Zahlen zur Ernte 2024 - Deutlich weniger Erdbeeren aus Brandenburg - auch Rückgang beim Spargel

Di 23.07.24 | 13:41 Uhr
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Archivbild: Erntehelferinnen pflücken unter einem Folienzelt in Frankfurt (Oder) (Brandenburg) Erdbeeren. (Quelle: dpa/Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 20.07.2024 | O-Ton: Thomas Bröcker | Bild: dpa/Pleul

Die Erdbeerernte im Freiland in Brandenburg ist nach Angaben des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg vom Dienstag im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Viertel, von 994 auf 760 Tonnen, geschrumpft. Vor zehn Jahren fiel die Erdbeerernte noch viermal so groß aus. Eine noch geringere Ernte gab es lediglich 1997 mit 750 Tonnen und 1994 mit 709 Tonnen.

Anstieg des Ertrages von Erdbeeren unter begehbaren Schutzabdeckungen

Unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen (Folientunnel und Gewächshäuser) wurden dieses Jahr auf 21 Hektar bisher rund 250 Tonnen Erdbeeren geerntet. Während sich die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr um fast die Hälfte verringerte, konnte der Ertrag bei dieser Anbauvariante in diesem Jahr auf 122 Dezitonnen pro Hektar gesteigert werden. 2023 waren es noch 104 Dezitonnen pro Hektar.

Auch der Spargel-Ertrag sinkt leicht

Beim Spargel ist der Ernte-Rückgang kleiner: In diesem Jahr wurden den Angaben zufolge 20.100 Tonnen Spargel in Brandenburg geerntet, etwa zehn Prozent weniger als im Jahr 2023, doch 7 Prozent mehr als im Jahr 2022. Während die Anbaufläche mit 3.500 Hektar stabil blieb, sank der Ernteertrag um 6 Dezitonnen auf 57 Dezitonnen pro Hektar.

Fast kein Baumobst wegen Spätfrost

Hauptgrund für den Rückgang der Erdbeerernte in Brandenburg seien nicht die Frostschäden, von denen einige Betriebe betroffen waren, sondern vor allem der Flächenverlust, sagte Thomas Bröcker, stellvertretender Präsident des Gartenbauverbands Berlin-Brandenburg, dem rbb. So wird aktuell etwa 50 Prozent weniger Fläche für den Erdbeeranbau verwendet als noch vor zehn Jahren. "Es wird im Freiland kaum noch Erdbeere angebaut, weil das nicht mehr die Kosten deckt", so Bröcker.

Deutlich schlechter sei aber die Lage bei dem Baumobst, das unter dem späten Frost gelitten hatte. Süßkirschen und Pflaumen habe es fast keine gegeben, so Bröcker. "Es ist der schlimmste Schaden, den ich in meiner 48-jährigen Praxis je gesehen habe." Mit den vom Land versprochenen Entschädigungen rechnet er erst gegen Jahresende.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.07.2024, 13:00 Uhr

17 Kommentare

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  1. 17.

    Mehr als 12 t/ ha! Das ist ja eine gewaltige Menge.
    Das können ja nur die dicken roten Hochglanz- Dinger sein mit gaaanz viel Wasser und ohne Geschmack.
    Gut das ich sowas nicht essen muss und auf die kleinen Früchte mit ganz intensivem Aroma aus dem Garten zurückgreifen konnte. Dieses Jahr aber nur 6 Gläser Marmelade.
    .

  2. 16.

    "konnte der Ertrag bei dieser Anbauvariante in diesem Jahr auf 122 Dezitonnen pro Hektar gesteigert werden. 2023 waren es noch 104 Dezitonnen pro Hektar." Also ist die Ernte besser geworden, es ist nur weniger, weil "Während sich die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr um fast die Hälfte verringerte". Der dauernde Vergleich von Absolutwerten ist sinnfrei, wenn sich die Anbauflächen wesentlich ändern. Wesentlich für den Bauern ist der Ertrag pro Hektar.

  3. 15.

    Ich hätte gerne Erdbeeren aus deutschem Anbau / der Region gekauft, aber bei 8 Euro pro 500g-Schale ist jegliche finanzielle Schmerzgrenze überschritten. 5 Euro waren in den letzten Jahren schon heftig, aber nochmal über 50% drauf, das führt dazu, dass man das Produkt liegen lässt.

  4. 14.

    Wir haben das Abernten der Spargelfelder im TF beobachtet. Es ist viel Spargel gewachsen, geerntet wurden nur 14 Tage und dann hat man den Spargel hochwachsen lassen. Das hat 3 große Felder betroffen.

  5. 13.

    Freiland, Gewächshaus - habe da irgendwie auch den Gedanken Freiland, Käfighaltung.
    Nur das ich glaube, bei Erdbeeren muß das nicht deklariert werden, da reicht sicher "aus Brandenburg bzw. Deutschland" und schwupp wird der hohe Preis gerechtfertigt.

  6. 11.

    Hey Rosi, nicht so gereizt. Uns Heidekind hat Sie nicht belehrt, sondern einfach nur in der ihr typischen charmant verschitzen Art Ihre Frage beantwortet.

  7. 10.

    Oh, praktisch, nur die Hälfte Fläche = Hälfte Angestellte = Hälfte Löhne. Erdbeere teurer gemacht - gleicher GEWINN. Bauernschlau ;-)

  8. 8.

    No thanks für die Belehrung. Frage nicht verstanden? Wo kommen die Erdbeeren bei deutlich weniger Ertrag her??

  9. 7.

    Nee, das Klima kann man nicht ausschließlich dafür verantwortlich machen, aber das Wetter war schon schiete. Da hat man mit Freiluftanbau 'n Problem und ich möchte den Aufschrei nicht hören, wenn Brandenburg wie die "Costa de Folie" in Spanien aussieht.
    Mit den Nachrichten haben sie übrigens recht. Bei Kartoffeln, Tomaten und Co hat es auch schon mal besser ausgesehen. Aber für die Pilze sieht es dieses Jahr wohl noch ganz gut aus.

  10. 6.

    Der Begriff "aus der Region" ist nicht geschützt. Überspitzt (?) - wenn das Großlager des Discounters in der geografischen Region liegt, lügt der nicht mal ;-).

  11. 5.

    Frage mich, wo dann die in allen Supamärkten bis jetzt massenhaft angebotenen, als "Aus deiner Region" deklarierten Erdbeeren herkommen. Wo ist meuine Region? Vielleicht doch nicht in Brandenburg, sondern in Polen?

  12. 4.

    Ja Ja Ja, weniger Anbaufläche kann es ja nicht sein.
    Beim Spargel ne neue Sorte die drei Wochen früher erntebereit ist, und sorry, wir konsumieren nur noch grünen, egal woher er kommt da eh meist preiswerter.
    Deutsche Erdbeeren = warum?, ist schließlich keine geschützte Marke.
    Andere machen es auch.
    Und was war das heute mit den Nachrichten bzgl. den (deutschen) Kartoffeln, da steht für heimische doch auch ne Preiserhöhung an.
    Aber ist schon bequem wenn man ausschließlich das Klima dafür verantwortlich machen kann.

  13. 3.

    Und hat man die zurückgehenden Ernten nicht weitgehend durch Preissteigerungen kompensiert bzw. überkompensiert?

  14. 2.

    und? Jemand verhungert?

  15. 1.

    Ist doch eigentlich logisch, weniger Anbaufläche weniger Ertrag.

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