Getriebewerk - ZF will in Brandenburg an der Havel bis zu 850 Vollzeitstellen abbauen

Mi 06.11.24 | 10:26 Uhr
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Archivbild: Arbeiter des Automobilzulieferers ZF Getriebe GmbH in Brandenburg an der Havel am 25.07.2019. (Quelle: picture alliance/photothek/Felix Zahn)
Bild: picture alliance/photothek/Felix Zahn

Das Ausmaß des geplanten Stellenabbaus des Autozulieferers ZF am Standort in Brandenburg an der Havel ist inzwischen konkreter: Es droht nach Unternehmensangaben ein Wegfall von bis zu 850 Vollzeitstellen bis 2028.

Das Getriebewerk beschäftigt nach Unternehmensangaben rund 1.600 Mitarbeiter. Eine ZF-Sprecherin teilte mit, das Unternehmen gehe davon aus, dass sich - je nach Marktentwicklung - die Zahl um etwa 200 bis 450 Vollzeitstellen bis 2025 reduziere, und von 2025 bis 2028 um etwa 400.

Am Standort in Brandenburg würden aktuell Gespräche geführt, um mit der Arbeitnehmervertretung "die möglichst sozialverträgliche Umsetzung" zu prüfen, hieß es weiter.

Die Erste Bevollmächtigte der IG Metall Oranienburg-Potsdam, Stefanie Jahn, sagte, von solchen Gesprächen sei ihr derzeit nichts bekannt. Sie erwartet, dass die Belegschaft bei der Betriebsversammlung am Mittwochnachmittag über die Pläne für einen Stellenabbau informiert werde.

In Deutschland will der Autozulieferer ZF mit Hauptsitz in Friedrichshafen am Bodensee in den kommenden Jahren bis zu 14.000 Stellen streichen. Bei dem Unternehmen sind rund 54.000 Menschen in Deutschland beschäftigt. In der Branche stecken auch andere große Zulieferer sowie Autobauer in der Krise.

Derzeit hält der Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie an. Auch Beschäftigte des ZF-Werks in Brandenburg an der Havel waren vor Tagen in den Warnstreik getreten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 6.11.2024, 9:30 Uhr

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10 Kommentare

  1. 10.

    Und dann jetzt noch schnell mit der IG Metall 7 % Lohnerhöhung durchdrücken, damit sich das Gehalt für die ausscheidenden Mitarbeiter für die letzten Monate noch etwas erhöht. Das ist dann wenigstens für die Berechnung des Arbeitslosengeldes von Vorteil.
    Nur hoffentlich wird der Stellenabbau dadurch dann nicht noch schneller vorangehen bzw. sogar noch größer ausfallen.

  2. 9.

    Ja gut, Elektroautos brauchen halt keine Getriebe. Das sollte für die Mitarbeiter wenig überraschend kommen. Schön wäre es natürlich wenn man umschulen könnte.

  3. 8.

    Ja - Wo ist eigentlich der Brandenburger Wirtschaftsminister ???
    Ach so, die Brandenburger Politik, ist ja für Westbrandenburg Nicht zuständig - zu weit von Polen oder von Sachsen entfernt und dadurch fließen keine Milliarden Subventionen - Schon klar !!!

  4. 7.

    Jetzt aber schnell zum Arzt,weil das was Sie hier schreiben kann nicht gesund sein.
    Bei einer Befragung warum immer mehr Unternehmen Stellen abbauen ,oder Deutschland den Rücken kehren,
    waren die Hauptgründe: hohe Energiekosten, hohe Lohnkosten, hohe Bürokratie, hohe Steuerabgaben von der AfD war eigentlich nicht die Rede .
    So ist das halt wenn so gar der Politik die Fachkräfte ausgehen ,dann muss Deutschland auch bald Bürgergeld beantragen,damit es noch über die Runden kommt.

  5. 6.

    Havelland, Potsdam-Mittelmark, Brandenburg an der Havel, Potsdam, hat aber nicht Rechts gewählt.
    Im Brandenburger Südwesten dominiert immer noch Rot und Schwarz und nicht Blau/Braun.
    Die Nicht-Subventionierung bzw. die Zerstörung von Arbeitsplätzen, haben in unserer Region, nichts mit der AfD zu tun.

  6. 5.

    Da passt ja gut dazu das Habeck schon 2019 die Autoindustrie gewarnt hat "dreht euch um 180 Grad oder es wird bitter"
    Das Verbrennerverbot war nicht nötig, das Aus kommt schneller als gedacht.
    Trumps Zölle werden das beschleunigen.
    Wer hier schreibt "AfD wirkt" hat wirklich gar nichts begriffen.

  7. 4.

    In West-und Südwest-Brandenburg ist doch die AfD gar nicht so stark, wie in anderen Brandenburger Regionen.
    Was hat also die AfD damit zu tun, wenn in Brandenburg an der Havel, Arbeitsplätze abgebaut werden ???
    Im Gegenteil - wäre hier die AfD so stark wie in der Lausitz, wäre der Wirtschaftsminister sofort ran.

  8. 3.

    Brandenburg rutscht immer weiter ab... Ob das was mit der Politik zu tun hat? Seit 35 Jahren.

  9. 2.

    Jetzt geht's los.
    Ist aber nur gerecht, weil wir rechts wählt, muss auch die Folgen tragen.

    Mit Trump und AFD wird sich das alles noch beschleunigen.
    Leid, tun mir die Kinder von den Familien, wo die Männer immer toxisch männlicher werden.

  10. 1.

    AfD wirkt, heißt es doch immer. So wirkt sie also.

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