Vorschlag der Koalition - Gossmann-Reetz soll Brandenburgs erste Polizeibeauftragte werden

Mi 15.02.23 | 11:14 Uhr
  5
Archivbild:Inka Gossmann-Reetz am 08.09.2020.(Quelle:dpa/S.Stache)
Audio: Antenne Brandenburg | 15.02.2023 | Ronald Schleif | Bild: dpa/S.Stache

Die SPD-Innenpolitikerin Inka Gossmann-Reetz soll nach dem Willen der Koalitionsfraktionen die erste Polizeibeauftragte in Brandenburg werden. SPD, CDU und Grüne schlugen sie am Mittwoch für das neue Amt vor, wie sie mitteilten.

Gossmann-Reetz sprach von einer großen Ehre: "Dieses Amt soll das Vertrauen der Brandenburgerinnen und Brandenburger mit und ohne Uniform in die Polizei und in die rechtsstaatliche Aufgabenerledigung stärken." Die SPD-Fraktionsvizechefin Gossmann-Reetz leitet derzeit noch die Parlamentarische Kontrollkommission des Landtags. Sie hatte sich für die Einrichtung eines Polizeibeauftragten eingesetzt.

Amtszeit beträgt sechs Jahre

Gossmann-Reetz muss noch vom Landtag gewählt werden. Wenn sie ihr Mandat abgibt, würde Klara Geywitz nachrücken. Diese ist derzeit allerdings Bundesbauministerin. Laut SPD-Fraktion wären weitere Nachrückerinnen die derzeit erkrankte Staatskanzleichefin Kathrin Schneider und die frühere Wissenschaftsministerin Martina Münch.

Der Brandenburger Landtag hatte im Dezember dafür gestimmt, das neue Amt als Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger im Dialog mit der Polizei und als Hilfe im Fall begründeter Beschwerden zu schaffen. Die Stelle ist beim Landtag angesiedelt, die Amtszeit beträgt sechs Jahre.

Rund die Hälfte aller Bundesländer hat bereits einen vergleichbaren Posten geschaffen oder in Vorbereitung. In Berlin gibt es seit Mitte des vergangenen Jahres einen entsprechenden Beauftragten, der aber nicht allein auf die Arbeit der Polizei ausgerichtet ist. Der sogenannte "Bürger- und Polizeibeauftragte" Alexander Oerke soll hier auch Konflikte mit anderen Behörden im Blick haben.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.02.2023, 12:00 Uhr

5 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 4.

    Warum sollten die Brandenburger ihrer Polizei nicht vertrauen? Gibt es da Anlass oder irgendwelche Erkenntnisse? Trotzdem herzlichen Glückwunsch zum Versorgungsposten für eine verdiente Parteisoldatin.

  2. 3.

    Politik lohnt sich: es ist frappierend, welche und wie viele gutbezahlte Pöstchen existieren oder geschaffen werden. Bald gibt es Beauftragte für die anderen Beauftragten. Dafür ist Geld da - wenn es nur für andere, sinnvollere Aufgaben auch so wäre!

  3. 2.

    Na da kann ja der Innenminister ruhiger treten . Brandenburg macht sich lächerlich.
    Als nächstes kommt dann die Landtagsbeauftragte , die Verkehrsbeauftragte oder auch mal ne Altersheimbeauftragte.
    Die Minister werden entlaste und der Steuerzahler belastet.

  4. 1.

    Wurde hier wieder einen neue Stelle erfunden um ein Parteimitglieder zu versorgen? Nachtigall ick hör dir trappsen.

Nächster Artikel