Bild "Vaterland" - Kunstwerk auf East Side Gallery beschmiert

Di 28.01.25 | 18:51 Uhr
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Archivbild: Das Bild Vaterland, Teil der Berliner East Side Gallery, wird rekonstruiert. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Bild: dpa/Paul Zinken

Ein bekanntes Kunstwerk mit deutscher Fahne und Davidstern an der East Side Gallery ist erneut beschmiert worden. Das teilte die Berliner Polizei am Dienstag mit.

Den Angaben zufolge bemerkten Beamte in der Nacht Schriftzüge an einem Teil der Berliner Mauer in Friedrichshain nahe der Oberbaumbrücke. In der Polizeimeldung heißt es, es habe sich um "Schriftzüge in arabischer Sprache mit Bezug zum Nahostkonflikt" gehandelt.

Wie die Presseagentur EPD unter Berufung auf die Polizei mitteilte, wurden insgesamt fünf Schriftzüge auf das Teilstück angebracht. Zwei Schriftzüge konnten demnach entziffert werden: Unter anderem sei auf Arabisch "Gott ist großartig" geschrieben worden.

"Vaterland" oft Ziel von Schmierereien

Das beschmierte Bild ist eines der bekanntesten Motive auf dem alten Mauerteil. Es heißt "Vaterland" und vereint die deutsche und die israelische Flagge in schwarz-rot-gold und blauen Streifen mit Davidstern. Entworfen wurde das Bild vom Fotografen Günther Schaefer.

Zuletzt war es Weihnachten mit brauner Farbe bemalt worden, auch zuvor gab es immer wieder Beschädigungen und antisemitische Schmierereien. Laut der Stiftung Berliner Mauer stellte Schaefer das Bild mehr als 60 Mal wieder her.

Die rund 1,3 Kilometer lange East Side Gallery, ein Reststück der Berliner Mauer, wurde nach der Wende von verschiedenen Künstlern benalt. Sie gilt als längste Open-Air-Galerie der Welt. Zu den bekanntesten Malereien gehört "Der Bruderkuss" von Dimitrji Vrubel oder der durch die Mauer brechende Trabant von Birgit Kinder.

Korrektur: In einer ersten Fassung dieses Beitrags hatten wir geschrieben, es handele sich um antisemitische Schmierereien. Das war so nicht korrekt, da dem rbb bisher keine ausführlichen Informationen zu den Schriftzeichen vorliegen. Wir haben den Text entsprechend überarbeitet.

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13 Kommentare

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  1. 13.

    „So gefällt das den rechten Kohorten“
    Antisemitismus ist links...bis in die Hochschulen hinein.

  2. 12.

    „So gefällt das den rechten Kohorten“
    Antisemitismus ist links...bis in die Hochschulen hinein.

  3. 10.

    Ja, getroffene Hunde bellen laut. Es ist aber eine Meinung und keine Beurteilung. Mag jeder raufpinseln was er will, es war ja nicht die wirkliche Berliner Mauer. Der Fakt - RRG=ImmoHaie bleibt bestehen, dort sollte nie gebaut werden, nun stehen das LuxusImmobilien hinter lustigen und fragwürdigen Bildchen

  4. 9.

    Was Kunst ist und was nicht, hast Gott sei dank nicht Du zu definieren! Wahrscheinlich bist Du noch nie in einer Ausstellung gewesen!? Ich vermute mal, aber hier unterkomplexe ,,Ratschläge'' geben.

  5. 8.

    Wenigstens eine fordernde Beschäftigungstherapie und sichere Einkommensquelle für den sonst unbekannten Günther S.

  6. 7.

    Es hieß mal das hinter der EastsideGalery nie gebaut werden sollte, das hatte RRG schon abgeschafft für ImmoHaie. Nun ja, und wer sich temporär an den Mauern austoben darf ist mitunter auch fragwürdig, nicht alles ist wirklich Kunst oder greift gewollt einige an.

  7. 6.

    So notwendig die Korrektur des Berichts war - den ersten, journalistisch arm verfassten Beitrag hat die Mehrheit gelesen und "weiß" nun, was arabische Schriftzeichen in der Nähe des Davidsterns bedeuten "müssen".
    In der Hoffnung, dass Journalist*innen bei kommender Berichterstattung 1. Fragen stellen und 2. nachdenken...

  8. 5.

    Ja, das ist die um 18:51 als Reaktion auf meine Frage aktualisierte Fassung (Dank an die RBB-Redaktion dafür!) des Beitrags, wie Sie dem Korrekturhinweis am Artikelende entnehmen können :)

  9. 4.

    So zu lesen:
    Unter anderem sei auf Arabisch "Gott ist großartig" geschrieben worden.

  10. 3.

    Weil wir einfach wegschauen, wenn uns etwas nicht gefällt.
    So gefällt das den rechten Kohorten

  11. 2.

    Was stand denn da? Wäre eventuell hilfreich zu wissen, um beurteilen zu können, ob wirklich "antisemitisch" oder doch eher gegen den israelischen Staat gerichtet ...

  12. 1.

    und wer es bisher nicht mitbekommen hat, weiß es jetzt

    es ist verwerflich und inakzeptabel und gehört bestraft,
    aber Aufmerksamkeit verdient es nicht