und Vielfalt" [daserste.de].

Man mag es kaum glauben, wenn man dieser Tage auf die Fanmeilen in ganz Deutschland schaut. Man mag es kaum glauben, wenn man sich umhört bei denen, die zur EM zu Gast sind in diesem Land und sich so willkommen fühlen. Man mag es kaum glauben, wenn man derzeit durch Berlin läuft - rund um die Spiele der deutschen Mannschaft, weil so viele Schwarz-Rot-Gold tragen dann. Ob alt, ob klein. Ob mit türkischen, nigerianischen oder Brandenburger Wurzeln. Und vielleicht ist es genau das, diese Ambivalenz, die Deutschland 2024 mit seiner Nationalmannschaft verbindet. Die ja auch zwischen wahnsinnig brillant und wahnsinnig anfällig changiert.

Man müsste Werner Schulze-Erdel sein und sagen können: "Wir haben 100 Menschen gefragt: Nennen Sie etwas, das sie mit der Fußball-Europameisterschaft 2024 verbinden." Immerhin: Spanien, so sieht es derzeit aus, hätte dieses Mal ganz gute Chancen, eine Top-Antwort zu sein.

Sendung: rbb|24 Inforadio, 02.07.2024, 09:15 Uhr

37 Kommentare

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  1. 36.

    Tja, aber der wertschätzende Umgang miteinander, der schwindet hierzulande unaufhaltsam.
    Deutschland, als das größte EU - Land ist versucht diese eigenen negativen Maßstäbe in die EU hineinzutragen, und die Folgen sind bereits sichtbar,

    Es gab Zeiten, da hatte Deutschland eine ausgesprochen positive Rolle gespielt, das selbe galt für Frankreich.

  2. 35.

    Undeutsch verhält sich in meinen Augen, wer sich nicht ans deutsche Grundgesetz hält. Was ist daran konfus oder schwer zu verstehen? Wenn eine Botschaft nicht richtig ankommt, liegt es oft auch am Empfänger!

  3. 33.

    Retourkutsche
    Ausgerechnet SIE kommentieren einen rbb24-Artikel, der den Fußball in einen gesellschaftlichen Zusammenhang stellt, während Sie mir gestern noch das UNTERIRDISCHSEIN vorgeworfen haben, weil ich dies auch getan und mich kritisch speziell(!) zum Stolzsein auf Fremdleistungen geäußert und als Gegenbeispiel meine Eigenleistung plus den Stolz darauf erwähnt habe.
    Ich befand mich auf der Ebene "Stolz".
    Ich hätte geschrieben ".. die Menschen wären Geschichtsvergessen und sollten gefälligst nicht stolz auf ihr Land sein"
    Wo steht das in meinem Text???
    Dass die Ebene "Nationalstolz" besonders beim Fußball eine zweifelhafte Rolle spielt ist nachweisbar. Siehe Text von rbb24!
    Ihre Wünsche für mein Leben ("...wünsche ihnen für die Zukunft überhaupt keine Freude mehr am Leben haben...") sind eine Frechheit!
    Dass Ihre "Argumentation" inkonsistent ist, werde ich nicht näher ausführen.

  4. 32.

    „Es gibt kein undeutsches Verhalten, deutschsein ist kein Maßstab“

    Stimmt. Was wäre wohl ein nicht „französisches, italienisches oder polnisches Verhalten“ in diesem Zusammenhang? Auf F bezogen, der Verzicht auf die angeblich immer gehauchten Küsschen auf die Wange bei der Begrüßung? In I, Burger als Lieblingsessen, statt Pasta und Pizza zu wählen? Jetzt kommt es zur Verdeutlichung noch dicker. In P ein Fahrzeug zu erwerben, anstatt dieses zu stehlen?
    Mit einem Verhalten hat das alles nichts zu tun. Es handelt sich um die, den jeweiligen Nationalitäten zugeschriebenen Eigenschaften. Vorurteilsbehaftet ohne Ende. „Fein, dass alle deutschen Bürger pünktlich, zuverlässig und fleißig sind.“, passt dann absolut in die obige Auflistung.
    Den Maßstab, bestimmen wir alle durch gemeinsam wertschätzenden Umgang miteinander. Unabhängig, ob national oder international betreffend. Das, nicht einzig zu EM-Zeiten.

  5. 31.

    Mir sagen weder Werner Schulze-Erdel noch die Sendung „Familien-Duell“ etwas. Muss ich mir Sorgen machen?

  6. 30.

    Ziemlich konfuse Erklärung. Es gibt kein undeutsches verhalten, deutschsein ist kein Maßstab

  7. 29.

    Schon klar we du das meintest. Nach dem Motto, „guckmal, Schwarze können deutsche Namen haben“…. Du verstehst es nicht. Lass einfach Hautfarbe und Namen mal außen vor. Ich mag z.B. Leute nicht, die einen fragen, woher man denn stamme, bloß weil man nicht typisch deutsch aussieht oder heißt. Wenn man denn sagt „ aus Hamburg“, kommt die Nachfrage „woher denn ursprünglich oder die Familie stamme“. Nervt, dieser Alltagsrassismus

  8. 28.

    Hier nochmal zur Erinnerung:
    Ich würde mich freuen, wenn das herbeifantasierte "So...märchen" am 05.07. gegen 20 Uhr beendet wird. Aber stolz auf den Schland-Bezwinger wäre ich nicht, da : Siehe oben!
    Und dies, obwohl ich keinen Beitrag zu den Leistungen der Beteiligten leisten kann.
    Mit Christian Morgenstern, an dem ich mich auch erfreue, beende ich den "Diskurs" mit Ihnen:
    Es ist schmerzlich, einem Menschen seine Grenze anzusehen.

  9. 27.

    Hallo Toffelchen, zur Info: Maximilian Krah, Spitzenmann der AfD für Europa, spricht über unsere Nationalmannschaft von einer "Fremdenlegion". Und der AfD-Rechtsaußen Björn Höcke wettert in etwa: "Aus jeder Pore des Fußballsports tritt die Regenbogenideologie heraus." Natürlich ist die AfD bei diesem Thema wie Teflon: Nichts soll offiziell hängen bleiben. Aber die wissen genau, dass sie von ihren Fans nur wegen ihrer nationalistischen, rassistischen, antidemokratischen und ausländerfeindlichen Haltung gewählt werden. Suchen Sie einfach mal nach "AfD Fußball"!

  10. 26.

    Der Fussballsport scheint sich, unter den ständigen immer noch mehr Geldgewinnen rund um den Fußball vom Volkssport zum Exclusivsport zu entwickeln und das dürfte langfristig kostspieliger für die Gesellschaft sein, als die Spiele gleich komplett im ÖR-TV zu zeigen, denn es erschwert die Nachwuchsarbeit und das schadet dem Ansehen des Fussballsports als gesellschafts- und völkerverbindende Komponente.

    Ich plädiere für eine transparente UEFA, die Abkehr von der Wucherpreismentalität, einen Stop von Steuerfreiheit für den europäischen Fussballverband und die Begrenzung der Ablösesummen auf max. 1,5 Spielerahresgehälter.

  11. 25.

    Genauso sehe ich das auch.

    Endlich mal wieder gute Stimmung im Land, lachende Gesichter, gemeinsames Feiern.

    Leider versuchen einige Leute (auch hier im Forum), egal ob links, rechts usw. das für sich auszunutzen.

    Lasst den Menschen ihren Spaß und hört auf, alles zu politisieren. Man will auch mal abschalten von den ewig
    schlechten Nachrichten.


  12. 24.

    >"Echt jetzt? Also ein Olsen z.B. wäre dann immer ein Däne? Die Namen als Grundlage für „heimisch“ zu nehmen, da musst du echt verdreht denken, toberg"
    Denk ich gar nicht. Olsen gibts in Norddeutschland Richtung Dänemarkt schon häufig.
    Außerdem Leuts... mein Ursprungskommentar war eher an die Denke anderer gerichtet als an meine eigene.

  13. 23.

    Anstelle irgendwelcher Dokumentationen sollten sie lieber die Spiele übertragen. Sowas wie diese EM mit den Finalspielen nur Extra-Bezahlfernsehen finde ich unter aller würde.
    Aber dafür kann ja nun darüber geredet werden…

  14. 22.

    Ich meine auch nicht unbedingt die Nationalmannschaften, die natürlich gegeneinander spielen, sondern die vielen Menschen, unterschiedlichster Nationen, die größtenteils friedlich miteinander in den Stadien, Fanzonen, Restaurants , Kneipen etc. der gleichen Leidenschaft zugewandt sind. Ich habe da bisher in den letzten Wochen jedenfalls nur positive Erfahrungen gemacht und viele neue, nette, großartige Menschen kennengelernt. Und wenn am Freitag Deutschland ausscheiden sollte, freue ich mich für eine andere Mannschaft.

  15. 21.

    „…. von den Nachnamen her klingt doch alles schon sehr heimisch unserer Deutschlandmannschaf….“

    Echt jetzt? Also ein Olsen z.B. wäre dann immer ein Däne? Die Namen als Grundlage für „heimisch“ zu nehmen, da musst du echt verdreht denken, toberg

  16. 20.

    Ich habe "undeutsch" für die AfD-Definition in Hochkommata gesetzt, weil bei der AfD die Hautfarbe und die Herkunft der Großeltern der Mannschaft offenbar eine große Rolle spielt. Für mich ist deutsches Verhalten, wenn sich jemand am deutschen Grundgesetz orientiert. Das halte ich für sehr deutsch. Wer rassistisch denkt, ist für mich daher automatisch undeutsch.

  17. 19.

    Ihr Verhalten erinnert an das von Göring-Eckert. Die hat es auch nur gut gemeint und wurde dann zurecht angezählt und hat sich entschuldigt. Rüdiger ist in Berlin geboren. Seinen Namen hier in diesem Zusammenhang zu erwähnen ist so richtig neben der Spur.

  18. 18.

    Und vor Nagelsmann ? Klingt ja so, als wäre ganz Deutschland zwischen Ende 2014 und 2023 ein am Boden liegender Haufen gewesen, der Profitgier vor alles andere stellt. Ich denke mal, ganz so war das nicht, und ganz sind trotz der Erfolge der Nationalmannschaft auch die Begehrlichkeiten von Bürgern nicht weg.

    Wer 8 Euro Einkommenssteuer im Jahr zahlt, der sollte sich besser mal ducken, wenn es um nen 80 000 Euro-Spielplatz geht. Wer gegen Abschiebungen demonstriert, der sollte auch ne Verpflichtungserklärung abgeben, oder sein Bafög abtreten, wenn der Protegierte eben NICHT strafunaufällig wird, etc..

    Lasst aber mal besser alles politische raus, dann klappts ggf. auch gegen Spanien !

  19. 17.

    "Fußball ist der Weltsport schlechthin, verbindet Völker und Menschen" Bei Weltsport würde ich als Nicht-Fußballfan mitgehen, aber sonst: Bei einer EM/WM/Olympia treten Nationen gegeneinander an, u.a. die Tagesschau berichtete bereits über den heftigen Nationalismus, der dabei mitschwingen kann. Völker und Menschen zu verbinden sehe ich eher anderswo im Sport, aktuell z.B. bei der Tour de France (geht dieses Jahr durch vier Länder). Da fährt ein in Deutschland beheimatetes Team, angeführt von einem ehem. Skispringer aus Slowenien und gestern wurde ein italienisches Teammitglied am Streckenrand abgefeiert - da treten keine Nationen gegeneinander an, sondern Sportler/Mannschaften.

  20. 16.

    >"Rüdiger klingt nicht nur deutsch, er ist Deutscher und in Berlin geboren."
    Mein Kommentar [toberg] vom 02.07.2024 um 10:30 war ein Wink an alle die denken, Deutsche in Deutschland geboren müssten blond und blauäugig sein. Eben jene erwähnten 21%... ;-)

  21. 14.

    Rüdiger klingt nicht nur deutsch, er ist Deutscher und in Berlin geboren. Also, was soll dieses Beispiel? Doch wieder bloss der Gedanke, Hautfarbe sagt etwas aus. Widerlich.

  22. 13.

    Ist hier mittlerweile eine Art Hobby geworden, die AfD in jedem Artikel erwähnen zu müssen.

  23. 12.

    Echt? Wann hat diese Partei das beschlossen oder wo kann ich diese, offenbar offizielle, Stellungnahme der AfD zu diesem Thema nachlesen?

  24. 11.

    >"dass "21 Prozent der Deutschen es besser fänden, wenn wieder mehr Spieler mit weißer Hautfarbe in der deutschen Nationalmannschaft spielen würden."
    Ich gehöre zur überwältigenden Mehrheit von 79%, denen die Hautfarbe der Spieler sowas von egal ist. Weil es mir wichtig ist, dass mehr Spieler mit super Leistung in der Nationalmannschaft spielen sollen. Und das würden dann sicher auch wieder 100% aller Deutschen wollen.
    Ja und eigentlich... von den Nachnamen her klingt doch alles schon sehr heimisch unserer Deutschlandmannschaft. Also wenn der Nachname Rüdiger nicht deutsch ist, dann weiß ich auch nicht... - mal so ins Gewissen aller Deutschtümalanten geredet.

  25. 10.

    Es gibt kein 'deutsches' oder 'undeutsches' Verhalten. Ich würde solche Ansichten als rassistisch bezeichnen. Und die sind leider alles andere als "undeutsch". Probleme mit nicht-deutschen Menschen hat auch nicht nur die AfD, ich erinnere nur an zahlreiche Einlassungen von Spitzenpolitikern in CDU und CSU bis hin zum Parteivorsitzenden. Da werden Ausländer nur toleriert, solange sie "fleißig" sind, sich an eine ominöse "Leitkultur" anpassen und keine Sozialleistungen erhalten - und bestenfalls ganz schnell wieder "zurückgeführt" werden. Das ist übrigens aktuell gesellschaftlicher Grundkonsens, dem sich locker zwei Drittel anschließen können (siehe letzte Wahlergebnisse).

  26. 9.

    Wenn Fußball nicht ihrem Intellekt entspricht, müssen sie es ja nicht schauen. Ich kann dieses "Brot und Spiele" Geschwafel nicht mehr hören. Fußball ist der Weltsport schlechthin, verbindet Völker und Menschen. Man muss Fußballfans nicht abwerten und beleidigen, nur weil man damit nichts anfangen kann.

  27. 8.

    Was die DFB-Elf über Deutschland aussagt? Nichts! Ich kann die Versuche in zahlreichen Medien, eine Fußball-Mannschaft und einen Sportwettbewerb völlig mit Erwartungen und gesellschaftlichen Zusammenhangs-Bewertungen zu überladen, überhaupt nicht nachvollziehen. Der Brot-und-Spiele-Assoziation kann auch ich mich nicht entziehen - alles wird in schwarz-rot-goldene Watte gelullt und jetzt darf auf keinen Fall etwas schief gehen, sonst explodiert Deutschland.
    "Die enorme Bedeutung, die dem Fußball hierzulande beigemessen wird, führt auch dazu, dass er fortwährend als Projektionsfläche zur Beschreibung gesellschaftlicher Entwicklungen hergenommen wird." Hier haben Medien quasi ein Perpetuum mobile geschaffen. "Es ist, als würde sich Deutschland alle zwei Jahre im Juni/Juli, immer zu Welt- oder Europameisterschaft, den Spiegel vor das Gesicht halten und fragen: Wer sind wir eigentlich?" Nö, ist es nicht...

  28. 7.

    Interessant, wie manche bei wirklich jedem Thema den Schwenk zur AfD finden. Warum?
    Es ging doch nur um Fussball.

  29. 6.

    Titel sollten nicht überbewertet werden.

    Beim Fussballspiel hängt einiges vom Glück ab (oder einer guten Beziehungen zum Schiri oder deren Assistenten) und deshalb ist Titelträger nicht gleichbedeutend mit der besten Mannschaft des Turniers, denn in jedem Championat können unterlassene oder ungerechtfertigte Platzverweise oder Elfmeter einen knappen Sieg oder Niederlage bedeuten und zu oft genauso gut anders herum ausfallen...

    ...und die spielfreudigste, begeisternste, schnellste, eleganteste, wacheste Mannschaft findet jeweils nicht mal Erwähnung in der Turnierstatistik, weil es dafür (noch) keine Jury gibt, wie beim Eistanzen. ;-)

  30. 5.

    Liebe AfD-Fans, eure Lieblingspartei ist gegen die deutsche Fußballnationalmannschaft und würde gerne alle für ihre Begriffe "undeutschen" Spieler rauswerfen. Merkt ihr, wie bekloppt und undeutsch das ist?

  31. 4.

    Warum muss immer alles von den Medien analysiert und bewertet werden?
    Wenn das alles immer so logisch ist und Gründe hat, müsste doch der rbb das Ergebnis vorhersagen können.
    Die Ergebnisse werden immer erst in ein gesellschaftspolitisches Korsett gepresst, NACHDEM sie passieren.
    Scheidet man im Viertelfinale aus, wird es heißen, dies passe zur Stimmung im Lande.
    Gewinnt man das Finale, wird es heißen, gerade in der Zeit der Krise blüht der Sport auf.
    Hier werden manchmal auch Glück und Zufälle krampfhaft mit Geschichte oder irgendeiner aktuellen politischen Debatte verknüpft.
    Einfach mal den Fußball Fußball sein lassen und in Ruhe abwarten. Es kann ja nur ein Land gewinnen.
    Und als Cosmopolit kann man sich doch über jeden Gewinner freuen.

  32. 2.

    Der deutsche Michel und der Fussball...ist analog Brot und Spiele im alten Rom

  33. 1.

    "21 Prozent der Deutschen es besser fänden, wenn ..."

    Es ist doch toll, dass demnach fast 80 % es nicht besser fänden — vor allem in einer Zeit reaktionärer Bewegungen.

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