Berlin und Brandenburg - Verdi ruft Galeria-Beschäftigte zum Streik auf

Di 05.11.24 | 06:15 Uhr
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Archivbild: Kaufhof-Mitarbeiter streiken. Die Gewerkschaft Verdi rief zum bundesweiten Streik auf. (Quelle: dpa/Bredel)
Video: rbb24 Abendschau | 05.11.2024 | Philipp Höppner | Bild: dpa/Bredel

Bei den Galeria-Kaufhäusern in Berlin und Brandenburg sollen am Dienstag Beschäftigte ihre Arbeit niederlegen. Dazu hat die Gewerkschaft Verdi aufgerufen. Sie will mit dem Streik Druck für eine tarifliche Lohnerhöhung bei den Galeria-Beschäftigten machen.

Das Unternehmen wird aufgefordert, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Außerdem solle es Galeria unterlassen, Angebote abseits von Tarifverträgen an die Verkäuferinnen und Verkäufer zu machen.

Protest für Fortbestand am Standort Alex

Laut Gewerkschaft versucht das Galeria-Management, die Beschäftigten dazu zu bewegen, auf einen Schutz durch den Tarifvertrag zu verzichten und im Gegenzug über ein sogenanntes "Betriebliches Bündnis" eine Lohnerhöhung zu erhalten. Doch ohne Tarifvertrag seien die Beschäftigten zukünftig abhängig vom "Goodwill" des Arbeitgebers, argumentiert Verdi.

Die Gewerkschaft protestiert außerdem gegen das mögliche Ende der größten Berliner Galeria-Filiale am Alexanderplatz. Der Standort soll zu Ende 2025 wegen Sanierungsarbeiten geschlossen werden und möglicherweise nicht mehr öffnen; betroffen davon sind 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Verdi plant um 11.00 Uhr eine Kundgebung vor der Galeria-Filiale in der Schloßstraße in Steglitz.

Sendung: rbb24 Abendschau, 05.11.2024, 19:30 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Gut; nur nicht weiter gedacht Ihnen dürfte und auch Vielen anderen langsam klar sein das steigende Löhne ein immer steigende Spirale nach sich zieht in deren Folge die Preise sich erhöhen werden, werden Sie sich langfristig also den Einkauf bei Galeria / Karstadt und Co leisten, oder Jammern sie demnächst beim Streiken über steigende Mieten, Stromkosten und Lebenserhaltungskosten. Das System der Dt. Sozialwirtschaft/ Staatskapitalismus ist im Eimer.

  2. 8.

    entschuldigen sie aber den O-Line Handel wollten die Bürger die Staatsverwaltung und Kapitalisten haben dies nur umgesetzt.

  3. 7.

    K1 und K2, warum sehen Sie die kleinen unbeteiligten Angestellten in einer Verzichts-Pflicht und nicht diejenigen, die das Miss-Management betreiben und die Gewinne nicht investieren, sondern abziehen?

    Ein wesentlicher Faktor sind doch die unverschämten Mieten, die man den Firmen auferlegt, um in den Häusern ausstellen zu dürfen.

    Weil man's kann, weil der Staat dann auch noch Zuschüsse gibt, weil die Aktionäre Rendite einfordern, weil "Investoren" maximalen "Profit" für sich selbst rauspressen wollen.

  4. 6.

    Ja, die Abschlüsse im Einzelhandel waren ein Witz, zumal hier die Mehrzahl der Beschäftigten nur in Teilzeit arbeitet und am Ende Netto kaum etwas zu spüren war.

  5. 4.

    Die Beschäftigten haben Angst um ihren Job. Merkt Verdi noch irgendwas. Kümmert Euch lieber um vernünftige Tarifabschlusse für die ganze Branche, der Abschluss dieses Jahr war ein Witz.

  6. 3.

    Galeria am Alex jann ja in das leerstehende Karstadthaus am U Bahnhof Kaiserin Ausgusta Straße ziehen . Har ja eine jahrelange treue Kunsschaft gehabt. Bis Kapitalisten und online KäuferInnen es kaputt gemacht haben .

  7. 2.

    Das ist jetzt ein Witz oder?

    Alle Kaufhäuser machen pleite aber die wollen erstmal mehr Geld.
    So kann man sich auch sein eigenes Grab schaufeln.
    Und nächstes Jahr gibt's dann ein rettungsschirm wo alle Mitarbeiter ihre Löhne durch beziehen. Ganz klasse.
    Ich zahl doch gern steuern dafür das jemand seinen antiquireten Job behält.

    Die leute werden sich noch hart umbuchen in den nächsten jahren.

  8. 1.

    Die Gewerkschaften haben wohl den Schuss nicht gehört und den Ernst der Lage bei Galeria nicht erkannt...!

    Der kümmerliche, von den endgültigen Schließungen bedrohte Rest der Warenhauskette kämpft gerade um jeden Kunden und muss in den kommenden Monaten/Jahren aus der Verlustzone raus, da sollten sich Lohnerhöhungen erst einmal verbieten.

    Wenn die verbliebenen Arbeitsplätze nicht gesichert werden können, haben vor allem die Beschäftigten verloren!

    Der gleiche Irrsin wird von den Gewerkschaften bei VW veranstaltet.
    Es sollen Zehntausende Arbeiter entlassen und Werke geschlossen werden - da kommt man doch nicht mit Forderungen nach Lohnerhöhungen?!
    Schlussendlich werden dann eben noch ein paar Tausend Arbeitnehmer mehr entlassen!

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