Nachfolger von Aachener - Möbelhaus wird neuer Mieter im ehemaligen Galeria-Kaufhaus in Cottbus

Fr 31.01.25 | 15:55 Uhr
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An den Fensterscheiben des Kaufhauses hängen viele Plakate mit Aufrischten wie "Wir schließen" (Foto: rbb/Schneider)
Bild: rbb/Schneider

Die Zukunft des "Stadtforum K" in Cottbus, ehemals das Kaufhaus von Galeria Cottbus, war lange ungewiss - nun hat die Stadt einen neuen Mieter vorgestellt. Der Mietvertrag ist bereits unterzeichnet. Der neue Mieter ist in der Region nicht unbekannt.

Das ehemalige von Galeria-Kaufhof-Gebäude in Cottbus hat einen neuen Mieter. Wie die Stadt am Freitag mitteilte, wird das Möbelhaus "Hoffmann-Möbel" in das Gebäude einziehen. Am Freitag sei der entsprechende Mietvertrag unterzeichnet worden.

Das Unternehmen hat seinen Stammsitz in Guben (Spree-Neiße) und betreibt aktuell noch eine Filiale im Cottbuser Lausitzpark, der sich allerdings in einem großen Umbau, beziehungsweise Abriss befindet.

Voraussichtlich im Mai oder Juni soll die Filiale im Stadtforum K, wie das Kaufhaus nach dem Kauf durch die Stadt Cottbus heißt, eröffnet werden. "Hoffmann-Möbel" soll dabei in das Erdgeschoss einziehen. Zu weiteren Vertragsdetails sei Stillschweigen vereinbart worden.

"Ich bin froh, ein angesehenes heimisches Unternehmen als Mieter begrüßen zu dürfen", lässt sich Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) in der Mitteilung zitieren. "So wird das Stadtforum K zu einem weiteren Anziehungspunkt in der Innenstadt. Gleichzeitig können wir die Planungen für das künftige Handels- und Dienstleistungszentrum im Stadtforum K vorantreiben und Schritt für Schritt umsetzen", so der Oberbürgermeister.

Langes Hin und Her mit Modekette

Nach dem Aus von Galeria Kaufhof hatte die Stadt Cottbus das Kaufhaus selbst gekauft. Als großer Nachfolger war die Modekette "Aachener" vorgestellt worden. Danach hatte es aber zahlreiche Probleme gegeben: ein Mietvertrag wurde zunächst gekündigt, dann aber doch verlängert, der Geschäftsführer von "Aachener" wurde per Haftbefehl gesucht und die Kette meldete letztendlich Insolvenz an. "Aachener" hatte dann seine Filiale in Cottbus im Juni des letzten Jahres wieder geschlossen.

Der Stadt Cottbus schwebt für das ehemalige Kaufhaus eine Misch-Nutzung vor. Während ein sogenannter Ankermieter den Großteil der Fläche nutzen soll, will die Stadt das Haus auch selbst nutzen. So soll beispielsweise ein Teil der Verwaltung hier einziehen. Auch die "Newton Flight Academy" ist im Stadtforum K untergebracht.

Unterzeichnung des Mietvertrags zwischen der Stadt Cottbus und "Hoffmann-Möbel" (Bild: Stadt Cottbus)Unterzeichnung des Mietvertrags zwischen der Stadt Cottbus und "Hoffmann-Möbel"

Sendung: Antenne Brandenburg, 31.01.2025, 15:30 Uhr

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10 Kommentare

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  1. 9.

    "Das Kaufhaus" ist heute das Internet, in Form von Amazon und Konsorten. So traurig das für die Innenstädte auch ist - es wird sich nichts mehr dran ändern. Das ist der Lauf der Zeit und auch eine Sache des Preises. Viele Leute müssen den Euro zweimal umdrehen, bevor sie sich etwas leisten können. Gerade jetzt in Zeiten der Inflation. Das günstigste Angebot erhält man leider in der Regel im Internet und nicht mehr beim Händler in der Innenstadt. So ist das mit der Schere zwischen Arm und Reich. Wer dennoch zuviel Geld hat, herzlichen Glückwunsch.

  2. 8.

    Da geht es schon wieder los, meckern, maulen wie immer.
    Natürlich kann das gehen, in diesem Haus sind schon Möbel verkauft worden. Gegen über war auch ein kleines Möbelhaus. Sicher das war zu einer Zeit wo Möbel nicht so üppig waren und trotzdem. Wenn es hilft die Innenstadt zu beleben ist es gut alles andere ist Sache des Unternehmers.

  3. 7.

    Ich sehe die Sache skeptisch. Man kann jeden Euro nur 1x umdrehen. Ob nun ein Möbelhaus das ist, was die Innenstadt benötigt? Man weiß es nicht. Zumal sicher die Anlieferzone im Keller und die dortigen Räume der ehemaligen ZAP (Konsument: zentrale Auspackstation) genutzt werden müssen.Die Stadt hatte damit nach eigenem Bekunden aber etwas anderes vor. Und wenn ich in Zukunft vor dem Besuch der Stadtverwaltung erst durch ein Möbelhaus muss, naja..... schon seltsam. Ich bleibe skeptisch.

  4. 6.

    Es wird schwer werden für gleich 2 Möbelhäuser in einer Stadt mit gerade mal 100.000 Einwohner. Ich wohne z.B. in Berlin im Stadtbezirk Marzahn mit 280.000 Einwohner wir haben im Bezirk zwei große Möbelhäuser. Wochentags ist die Anzahl der Besucher überschaubar, ob das alles potenzielle Käufer sind ist fraglich. Ich wünsche den Cottbussern trotzdem das es gut geht.

  5. 5.

    Möbel kauft man online via Preisvergleich. Man bekommt die gleichen Möbel überall.

  6. 4.

    Ich glaube, dass Sie da die Möglichkeiten einer Stadt (Kommune) maßlos überschätzen.
    Auch wenn ich schon meine, ein Möbelhais inmitten der Stadt, aber man muss alles versuchen. Die "Möbelfritzen" werden sich garantiert schnell einstellen auf das, was geht und, was nicht geht und eine Reihe Artikel gehören ja auch zu dem Sortiment eines Kaufhauses.
    Von daher nicht gleich wieder in Lärmoyanz verfallen: Haushalt/Geschirr/Küchenbedarfe; Home/Deko und Bett-/Tischwäsche und Badbedarf geht bestimmt. Ich könnte mir auch aus dem Kleinmöbelmöbelbereich und Kinder-/Jugrndzimmer/Junges Wohnen allerhand vorstellen!
    Einfach starten und natürlich, bei Bedarfen - zugreifen!

  7. 3.

    Das sehe ich auch so. All das kann ein Warenhaus, wie es mal eines war, nicht ersetzen. Zudem ist sehr nahe ein anderes Möbelhaus. Aus meiner Sicht keine gute Stadtplanung. Traurig.

  8. 2.

    Immerhin besser als Leerstand.

  9. 1.

    Ein Möbelhaus ist kein Ersatz für ein Kaufhaus.

    Egal wo in Deutschland