Schulreform in Berlin - Nur noch mit der Note 2,2 oder Probetag ans Gymnasium

Fr 31.01.25 | 06:19 Uhr | Von Wolf Siebert
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Ein Grundschüler sitzt zuhause in der Küche und rechnet in seinem Schulheft (Quelle: dpa/Annette Riedl)
Video: rbb24 Abendschau | 31.01.2025 | Andrea Everwien | Senatorin Günther-Wünsch im Gespräch | Bild: dpa/Annette Riedl

Berliner Sechstklässler erhalten am Freitag neben den Halbjahreszeugnissen auch eine Empfehlung für die Oberschule. Vor allem für Schüler, die aufs Gymnasium wechseln wollen und keinen Notendurchschnitt von 2,2 haben, gibt es Änderungen. Von Wolf Siebert

An der Orankesee-Schule in Berlin-Lichtenberg muss Schulleiter Guido Richter noch immer Fragen vieler Eltern von den aktuellen Sechstklässlern zum neuen Probeunterricht beantworten. Denn das novellierte Berliner Schulgesetz sieht seit diesem Jahr vor, dass beim Übergang von der Grund- zur Oberschule das Probejahr am Gymnasium entfällt. Stattdessen ist für Kinder ohne Gymnasialempfehlung erstmals ein Probeunterricht geplant. Dabei handelt es sich um einen Eignungstest, der am 21. Februar 2025 an jeweils einem Gymnasium pro Bezirk nach einheitlichen Kriterien stattfinden soll.

Grundsätzlich findet Richter es - genauso wie die Senatsbildungsverwaltung - richtig, das Probejahr am Gymnasium abzuschaffen: Denn mehr als jedes dritte Kind ist daran gescheitert. Eine Erfahrung, die belastet. Nach Auskunft der Senatsverwaltung für Bildung schafften besonders häufig Schüler, die eigentlich eine Empfehlung für eine integrierte Sekundarschule hatten, das Probejahr nicht.

Aber durch den neuen Probeunterricht, der aus einem dreistündigen Test in Deutsch, Mathe und Teamfähigkeit besteht, werde das nicht besser, sagt Schulleiter Richter. Er nennt ein Beispiel: Wenn im Deutsch-Test nach "Fabeln" gefragt werde, dann sollten eigentlich alle Kinder damit etwas anfangen können. "Theoretisch ist das auch so. Aber Schulen können ja eigene Schwerpunkte setzen, und wenn sie 'Fabeln' erst im 2. Halbjahr auf dem Plan haben, ist das in der Prüfung ein Problem."

Landeselternsprecher: Reform "mit heißer Nadel" gestrickt

Auch Landeselternsprecher Norman Heise kritisiert die Reform. Sie sei "mit heißer Nadel" gestrickt und hätte viel mehr Vorbereitungszeit gebraucht. Die Landeselternvertretung hatte deshalb empfohlen, erst 2026 mit der Umsetzung zu beginnen. Heise sagt auch, der Eignungstest übe auf die Sechstklässler zu viel Druck aus: "Für die Schüler kann der Test ziemlichen Stress bedeuten, zum Beispiel weil ein Schüler den Stoff nicht im Unterricht hatte oder weil er nun mit Schülern und Lehrern zusammen ist, die er nicht kennt – da kann man noch so resiliente Kinder haben, irgendwas kann immer quer liegen, was sich dann am Ende auf das Ergebnis auswirkt.“

Auf einen Blick

- das Probejahr wird durch den Probeunterricht ersetzt

- dies gilt für Schüler, mit einem Notendurchschnitt von 2,3 bis 2,7 und ohne Gymnasialempfehlung

- Probetag findet am 21. Februar statt

- Anmeldebogen erhalten die Eltern am 31. Januar zusammen mit der Empfehlung für Gymnasium oder eine andere Schulform

- Anmeldung bis 11. Februar

Weitere Informationen: berlin.de

 

Durch Probeunterricht weniger Schüler im Gymnasium?

Für Schulleiter Guido Richter, der auch Vorsitzender des Verbandes Berliner Grundschulleitungen ist, hat die Neuregelung weniger einen pädagogischen als einen juristischen Sinn: Sie sei die rechtliche Absicherung, dass sich die Zahl der Kinder an den häufig überlaufenen Gymnasien verringert.

So wie in Brandenburg. Fast 90 Prozent haben dort den "Probeunterricht" nicht bestanden. Nur noch wenige Eltern melden ihr Kind zum Probeunterricht an. Das kann auch andere Gründe haben. Möglicherweise unterstützen Eltern mit Gymnasialwunsch ihre Kinder zum Beispiel durch Nachhilfe, so dass sie den Notenschnitt 2,2 erreichen und nicht in den Probeunterricht müssen. Bisher galt die Regelung, dass Schülerinnen und Schüler mit einer Durchschnittsnote zwischen 2,3 bis 2,7 bei Empfehlung durch die Lehrer ein Probejahr am Gymnasium machen konnten. Diese Gruppe muss nun den Probeunterricht absolvieren.

Katharina Günther-Wünsch (CDU), die Berliner Schulsenatorin, widerspricht dem Vorwurf, die Reform solle in erster Linie die Gymnasien entlasten. Auf Anfrage des rbb teilt sie mit, Kinder und Jugendliche sollten damit möglichst passgenau gefördert werden. Im Mittelpunkt stehe "die Verbesserung der Bildungsqualität sowie die Konzentration auf Basiskompetenzen" wie Deutsch und Mathematik. Durch Abschaffung des Probejahrs würden auch unnötige Schulwechsel vermieden.

Das ist ja eine Entscheidung über die Zukunft meines Kindes. Ich habe aber kein wirkliches Mitspracherecht, der Elternwille scheint nicht wirklich zu zählen.

Jana Kriening, Mutter einer Sechstklässlerin

Viele Eltern aufs Gymnasium fokussiert

Grundschulleiter Guido Richter aus Lichtenberg sieht in der Reform aber auch eine Chance: Eltern nahezubringen, dass es für ihr Kind nicht unbedingt das Gymnasium sein muss: "Ich hoffe, dass dann die Sekundarschulen gestärkt werden, denn die ermöglichen ja auch den Weg bis zum Abitur. Und an den Sekundarschulen erleben Kinder weniger Leistungsdruck als an den Gymnasien. Gerade Kinder, die sich etwas später entwickeln und länger Zeit brauchen, profitieren von der etwas längeren Schulzeit."

Manche Sekundarschulen haben aber so viele Elternanfragen, dass sie als Zulassungsvoraussetzung einen Notenschnitt von 1,5 verlangen. So hat es Jana Kriening erlebt, die an diesem Tag in der Orankeseegrundschule erfahren wird, welchen Notendurchschnitt ihre Tochter hat. Und dann auch die "Förderprognose", also die Empfehlung der Grundschule für den weiteren Bildungsweg ihrer Tochter, bekommen wird. Bei der "Erstwunsch-Schule" hatte Frau Kriening kein Glück: "Nach der Absage wegen des Notenschnitts kommt man in ein Losverfahren. Und wenn man dann noch immer nicht genommen wird, dann hat man Pech gehabt. Dann muss man sich bei der Zweit- und Dritt-Wunsch-Schule bewerben. Das ist wie ein Teufelskreis und macht ziemlich Druck."

Infos zum Vergabeverfahren

Notenschnitt, Losverfahren, Härtefälle

- In Berlin werden 60 Prozent der Schulplätze nach Kriterien vergeben, die sich an den Noten und den Kompetenzen der Schüler orientieren, an manchen Schulen auch in Form eines Tests

- 40 Prozent der Plätze werden durch Losverfahren vergeben

- Bis zu 10 Prozent der Plätze bekommen sogenannte "Härtefälle" und auch Kinder, die bereits ein Geschwisterkind an der entsprechenden Schule haben

 

Der zweite Schritt der Reform: Die Förderprognose berücksichtigt nur noch drei Fächer

Mit der Reform des Schulgesetzes wird auch die "Förderprognose" selbst umgestaltet. Künftig werden in die Förderprognosen der Grundschulen nur noch Leistungen in den Fächern Deutsch, Mathe und der ersten Fremdsprache einbezogen. Gute Noten in Gesellschaftswissenschaften, musischen Fächern, Sport oder anderen Naturwissenschaften können dann den Notenschnitt nicht mehr ausgleichen.

In dem neuen Modell sehen der Landeselternausschuss aber auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) eine "Selektion": Kinder aus bildungsfernen Familien hätten dadurch geringere Chancen, aufs Gymnasium zu kommen.

Für die 75 Sechstklässler der Orankeseeschule gilt aber noch das alte System. Mehr als die Hälfte wird eine Gymnasialempfehlung bekommen, nur drei werden Mitte Februar am Probeunterricht teilnehmen. "Familien, die begriffen haben, wie wichtig Bildung ist, wie wichtig Sprache ist, die schaffen in der Regel auch den Zugang zum Gymnasium", sagt Schulleiter Guido Richter.

Jana Kriening hat sich bereits entschieden: Ihre Tochter soll nicht aufs Gymnasium gehen – obwohl sie im letzten Schuljahr einen Notendurchschnitt hatte, der unter 2,0 lag. Aber Kriening glaubt, dass die Ansprüche am Gymnasium für ihre Tochter zu hoch sind. Deshalb hat sie sich für eine Gemeinschaftsschule im Bezirk entschieden. Dort kann ihre Tochter nach der 10. Klasse eine Empfehlung für die gymnasiale Oberstufe bekommen und dann an einer Partnerschule das Abitur machen. Dennoch ist Jana Kriening mit dem Berliner Schulsystem unzufrieden: "Das ist ja eine Entscheidung über die Zukunft meines Kindes. Ich habe aber kein wirkliches Mitspracherecht, der Elternwille scheint nicht wirklich zu zählen."

Sendung: rbb24, 31.01.2025, 13:00 Uhr

Beitrag von Wolf Siebert

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66 Kommentare

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  1. 66.

    "Kinder und Jugendliche sollten damit möglichst passgenau gefördert werden" was für eine verdrehte "Verwünschung"! In Wirklichkeit wird den Kindern vermittelt, Natur- und Gesellschaftswissenschaften, Kunst und Musik seien nicht mehr wichtig. Schon jetzt hören wir: "Wozu für NAWI lernen? Spielt doch eh keine Rolle mehr". Das Engagement der Lehrkräfte und unser Berufe als Wissenschaftler, Sozialarbeiter, Künstlerinnen, Musiker sind degradiert. Die Senatorin zeigt sich besonders rücksichtslos ,in dem Sie die jetzigen 5ties, die geschlagene Corona Generation als Versuchskaninchen für einen Blindflug benutzt. Der Senat hats nicht geschafft die Demografie und den Bau von Schulen zu besorgen. Frau Günther-Wünsch Ihre Note ist 6-. Dagegen? Bitte bei Openpetition unterschreiben!

  2. 65.

    Das sind die typischen Wende-Verlierer.

    Ich bin Ossi und habe nach der Wende alle Chancen genutzt, die mir geboten wurden: Berufsausbildung, Abitur, Studium. Mein freier Wille aus meinem Leben etwas zu machen.

    Nur der Verlierer gibt seinen Mitmenschen irgendwelche Schuld.

  3. 64.

    „Dabei ist das immer noch ein gutes Zeugnis!“
    2,2 ist ein schlechtes Zeugnis in bestimmten Bundesländern...

  4. 63.

    Dem kann ich nur zustimmen. Viele der übergefragten Sekundarschule haben einen Notendurchschnitt von 1,6 - 2,0.
    Warum müssen diese Kinder nicht im Gegenzug auf die Gymnasien? Ein Kind mit 2,2 fühlt sich wie ein Versager weil es nicht auf seine Wunschschule rauf kommt. Dabei ist das immer noch ein gutes Zeugnis!

  5. 62.

    Ich finde es eine Unverschämtheit, dass Kinder, die sich klar für einen Weg entsprechend ihrer Leistungen entscheiden und auf eine ISS gehen wollen, einen deutlich besseren Durchschnitt als die geforderten 2,2 der Gymnasien vorlegen müssen. Der liegt aktuell in Lichtenrade bei 1,9!
    Und das oft "nur", damit der Weg zum Abitur in 13 und nicht wie geplant, in 12 Jahren absolviert werden kann. Somit nehmen also weiterhin die "guten" den "schlechten" die Plätze weg - an einer Sekundarschule wohlgemerkt. Tolle Politik!
    Und wenn es dann keine weiteren/ guten Schulen im Bezirk mehr gibt, werden die Kinder nach sonstwo geschickt, so dass sie einen Fahrtweg von über einer und Dank unserer oft nicht funktionierenden öffentlichen Verkehrsmittel, sogar 1,5 oder mehr Stunden benötigen.
    Unsere armen Kinder. Kein Wunder, dass sie alle überlastet sind. Danke an die völlig überforderten Politiker!

  6. 61.

    wenn in den Elternhäusern keine Bücher vorhanden sind, mit den Kindérn nicht gesprochen wird und der Fernseher und das Internet die Erziehung übernehmen, kann Schule auch nichts retten.

  7. 60.

    Gestern in der Abendschau wurde auch darüber berichtet. Dort wurde auch darüber berichtet, dass es eine Petition gegen das neue Grundschulgesetz gibt, bei OpenPetition glaube ich.

  8. 59.

    Sie beschreiben ja selbst, wie bis zur 4. Klasse ohne die geringsten Anforderungen viel versäumt werden kann. Das „Namentanzen“ reicht nicht...
    Im Ranking und bei Pisa stehen Berliner und Brandenburger gaaaanz weit hinten. Aus gutem Grund. Das System der Guten schlecht zu reden zeigt dann auch noch die Moral...

  9. 58.

    Diese Diskussion finde ich irgendwie süß. Werft mal einen Blick nach Bayern. Da werden die Kinder ab der 4. Klasse verheizt. Umsonst heißt es nicht: 4. Klasse Grundschulabitur. Leistungsdruck in der 4. Klasse. Bayern Das Kind, das den Schnitt für das Gymnasium nicht hat oder eine Schule ohne Noten besucht hat, das muss einen Probeunterricht absolvieren: 3 Tage. Dieser gleicht einer Abschlussprüfung Mathe und Deutsch, schriftlich und mündlich. Unterrichtsstoff, der teilweise erst in der 5. Klasse gelehrt wird oder eigentlich nur oberflächlich durchgenommen wurde.

  10. 57.

    Apropos Rechtschreibkompetenz, folgt man Ihrer Überschrift, müssen Kinder mit Note 2,1 auch zum Probetag.

  11. 56.

    „dass sozio-ökonomisch Benachteiligte genauso deselektiert werden wie migrantisch gelesene Menschen“
    Erst eine Selektion ermöglicht eine Spitzenförderung. Gleichmacherei zieht alle runter. Das was man bewerben muss, ist die Chancengleichheit. Dabei ist gemeint: Wie werden die Chancen überhaupt individuell genutzt? Also als Bringepflicht.
    Sie fallen hier immer wieder damit auf, die Chancenungleichheit für ostdeutsche Biographien zu zementieren. Im Gegensatz dazu wirkt es verlogen, wenn Sie „Machetenträger:innen“ eine ungenügende soziale Betreuung attestieren.

  12. 55.

    Auch Kinder, die in den Mint-Fächern gut sind brauchen eine sehr gute Lese, Schreibe- und Textverständniskompetenz. Es gibt auch Jungen, die gleichzeitig in allen Fächern gut bis sehr gut sind. Das braucht man auch für die Mint-Fächer und abgesehen davon fürs Studium. Es gibt Gymnasien, wo sich das in der Abiturnote (Jahrgangsdurchschnitt von 2024 mit 1,6)abbildet (Käthe-Kollwitz-Gymnasium) wo mehr Jungen als Mädchen in der Klasse sind. Also ist das ein Vorurteil, dass Mathematikbegabung eine gute Deutschzensur ausschließt. Ich kenne persönlich einige Jungen, die in beiden Fächern eine 1 oder 2 hatten.

  13. 54.

    In Estland gibt es den Beruf der „Lehrer:in“ gar nicht. Ihnen fehlt da etwas....

  14. 53.

    Schule ist ein willkürlicher Selektionsort, das wird durch diese Änderungen noch verstärkt, z.B. mittels Tests, auf die niemand garantiert vorbereitet wird. Mehr noch, die individuelle Bildung wird überhaupt nicht berücksichtigt, es wird nach Masse und Konformität ausgesiebt, es gibt Losverfahren. All das ist konstruiert und unnötig. Der Zugang eines jeden Menschen zu jedem Bildungsabschluss muss von vornherein ermöglicht und nicht verbaut werden. Sekundarschulen mit NC sind kein Ausdruck von Bildugnsbewusstsein, sondern zeugen von Ignoranz: gegenüber der Tatsache, dass sozio-ökonomisch Benachteiligte genauso deselektiert werden wie migrantisch gelesene Menschen. Dass dreigliedrige Schulsystem auf diese Weise noch zu forcieren, statt für genügend Bildungsplätze zu sorgen, ist ein Armutszeugnis. In Estland - mit weit schlechterem Finanzhaushalt - ist Lehrer*in ein Traumberuf. Selbstständiges Denken und Handeln gehören gefördert und nicht kastenartig verhindert!

  15. 52.

    Über Chancengleichheit lässt sich trefflich streiten. Dazu müssen Angebote da sein, die das gesamte Spektrum abdecken und theoretisch von jedem nutzbar sein _können_. Das letztlich individuelle Umstände dazu führen, das Theorie und Praxis von einander abweichen kann ist das allg. Lebensrisiko und die Gründe hierfür können vielfältig sein. Eine "Einheits-Level-Lösung" wäre keine Chancengleichheit, selbst dann nicht, wenn man bedenkt, das die damaligen und heutigen Weiterbildungsmöglichkeiten sich doch deutlich unterscheiden.

  16. 51.

    Eine reine Elitenzementierung, die Durchlässigkeit des deutschen Schulsystems wird weiter durch die CDU blockiert. Man sollte endlich die Gymnasien, die Reproduktionshorte des Bürgertums, abschaffen und eine Gesamtschule für alle mit entsprechenden Leistungsgruppen in einzelnen Fächern einführen sowie Förderung (statt Nachhilfe nur für die, die es sich leisten können). Hatte ein ziemlich schlechtes Abi, doch nun promoviert. Interessen, Motivation und spannende Angebote statt Leistungsdruck, Elitenförderung und Notenfetisch. Hochschuleingangstests statt Hochschulzugang durch ungleiche Abinoten. Man sollte die Wissensneugier fördern und endlich alle Schulen gleich super ausstatten!

  17. 50.

    Und liebe Eltern...
    Lobt eure Kinder!
    Gerade heute.
    Und wenn da drei 4er durchstehen - egal.
    Sie haben ihr Bestes gegeben!!!
    Noten sind nicht alles.
    Ich hatte in der Grundschule mal ne 4 in Mathe, Deutsch und Schwimmen.
    Und jetzt?
    Abgeschlossene Berufsausbildung mit Gesellenbrief 1,8 . ABI mit 2,4.
    Zwei abgeschlossene (mit Erfolg) Hochschulstudien. ;-)

  18. 49.

    Und genau dieses Elite "Denken" hat uns die letzten PISA Plätze eingebracht.

  19. 48.

    Sie haben vollkommen recht. Wer jetzt in Deutsch, Mathematik und Englisch eine 2 hat und wegen Gewi und Sport /Musik / Kunst oder so ein 2.3 ,muss einen Probeuntericht in Deutsch und Mathe machen, obwohl er / sie die 2.0 ja hat und für das zukünftige Verfahren mit den 3 Hauptfächern den klaren Durchschnitt 2.0.
    Das verstehe wer kann. In diesem Jahrgang werden viele Kinder benachteiligt werden. Man kann nur hoffen, dass die Eltern klagen. Nicht um unbedingt einen Platz am Gymnadium zu ergattern. Abi kann man entspannt in der gymn.Oberstufe der ISS machen.
    Sondern weil es eine Grundsatzfrage von Gerechtigkeit ist.
    Und zu bedenken: die jetzigen 6klässler haben heftig unter den Schulschliessungen gelitten..sie waren da in der 1.und 2.Klasse.

  20. 47.

    Es ist in meinen Augen eine extreme Benachteiligung von Jungs. Die zünden viel später als Mädchen.