Trams nach Lwiw - BVG spendet zwölf Straßenbahnen an die Ukraine

Fr 31.05.24 | 11:26 Uhr
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Abtransport einer Tatra vom BVG-Betriebshof.(Quelle:BVG/Jurek Hubert)
Bild: BVG/Jurek Hubert

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen der Ukraine mit einer Spende helfen, den Nahverkehr aufrecht zu erhalten. Dafür überlässt die BVG zwölf seiner letzten Straßenbahntriebwagen vom Typ "Tatra KT4D" der westukrainischen Stadt Lwiw, wie die BVG am Freitag mitteilte.

BVG-Fahrzeuge schon seit einiger Zeit in Lwiw im Einsatz

Das dortige Verkehrsunternehmen, Lvivelecktrotrans, erhielt in einer früheren Spende bereits Getriebe- und Ersatzteile für die Tatras von der BVG. Schon seit einigen Jahren sind in Lwiw Tatra-Fahrzeuge im Einsatz, die noch vor dem Krieg von der BVG verkauft wurden. Man hoffe so die Mobilität in der Stadt zu sichern, hieß es von der BVG.

Die Fahrzeuge vom Typ Tatra KT4D kamen laut BVG in Berlin erstmals Mitte der 1970er Jahre zum Einsatz. Die letzten regulären Fahrten fanden 2021 statt. Die Fahrzeuge wurden demnach zum Teil an Verkehrsbetriebe im Ausland verkauft. Die letzten zwölf der verbliebenden Exemplare, die nun gespendet werden wurden den Angaben zufolge zwischen 1980 und 1986 gebaut und zwischen 1995 und 1997 modernisiert.

19 Kommentare

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  1. 19.

    Hoffe die Teile sind auch vollgepanzert und
    Fronttauglich.

  2. 18.

    Schrott... das soll mal einer sagen, wenn wir bei der S-Bahn die BR475 reaktivieren.

    Naja die gibt's leider nicht mehr. Aber die waren auch nach 80 Jahren alles andere als Schrott. Ein Bisschen schwer und ineffizient, aber robust, vandalismusresistent und das Fahrgeräusch liegt vielen heute noch in den Ohren!

  3. 17.

    Wovon träumen Sie sonst noch so um 05:06 in der Früh'? Tipp: Nicht vergessen, immer den Browserverlauf zu löschen, da sonst der Gesinnungsprüfer, der ja unter jedem deutschen Bett lauert, diesen protokolliert und nach "nach oben" weitergibt, "Indextierter".

  4. 16.

    Das pauschale Bashing gegen jegliche Entscheidungsträger wird langsam unerträglich. Allein vom Umweltaspekt ist Weiterverwenden immer noch besser als noch so gutes Recycling. Und in den Nutzerländern wird vermutlich älteren Fahrgästen von Jüngeren geholfen beim Einsteigen. Und Schrott? Die Bahnen wurden mal aufwändig erneuert. Da ist fast nur noch das Chassis alt.

  5. 15.

    Die nächste Generation von Bahnen wird dank KI, beim Einsteigen die Gesinnung abprüfen, und bei negativen Ergebnis dann von der Fahrt ausschließen. Die Entwicklung geht immer weiter.

  6. 14.

    Im Text steht: "Die letzten zwölf der verbliebenden Exemplare, die nun gespendet werden wurden den Angaben zufolge zwischen 1980 und 1986 gebaut und zwischen 1995 und 1997 modernisiert." Demzufolge sind diese Trams zwischen 38 und 44 Jahre alt. Die Modernisierung war vor 27 bis 29 Jahren. Ich stimme 3+5+6+8-12 stimme ich zu.

  7. 13.

    Vielleicht ht ist es interessant,dass von diesen Fahrzeugen vor nicht langer Zeit einige nach Magdeburg gingen und dort unlackiert bis heute im Einsatz sind,ebenso fahren die KT4 noch in Potsdam.Nur Berlin braucht sie jetzt nicht mehr da neue Wagen in Kürze kommen sollen,also braucht man sie nicht mehr als " letzte Reserve" und kann sie abgeben. Und in Lviv fahren ja schon Dutzende von Kt4,eigene und auch aus deutschen Beständen.

  8. 12.

    Selbst wenn die Ukraine neue Fahrzeuge von der EU gefördert bekommt, wie soll man damit einen vernünftigen Nahverkehr betreiben, selbst Rüdersdorf und Schöneiche haben zusammen mehr als 10 Fahrzeuge, und wenn es erstmal als Übergang für 10 Jahre ist. Andere Städte haben auch langsam abgebaut und die Restfahrzeuge zusammenrepariert um sie fahren zu lassen, Potsdam war ganz glücklich das sie ihre Tatras nicht verschrottet haben da es massive Lieferschwierigkeiten bei den neuen gab.

  9. 11.

    Es ist beschämend, wie hier über das Spenden von Bahnen hergezogen wird.
    Was hier "Schrott per Gesetz" ist, kann man woanders noch gut gebrauchen!
    In RGW Städten mit neueren Trams fuhren Tatrabahnen. Den Hersteller der Bahnen gibt es nicht mehr und Ersatzteile sind knapp. Die Ukraine wird sich vorläufig keine neuen Straßenbahnen leisten können, so können Kriegsverluste tlw. ausgeglichen werden.
    In D. fahren auch noch Tatras, da sich nicht jeder Betreiber, wie in B., neue Bahnen leisten kann.

  10. 10.

    Manche haben ein kurzes Gedächtnis bei solchen Dingen:
    Vor 35 Jahren aben viele Städte im Osten Fahrzeuge von der Feierwehr, der Polizei, der Müllabfuhr, dem Roten Kreuz....bekommen.
    Aus dem Westen.
    Mit Sicherheit keine Neufahrzeuge. Und mit Sicherheit nicht immer Nächstenliebe sondern Pragmatismus. Hat aber geholfen, zumindest für eine Zeit lang.
    Warum nicht verschenken, wenn es noch gebraucht wird.

  11. 9.

    Diese Kommentare können nur von Berlinern kommen. In Rumänien oder dem Kosovo würde man sich darüber freuen. Und, in Cottbus fahren die auch noch. Besser als laufen.

  12. 8.

    Also zum einen ist Schrott teuer, damit machen viele sehr viel Geld und zum anderen sind diese Bahnen robuster als der Misst ausm Westen. Die Dinger fahren noch und das machen die auch die nächsten 30 Jahre noch. Also mit dieser Aussage wäre ich etwas vorsichtig.

  13. 7.

    Quelle: EIB "In der westukrainischen Stadt Lwiw wurde heute ein Mobilitätsprojekt abgeschlossen, das den Kauf von zehn Niederflur-Straßenbahnen umfasst. Die Straßenbahnen sowie zugehörige Ausrüstungen und Dienstleistungen wurden mit 17,4 Millionen Euro der Europäischen Investitionsbank (EIB) finanziert. Möglich wurde dies, weil sich Lwiw an einem umfassenden Nahverkehrsprojekt für die Ukraine beteiligt."
    Glauben Sie ernsthaft, dass man 50 Jahre alte Tatras benötigt, wo es auch niegelnagelneue geben kann? Und auch in der Ukraine gibt es Menschen, die dringend auf Niederflurigkeit angewiesen sind. Man kann die alten Dinger ja gern restverwerten, aber was mich stört, ist, diese Aktion als Spende medienwirksam zu publizieren.

  14. 6.

    Im übrigen haben wir es schon einmal gemacht, damals ging es nach Rumänien und es wurde auch offiziell gesagt..... verschrotten wäre teurer als den Transport zu bezahlen

  15. 5.

    Wenn die Bahnen fahrtüchtig sind und die Ukraine über ein kompatibles Schienennetz verfügt, ist es sehr hilfreich, die Bahnen an die Ukraine zu übergeben. Zumal dort Krieg herrscht. Die Qualität der "alten Bahnen" waren / sind mehr als gut. Robust, Kälte-und Hitze tauglich, gut zu warten und zu reparieren (werden Ersatzteile mitgeliefert / nachgeliefert ? ?).
    Eine nachhaltige Spende der BVG an die Ukraine. Friedliche Hilfe.

  16. 4.

    Ich glaube die Straßenbahn fährt mit Strom ?

  17. 3.

    Das ist kein Schrott. Die Fahrzeuge erfüllen nur nicht mehr die modernen Anforderungen, welche an die Nahverkehrsbetriebe gestellt werden. (Stichwort Barrierefreiheit) Ohne diese Anforderungen hätten sie noch viele Jahre bei uns fahren können.

  18. 2.

    Beim lesen musste ich jetzt lachen.
    Die alten Dinger als Spende zu deklarieren hat was.
    Ob das die Ukraine brauch mag dahingestellt sein.
    So wird man auch den Schrott los

  19. 1.

    "Spende" klingt natürlich seriöser, als "Schrott nach Osten". Die Tatras haben fast 50 Jahre Berliner Stadtverkehr hinter sich. Natürlich ein "Segen" für die Ukraine, die alten Dinger nutzen zu dürfen. Sofern die Schieneninfrastruktur überhaupt noch nutzbar ist. Solidarität ist wohl etwas anderes als preiswerte Entsorgung!

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