Arbeit gegen Rassismus in Berlin-Neukölln - Bürgerinitiative "Hufeisern gegen Rechts" mit Zivilcourage-Preis ausgezeichnet

Di 08.11.22 | 19:29 Uhr
Die Vorsitzende des Förderkreises ""Denkmal für die ermordeten Juden Europas", Lea Rosh. (Quelle: dpa/Annette Riedl)
Bild: Annette Riedl/dpa

Die Berliner Bürgerinitiative "Hufeisern gegen Rechts" erhält den Preis für Zivilcourage des Förderkreises "Denkmal für die ermordeten Juden Europas" in Berlin. Das teilte die Vorsitzende des Förderkreises, Lea Rosh, am Dienstag mit.

Die Initiative engagiert sich in der sogenannten Hufeisensiedlung im Stadtteil Britz seit mehr als zehn Jahren gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.

Rosh nannte es "eine schlimme und bedauernswerte Tatsache, dass der Antisemitismus auch in unserem Land und eben auch in unserer Stadt Berlin so zugenommen hat". Grabschändungen hätten nicht nachgelassen. Zudem gebe es häufig Antisemitismus in Demonstrationen etwa von Corona-Leugnern, bei denen der Davidstern missbraucht werde, indem er mit dem Schriftzug "ungeimpft" versehen werde.

Der seit dem Jahr 2010 verliehene Preis wurde stellvertretend an die beiden Initiatoren der zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter starken Bürgerinitiative, Jürgen Schulte und John Klimasek, verliehen. In der Hufeisensiedlung leben etwa 6.000 Einwohner. Zuletzt gab es eine Plakataktion der Initiative unter dem Motto "Siedlung mit Courage" und dem Schriftzug "Wir stimmen gegen Nationalismus und Rassismus!" Schulte nannte die Bewahrung und Verteidigung von Menschenrechten und Menschenwürde ein unteilbares Anliegen der Initiative.

Sendung: rbb24 Abendschau, 08.11.2022, 19:30 Uhr

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