Schlange entdeckt -
Die Berliner Polizei hat am Montag eine Schlange in der Wuhlheide gesichtet, genauer gesagt: eine Kornnatter. Zuerst entdeckt hatte sie ein Mann, der die Beamten daraufhin alarmiert hatte. Das teilte die Polizei am Montag mit.
Kornnattern sind vor allem für ihre Kletterfähigkeit und ihre vielfältigen Farbvarianten bekannt. Die orangefarben-rot-gemusterte Natter aus Köpenick schlängelte sich durch einen Busch, als sie der Spaziergänger erspähte. Er rief die Polizei an. Was er nicht wusste: Kornnattern sind ungiftig und für Menschen ungefährlich. Sie fressen hauptsächlich kleine Säugetieren wie Mäuse und Ratten, aber auch Vögel, Reptilien und Amphibien. Vorzugsweise erdrosseln sie ihre Beute und verschlingen sie dann [kindernetz.de].
Woher sie kommt, weiß man nicht
Woher die Kornnatter aus der Wuhlheide kommt und wie sie dorthin geriet, weiß die Polizei nicht, sagte eine Sprecherin am Dienstag rbb|24 - und sie wird es wohl auch nicht mehr herausfinden. Die beiden Polizeibeamten riefen einen ihr von mehreren Fällen bekannten Berliner Schlangenexperten an. Auch bei Kornnattern ist der Mann offenkundig bewandert: Die Beschreibung am Telefon genügte ihm, um Entwarnung zu geben und die Art des Kriechtieres zu identifizieren.
Florida Keys oder die Wuhlheide
Eigentlich kommen Kornnattern aus Nordamerika, speziell entlang der Ostküste - von New York bis zu den Florida Keys. Den Großteil ihres Lebens verbringen die bis zu drei Meter langen Schlangen versteckt unter Laub, in Höhlen oder in hohlen Baumstämmen. Aber auch in Laub- und Nadelwäldern, Buschland, Savannen und Prärien kommen sie gut zurecht - oder in der Wuhlheide. Das Exemplar von dort wird seinen Lebensmittelpunkt nun vorerst in Kaulsdorf haben. Die Polizisten fuhren die Schlange in einem Pappkarton zu dem Fachmann vom Telefon. Er nahm das Tier in eines seiner Terrarien auf. So eine Kornnatter kann über 20 Jahre alt werden.
Sendung: rbb24 Inforadio, 20.08.2024, 18 Uhr