Bild "Vaterland" -
Ein bekanntes Kunstwerk mit deutscher Fahne und Davidstern an der East Side Gallery ist erneut beschmiert worden. Das teilte die Berliner Polizei am Dienstag mit.
Den Angaben zufolge bemerkten Beamte in der Nacht Schriftzüge an einem Teil der Berliner Mauer in Friedrichshain nahe der Oberbaumbrücke. In der Polizeimeldung heißt es, es habe sich um "Schriftzüge in arabischer Sprache mit Bezug zum Nahostkonflikt" gehandelt.
Wie die Presseagentur EPD unter Berufung auf die Polizei mitteilte, wurden insgesamt fünf Schriftzüge auf das Teilstück angebracht. Zwei Schriftzüge konnten demnach entziffert werden: Unter anderem sei auf Arabisch "Gott ist großartig" geschrieben worden.
"Vaterland" oft Ziel von Schmierereien
Das beschmierte Bild ist eines der bekanntesten Motive auf dem alten Mauerteil. Es heißt "Vaterland" und vereint die deutsche und die israelische Flagge in schwarz-rot-gold und blauen Streifen mit Davidstern. Entworfen wurde das Bild vom Fotografen Günther Schaefer.
Zuletzt war es Weihnachten mit brauner Farbe bemalt worden, auch zuvor gab es immer wieder Beschädigungen und antisemitische Schmierereien. Laut der Stiftung Berliner Mauer stellte Schaefer das Bild mehr als 60 Mal wieder her.
Die rund 1,3 Kilometer lange East Side Gallery, ein Reststück der Berliner Mauer, wurde nach der Wende von verschiedenen Künstlern benalt. Sie gilt als längste Open-Air-Galerie der Welt. Zu den bekanntesten Malereien gehört "Der Bruderkuss" von Dimitrji Vrubel oder der durch die Mauer brechende Trabant von Birgit Kinder.
Korrektur: In einer ersten Fassung dieses Beitrags hatten wir geschrieben, es handele sich um antisemitische Schmierereien. Das war so nicht korrekt, da dem rbb bisher keine ausführlichen Informationen zu den Schriftzeichen vorliegen. Wir haben den Text entsprechend überarbeitet.
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