Schlange entdeckt - Polizei findet Kornnatter in der Berliner Wuhlheide

Di 20.08.24 | 13:22 Uhr
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Kornnatter (Quelle: Polizei Berlin)
Bild: Polizei Berlin

Die Berliner Polizei hat am Montag eine Schlange in der Wuhlheide gesichtet, genauer gesagt: eine Kornnatter. Zuerst entdeckt hatte sie ein Mann, der die Beamten daraufhin alarmiert hatte. Das teilte die Polizei am Montag mit.

Kornnattern sind vor allem für ihre Kletterfähigkeit und ihre vielfältigen Farbvarianten bekannt. Die orangefarben-rot-gemusterte Natter aus Köpenick schlängelte sich durch einen Busch, als sie der Spaziergänger erspähte. Er rief die Polizei an. Was er nicht wusste: Kornnattern sind ungiftig und für Menschen ungefährlich. Sie fressen hauptsächlich kleine Säugetieren wie Mäuse und Ratten, aber auch Vögel, Reptilien und Amphibien. Vorzugsweise erdrosseln sie ihre Beute und verschlingen sie dann [kindernetz.de].

Woher sie kommt, weiß man nicht

Woher die Kornnatter aus der Wuhlheide kommt und wie sie dorthin geriet, weiß die Polizei nicht, sagte eine Sprecherin am Dienstag rbb|24 - und sie wird es wohl auch nicht mehr herausfinden. Die beiden Polizeibeamten riefen einen ihr von mehreren Fällen bekannten Berliner Schlangenexperten an. Auch bei Kornnattern ist der Mann offenkundig bewandert: Die Beschreibung am Telefon genügte ihm, um Entwarnung zu geben und die Art des Kriechtieres zu identifizieren.

Symbolbild: Eine Kornnatter am 02.05.2014 (Quelle: dpa / Westend61 / Mark Johnson).
Eine Kornnatter mal etwas näher betrachtet: Zwischen einem und zwei Metern werden die Schlangen normalerweise lang. | Bild: Westend61

Florida Keys oder die Wuhlheide

Eigentlich kommen Kornnattern aus Nordamerika, speziell entlang der Ostküste - von New York bis zu den Florida Keys. Den Großteil ihres Lebens verbringen die bis zu drei Meter langen Schlangen versteckt unter Laub, in Höhlen oder in hohlen Baumstämmen. Aber auch in Laub- und Nadelwäldern, Buschland, Savannen und Prärien kommen sie gut zurecht - oder in der Wuhlheide. Das Exemplar von dort wird seinen Lebensmittelpunkt nun vorerst in Kaulsdorf haben. Die Polizisten fuhren die Schlange in einem Pappkarton zu dem Fachmann vom Telefon. Er nahm das Tier in eines seiner Terrarien auf. So eine Kornnatter kann über 20 Jahre alt werden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 20.08.2024, 18 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Das ist unsere Schlange
    Die ist ausgebüchst über den balkon

  2. 11.

    Wo schadet diese Schlange Menschen?
    Und an Ihre Stelle würde ich ja fordern, alle Lebewesen außer Menschen auszurotten, bevor diese Ihnen Schaden zufügen.
    Oder ist es dazu schon zu spät?

  3. 10.

    Welcher Teil von "ungiftig" und "frisst Kleintiere" war unverständlich? Ob Sie selbst eine Abneigung gegen Schlangen haben, spielt dabei keine Rolle.
    Heimische Arten gehören zu unserem Ökosystem und werden gebraucht. Aber vielleicht gefallen Ihnen ja Ratten und Mäuse (deren Bestand auch durch Schlangen in Schach gehalten wird) besser?
    Und gebietsfremde Arten gehören in den Zoo, wenn man sie nicht mit viel Aufwand in ihrem Ursprungsgebiet auswildern will/kann.

  4. 9.

    Hoffe dem ungiftigen Exemplar gehts gut. Verantwortung haben gewisse Leute nicht, wenn sie ihre Tiere "entsorgen". Die Wuhlheide ist nicht ihr Lebensraum, vor allem nicht im Winter. Das gilt auch für jegliche andere Terrarien-Tiere. Traurig. Wünsche dem Natterchen in sachkundiger Hand nun eine ruhige sichere Zeit.

  5. 8.

    Ständig Berichte über Schlangen irgendwo in Deutschland.
    Ich hoffe, die Viecher werden getötet, bevor sie Menschen schaden können.

  6. 7.

    Aber dessen ungeachtet, ist es doch ein selten schönes Tier und außer der Zartheit auch von einer gewissen Eleganz! Ach, schade, ich hätte sie gern bei mir aufgenommen! Aber sie wird jetzt bestimmt ein sehr gutes zu Hause bekommen, aööes Gute, Du Schöne!

  7. 6.

    So ist es! Als Angler zum Beispiel weiß man heute, manche Arten bringen erst nach Jahren das ökologische Gleichgewicht gehörig durcheinander. Und dann ist es zu spät um noch gegenwirken zu können.

  8. 5.

    Beherbergt das Haus Natur und Umwelt in der Wuhlheide nicht normalerweise auch einige Schlangen? Möglicherweise ist da eine ausgebüxt. Nur so eine Idee...

  9. 4.

    Kornnattern sind wunderschöne Tiere, aber mit unserem Klima im Winter kommen sie nicht zurecht. Was Sie von engen Glasgefäss faseln, ist kompletter Unsinn. Natterchen ist nur übergangsweise untergebracht, um sie vor Beutegreifern und hysterischen Menschen zu schützen. Danach gibt's bestimmt ein schönes, artgerechtes Terrarium.

  10. 3.

    Invasiv ist sie nicht, aber gebietsfremd. Vermehrt sich nicht explosionsartig und verdrängt keine heimischen Arten. Allerdings fängt es oft so an.

  11. 2.

    @Franz F.:
    Ganz einfach: Es ist nicht die "natürliche Lebensumwelt" des Tieres - es ist eine invasive gebietsfremde Tierart.

  12. 1.

    Warum wird das Tier aus der natürlichen Lebensumwelt verfrachtet und in ein beengtes, nicht artgerechtes Gefäß eines Menschen gezwängt? Oder kommt sie dort beim Experten nur vorübergehend in Gefangenschaft? Was will/muss er jetzt noch mit dem Tier? Kann man die Tiere nicht einfach draußen lassen? Zumal sie ungefährlich für Menschen sind!

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