Polizei - Erneut Verletzte und Festnahmen nach Messerstecherei in Frankfurt (Oder)

Do 05.01.23 | 16:19 Uhr
  13
Hochhäuser, Pablo-Neruda-Blöcke, ein Plattebaugebiet aus DDR-Zeiten. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 05.01.2023 | Felicitas Montag | Bild: dpa/Patrick Pleul

In Frankfurt (Oder) ist es am Mittwochabend erneut zu einer Messerstecherei gekommen. Das teilte die Polizeidirektion Ost am Donnerstag mit. Demnach seien bei einer Auseinandersetzung am Pablo-Neruda-Block in der Franz-Mehring-Straße gegen 19:50 Uhr ein 28-jähriger Mann und ein 43-jähriger Wachschutz-Mitarbeiter verletzt worden. Zwei mutmaßliche Täter seien daraufhin verhaftet worden, so die Polizei weiter.

Flucht in den Imbiss

Bisherigen Angaben zufolge könnten die Auseinandersetzung ihren Anfang in einem Streit unter Familienangehörigen beider Parteien genommen haben, hieß es von der Polizei. So stehe ein 33-Jähriger in Verdacht, einen 28-Jährigen angegriffen zu haben. Weitere Personen sollen daraufhin den 33-Jährigen unterstützt haben.

Dem 28-Jährigen sei es dann jedoch gelungen, sich aus der Situation zu befreien. Der Mann sei in einen nahegelegenen Imbiss geflohen. Diesen verließ er aber kurze Zeit später mit einem Messer in der Hand, wie es von der Polizei heißt. Ein 20-Jähriger habe dann versucht, ihm das Messer abzunehmen. Dabei sei der 20-Jährige an der Hand verletzt worden.

Daraufhin habe der 28-Jährige das Messer fallen lassen. Hinzugekommene Wachschutz-Mitarbeiter hätten anschließend die Situation beruhigen können. Dabei erlitt ein 43-jähriger Mitarbeiter des Wachschutz ebenfalls eine Verletzung, wie es von der Polizei heißt. Die beiden verletzten Männer seien daraufhin im Klinikum Markendorf behandelt worden.

Die beiden Haupttäter, der 33-Jährige und der 28-Jährige, wurden in Gewahrsam genommen, wie die Polizei weiter mitteilte. Es werde nun ermittelt, was die genaue Ursache des Geschehens war.

Mehrere Vorfälle

Ende Oktober war es an fast gleicher Stelle zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Auch damals kam es zu einer Auseinandersetzung zweier Gruppen, die erst durch ein Großaufgebot der Polizei beendet werden konnte. Eine Polizistin wurde dabei verletzt und erst ein Warnschuss hatte die Situation beruhigen können.

Die Stadt Frankfurt (Oder) hatte daraufhin die Bildung einer Ermittlergruppe und die Ernennung eines Sonderdezernenten bei der Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen wurden im Dezember auch mehrere Wohnungen durchsucht.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.01.2023, 14:30 Uhr

13 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 13.

    Mag sein, dass so etwas anderswo als normal gilt, hierzulande war es das bisher nicht, weder für Männer, noch für Frauen, Hetzjagden auf Rettungskräfte, wie Sanitäter und Feuerwehrleute, zu veranstalten. Und die Demos der von Ihnen genannten politischen Gruppen werden - entgegen Ihrer Behauptung - medial sehr genau und sehr kritisch beobachtet und kommentiert, u. a. auch durch den RBB.

  2. 12.

    "...Wie Männer eben so sind, Massenschlägereien anzetteln und gelegentlich Jagden auf Rettungssanitäter und Feuerwehrleute veranstalten. Ganz normal. ;-)"
    Ja so sind sie, die Männer. Oder kennen sie derlei Verhalten von Frauen?
    Sollten Sie auf die HERKUNFT der Täter anspielen: der mediale Aufschrei ist halt deutlich geringer, wenn Nazi- und Hooligan-Mobs sowie verirrte Verschwörungs-Schwurbler mit kartoffeldeutschem Hintergrund bewaffnete wie unbewaffnete Einsatzkräfte angreifen.

  3. 11.

    es handelt sich wahrscheinlich um Geflüchtete, die untereinander, unter ihren Familien eine Fehde austragen. Ich mutmaße mal, dass sie über keinen Aufenthaltsstatus verfügen, also nicht arbeiten DÜRFEN. Dies, und die faktische Ghettoisierung des Blocks (ich kenne ihn, ich bin ein 400 m entfernt davon aufgewachsen, und schon nach der Jahrtausendwende war es nahezu ein sozialer Brennpunkt) und dass alle Nationen dort auf einen Haufen gepfercht werden, bilden die Grundzutaten für das Drama, dass sich dort seit Monaten abspielt. Die Politik ist hier also nicht ganz schuldlos an der Situation.

  4. 9.

    taj da schweigt man - und das Schweigen macht uns klar wer gemeint ist, wären es Deutsche würde sofort der Name beigefügt

  5. 8.

    Besteht denn ein Gruppenzusammenhang zu den Gruppen, welche auch zu Silvester aufgefallen sind? Welche Zusammenhänge bestehen zu der ähnlichen Aktion in der Vergangenheit? Gibt es generell an dem Wohnviertel irgendwelche Besonderheiten, wenn es da wohl einen Tatschwerpunkt gibt und wie haben sich diese Besonderheiten entwickelt?

  6. 7.

    "Warum wird die Herkunft der Täter verschwiegen? Wenn es sich um einen deutschen Staatsbürger handeln würde," Ich darf fortfahren: Dann würde man, wie beim RBB praktiziert, sofort lesen, daß es sich bei den mutmaßlichen Tätern um den "früheren AfD-Politiker Tilo P. " handelt. (Er wurde trotz monatelang andauernder gegenteiliger RBB Berichte frei gesprochen)

  7. 6.

    Vermutlich handelt es sich wieder um die berühmten "Männergruppen". Sozio-kultureller Hintergrund? Egal. "Männergruppen" halt. Wie Männer eben so sind, Massenschlägereien anzetteln und gelegentlich Jagden auf Rettungssanitäter und Feuerwehrleute veranstalten. Ganz normal. ;-)

  8. 5.

    Hat denn die beim fast identischen Vorfall von Ende Oktober gebildete Ermittlergruppe bei den Asylbewerbern etwas herausgefunden? Warum wird so schwammig berichtet?..

  9. 4.

    Warum wird die Herkunft der Täter verschwiegen?
    Wenn es sich um einen deutschen Staatsbürger handeln würde, liest man es schon im 2ten Satz und mehrere Tage lang auf der Titelseite. Leider ist es Gang und Gebe bei Ihnen.
    Falls sie Quereinsteiger suchen für die Berichterstattung Kategorie Polizeibericht, biete ich mich gerne an!

  10. 3.

    Gibt es Hintergründe zu den Tätern?
    Wo kommen sie her?
    Gehen sie arbeiten?
    Sind sie vorbestraft?

  11. 2.

    Gruppendynamik, reine Gruppendynamik...

  12. 1.

    Ganz schlechter Journalismus, es fehlen diverse Informationen. So sind sie halt, die öffentlichen.

Nächster Artikel