Akademie der Künste - Manfred-Krug-Archiv in Berlin feierlich eröffnet

Di 22.10.24 | 21:49 Uhr
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Archivbild: Manfred Krug (77) bei einer Autogrammstunde am 30.01.2014. (Quelle: IMAGO/Andreas Weihs)
Audio: rbb24 Inforadio | 23.10.2024 | Orlowski, Corinne | Bild: IMAGO/Andreas Weihs

Ein Archiv des Schauspielers und Musikers Manfred Krug (1937-2016) hat die Akademie der Künste am Dienstagabend in Anwesenheit von Familie und Wegbegleitern Krugs eröffnet. Bei der feierlichen Veranstaltung lasen Krugs Kinder Stephanie und Daniel aus Briefen ihres Vaters.

Sängerin Uschi Brüning, mit der Krug mehrere Jahrzehnte als Musiker gemeinsam auf der Bühne stand, sang Lieder aus gemeinsamen Konzerten mit ihm. Auch wurden ausgewählte Objekte aus dem Archiv gezeigt.

Ein Star als Sänger und Schauspieler

Krug war sowohl im Osten als auch im Westen ein Star. Das Archiv mit Fotos zu seinen Filmen und Auftritten, Manuskripten seiner Bücher, Briefe und Tagebücher gibt nun Einblicke in das Leben und Schaffen des Künstlers.

Er galt der Akademie der Künste zufolge als einer der wenigen großen Stars in der DDR. Als Schauspieler, Jazzsänger oder Entertainer begeisterte er ein Millionenpublikum. Seine Filme wie "Auf der Sonnenseite" oder "Spur der Steine" nehmen einen wichtigen Platz in der deutschen Filmgeschichte ein.

Nach seiner Übersiedlung 1977 avancierte er auch in der BRD zum Publikumsliebling, ob als Anwalt in der von seinem Freund Jurek Becker geschriebenen Serie "Liebling Kreuzberg", als Lkw-Fahrer in "Auf Achse" oder als "Tatort"-Kommissar.

Sendung: rbb24 Inforadio, 23.10.2024, 6:54 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Und mit Elektro-Lastern kommste kaum mehr über die Kasseler Berge, geschweige denn in aller Herren Länder. Da darf die Terminfracht keinen Termin haben. Immer wieder eine Wohltat, die Filme und auch die Musik von und mit Manfred Krug. Sowas darf gerne wiederholt werden.

  2. 4.

    Was für eine coole Socke. Ein toller Mensch und mehr.

    Eine Anekdote mit viel Humor, bzw. Kinski, wirklich zu empfehen: Beide in "je später der Abend". Viel vergnügen.

  3. 3.

    Ich werde mir die Ausstellung sicher anschauen, nur um alleine die Stasi-Akte zu lesen, indem der Verrat seines besten Freundes, der heute hier im Westen gefeiert wird, Günter Fischer, zu lesen. Nicht nur um den Verrat, sondern um das Perfide, das Primitive zu lesen, warum ein "Freund" der Familie zum Judas wurde.
    Manfred Krug - ich danke dir.

  4. 2.

    Ich mochte den "Liebling Kreuzberg". Herz, Schnauze, gerade raus und nicht weichgespült wie der "Nachfolger:innen". Auch "Auf Achse" war ebenso einfach wie genial. Ein Typ, ein Laster, ein bisschen Fracht und seine Tour. Keine hollywoodähnlichen Spezialeffekte und der Verbrauch an Kunstblut bewegte sich im ml-Bereich. Irgendwie vermisse ich solche Serien.

  5. 1.

    "Spur der Steine" . dieser Film soll nur einen wichtigen Platz eigenommen haben? Das möchte ich nocht glauben, zumal die Umsetzung im Film mit Manfred Krug und Team die an sich schon tolle Buch- oder besser Romanvorlage bei weitem übertraf und genau den Nerv, das Mark der Zeit!
    Also wichtig - der wichtigste - da würde ich aber wirklich streiten! Obwohl diesem Film weitere und auch wirklich sehr gute Filme zur Zeitgeschichte der DDR folgten.

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