Erster Arbeitstag - Neue rbb-Intendantin Demmer entscheidet sich für Büro in Potsdam

Fr 01.09.23 | 15:05 Uhr
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Ulrike Demmer, RBB-Intendantin (Quelle: dpa/Monika Skolimowska)
Video: rbb|24 | 01.09.2023 | Material: rbb24 Brandenburg aktuell | Bild: dpa/Monika Skolimowska

Die neue Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) hat sich für Potsdam als ihren ersten Dienstort entschieden. Ulrike Demmer nahm am Freitag ihre Arbeit im Büro auf dem Babelsberger rbb-Gelände auf.

Demmer bezeichnete die Entscheidung als ein Signal. Man werde sie aber auch oft in Berlin antreffen. "Daseinsberechtigung und Kernkompetenz des rbb ist die regionale Berichterstattung", sagte Demmer. "Das Vertrauen in den Journalismus im Allgemeinen sinkt, aber man kann beobachten: Das Vertrauen in die regionale Berichterstattung ist stabil. Und daraus ergibt sich für mich ein Auftrag."

"Müssen Akzeptanz des Senders in der Region stärken"

Hinter den Kollegen im rbb lägen harte und aufwühlende Zeiten, jetzt sollten langfristige strategische Ziele gemeinsam definiert werden, sagte Demmer. "Wir müssen gemeinsam die Akzeptanz des Senders in der Region stärken".

Ulrike Demmer arbeitete bereits für den rbb und das ZDF. Dann wechselte sie ins Berliner "Focus"-Büro, anschließend wurde sie Leiterin des Hauptstadtbüros des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND). Von 2016 bis 2021 war Ulrike Demmer stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung.

Redaktionsausschuss: Demmers frühere Rolle ist "schwere Hypothek"

Der Redaktionsausschuss des rbb hat in einer Erklärung zum Amtsantritt die frühere Rolle Demmers als "schwere Hypothek" bezeichnet.

Demmer sagte dazu: "Der rbb ist staatsfern und berichtet unabhängig. Das wird auch mit mir als Intendantin so bleiben. Es hat in der Geschichte der ARD schon einige Journalisten als Intendanten gegeben. Mit mir kommt jetzt eine gestandene Journalistin dazu. Ohne kritischen und unabhängigen Journalismus gibt es keine Demokratie." Sie werde mit Leib und Seele dafür einstehen.

Ulrike Demmer ist für fünf Jahre vom Rundfunkrat zur Intendantin gewählt worden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 01.09.2023, 14:33

19 Kommentare

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  1. 19.

    Echt jetzt? Was macht Sie da so sicher?
    Aber wird schon werden………
    Bin da schon bei #17 und meinen „Bauchschmerzen“.

  2. 18.

    Lieber Jörg,

    warten wir doch erstmal ab, was passiert und wie sich der RBB unter der neuen Intendantin entwickelt. Die Lage ist äußerst angespannt im RBB, das wissen wir alle. Frau Ulrike Demmer hat es überhaupt gar nicht verdient, dass man sie so vorverurteilt und ihr von vornherein die Chance verbaut. So, wie ich die Situation von hier aus beurteilen kann, bringt Ulrike Demmer ein großes Potential an Menschlichkeit und Herzenswärme mit in den RBB. Sie ist eine Persönlichkeit, welche es explizit versteht, auf Augenhöhe zu kommunizieren und nicht von oben herab.

    Jetzt kommt es ganz stark darauf an, dass sie die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit trifft und das entsprechende Durchsetzungsvermögen mitbringt. Dazu ist es wichtig, dass alle Mitarbeitenden im RBB mit der neuen Intendantin an einem Strang ziehen und nicht Gegenrudern. Nur dann ist der RBB auf einem guten Weg in eine sichere Zukunft.

    Liebe Grüße aus Cottbus

    Heiko Sander

  3. 17.

    Und sie glauben ernsthaft, dass das so einfach läuft: „Ich will mich mal zur Wahl als Intendant stellen“ und gut ist es??!
    Auf welchem Planeten leben sie eigentlich? Für sowas benötigt man Netzwerke.
    Das ist wie überall. Wenn Demokratie tatsächlich so einfach und durchlässig wäre, dann hätten wir längst die notwendige breitbandige Bewegung in den zutiefst verkrusteten Strukturen.

  4. 16.

    Und weil die Pyramidenspitze in den 1e5-1e6 Euro skaliert, beantwortet ihre Reaktion doch in keinster Weise @Ronalds Einwand.
    Diese Gehälter sind völlig unkorreliert zur erbrachten Leistung und zum geschaffenen Mehrwert und werden natürlich direkt oder indirekt vom Pyramidenstumpf finanziert.

  5. 15.

    Die Regionalberichterstattung ist gut, auch einige Musikshows im Radio. Alles andere ist eher zum Wegschalten und kostet nur unnötig Geld.

  6. 14.

    @ Heiko Sander
    "Gebt ihr eine Chance... Sie wird den RBB retten..."
    Sorry, aber ihr Statement liest sich für mich ja fast wir eine Pressemeldung der RBB-Chefin. ;)

    Aber mal im Ernst, das Problem ist doch nicht, dass so viele Menschen an ihrer politischen Unabhängigkeit zweifeln und nun eine Kommunikationskampagne erfolgen muss, mit "gebt ihr doch eine Chance".
    Das wirkliche Problem ist, dass diese Dame sehenden Auges den RBB mit ihrer Bewerbung in dieses Dilemma gestürzt hat. Wo war sie da, die journalistische Erfahrung und Professionalität? Diese vermeidbare Last wurde von ihr dem RBB auferlegt, nur aus persönlichem Interesse an dem Job! Erst nach diesem persönlichen Interesse an dem Job kamen der RBB und seine Mitarbeiter (in der Krise), andernfalls hätte wohl jeder anders entschieden und dem RBB nicht auch noch diese Last untergeschoben... Glaubwürdigkeit, den RBB aus der Krise führen zu wollen, sieht jedenfalls anders aus.

    Aber nun, gibt es keine Wahl mehr.

  7. 13.

    Sie haben den Hintergrund meiner Frage nicht verstanden. Das auch anderen soviel Geld hinterher geschmissen wird macht es ja nicht besser.
    Da stimmt am System was nicht. Muss nur keiner glauben wenn er jetzt die "richtige" Partei wählt das sich daran was ändert.

  8. 12.

    Sagen Sie das der BVG-Geschäftsführerin auch mit rd. 500000 Euro Gehalt? Wenn man nicht bereit ist, sich schlau zu machen, was andere öffentlich finanzierte Unternehmen bereit sind, für Spitzenpositionen zu zahlen, sollte man einfach nicht kommentieren.

  9. 11.

    Wenn sich kein Ostdeutscher bewirbt, der die Anforderungen erfüllt, kann keiner gewählt werden.

  10. 10.

    Es sind 18000 Euro! Das Gehalt ist genauso gerechtfertigt wie das für die BVG Geschäftsführerin mit knapp 500000, der Geschäftsführerin der Stadtreinigung mit 262000 oder dem des Geschäftsführers der GESO-Bau (städtische Wohnungsbaugesellschaft). Ich könnte noch weiter aufzählen. Alles öffentlich finanzierte Unternehmen. Sie haben offenbar keine Ahnung,was so für Gehälter in Führungspositionen im öffentlichen Bereich gezahlt werden. In den genannten Fällen zahlen Sie das über Steuern.

  11. 9.

    Das Gehalt ist eine schallende Ohrfeige für die Gebührenzahler. Aber solange es jeder hinnimmt……….!

  12. 8.

    Warum ist es dem Rundfunkrat nicht möglich eine Person aus dem Osten zu finden und haben wie immer, wieder eine wessi eingesetzt oder darf dasandersrum nicht sein in diesem Deutschland?

  13. 7.

    Warum nicht Mallorca? Regierungssprecherin im staatsfernen Rundfunk, ex Ministerpräsident im BVerfG usw. jo, das schafft Vertrauen.

  14. 6.

    Habe noch gut die Reden zur Vorgängerin im Ohr.....
    O.k., Chance soll sie haben.
    Bin selbst finanziell unabhängig, Neid ist also nicht das Thema.
    Kann mir jemand erklären welche Leistung 20000 Euro im Monat rechtfertigen ?
    In der Wirtschaft meinetwegen aber hier sind es Gebührengelder!

  15. 5.

    Das kam unerwartet. Hoffen wir, dass das mehr ist als Symbolpolitik.

  16. 4.

    Nun ja, ehm.Regierungssprecherin wird Chefin einer ÖRR-Anstalt. Erzeugt bei mir mehr als nur Bauchschmerzen. Und beim Schreiber von Beitrag 1 möglicherweise nicht nur „mehr als nur Bauchschmerzen“. Eine weiterführende Erläuterung seiner Gedanken wäre schön um Mißverständnisse zu vermeiden.

  17. 3.

    Dunkel ist der Rede Sinn.

    Können Sie den 2. und 3. Absatz näher erläutern?

  18. 2.

    Eine sehr gute Entscheidung, den Haupt-Dienstsitz in Potsdam zu wählen. Das erzeugt bei mir Sympathien. Ich wünsche Ulrike Demmer von ganzem Herzen alles Gute für die Jahre als Intendantin beim RBB! Und eine Bitte an alle Kritiker im Lande: Gebt Frau Demmer bitte eine Chance und lasst sie sich beweisen! Bin mir ganz sicher, sie schafft das. Und ja, ich hatte auch Bauchschmerzen, als ich von ihrer Zeit als Regierungssprecherin las. Aber, auf der anderen Seite sollten wir zu Frau Demmer stehen und sie stärken. Nur eine starke Intendantin mit einem großen Rückhalt kann es schaffen, den RBB in ruhiges Fahrwasser zu geleiten. Bin überzeugt, mit Ulrike Demmer ist es zu schaffen.

  19. 1.

    Ich sehe die Akzeptanz massiv ansteigen...
    Fußball, Fußball, Fußball und Sport...
    Berichte von Polizei und Feuerwehren sind auch zu finden...

    Es sieht eher so aus, als würden sich westdeutsche Medienoligarchen und Volljuristen den "Osten" vollends unter die Nägel reißen.
    Die Gebühren werden staatlich eingetrieben. Sie müssen nur noch unter den Bestimmern verteilt werden.
    Und der kommende Krieg muss ja auch salonfähig gemacht werden.

    So endet der Frieden, wenn Leute die Medien übernehmen und sich dabei so viel Geld einverleiben, dass sie keinerlei persönliche Bindung zu ihrem Wohnort mehr haben. Wenn der Krieg losgeht, schippern sie über den Teich und wohnen halt dort.

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