Regionalliga Nordost -
Am 18. Spieltag der Regionalliga Nordost hat Viktoria Berlin am Sonntag Unentschieden gespielt. Gegen den FC Carl Zeiss Jena sicherten sich die Himmelblauen durch einen späten Ausgleichstreffer ein 1:1, das durchaus als Erfolg gewertet werden kann. Schließlich war es nicht nur ein wichtiger Punktgewinn im Tabellenkeller, sondern auch eine gelungene Rückkehr ins Stadion Lichterfelde.
Tore wie aus dem Nichts
Nach eineinhalb Jahren im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark bestritt Viktoria gegen Jena das erste Spiel in der eigentlichen Heimat im Südwesten Berlins. Die erste Halbzeit im Stadion Lichterfelde ließ allerdings vorerst keine große Euphorie aufkommen. Beide Teams hatten Schwierigkeiten im Spielaufbau und es fehlte an Präzision und Torgefahr. Kurz vor der Pause gelang den Gästen dann der glückliche Führungstreffer durch Burim Halil, der nach einer Freistoßflanke mit dem Kopf verwandelte (45+1).
In der zweiten Hälfte spielten die Berliner mutiger, kamen aber kaum zu Chancen. Bis zur 60. Minute, in der Viktorias Christopher Theisen allein auf das gegnerische Tor zulief und von Jena-Keeper Kevin Kunz im Strafraum nur noch regelwidrig gestoppt werden konnte. Den darauffolgenden Elfmeter setzte Stürmer Phil Harres dann allerdings mehrere Meter über die Latte.
Diese vergebene Möglichkeit schien die Gastgeber stark zu verunsichern, vom mutigen Spiel nach vorne war plötzlich nicht mehr viel zu sehen. Stattdessen sah es sehr nach einem zweiten Tor für Jena aus. Die Thüringer scheiterten aber zweimal am Aluminium. Ähnlich wie beim Führungstreffer der Gäste gelang Viktoria aber noch vor dem Abpfiff wie aus dem Nichts der Ausgleich nach einem Freistoß. Die Flanke von Enes Küc fand in der Mitte Tobias Gunte, der mit dem Hinterkopf verwandelte (89.). Ein wichtiger Punktgewinn für die Lichterfelder, die damit in der Tabelle auf Rang 13 vorrückten.
BAK verpasst Sprung an die Tabellenspitze
Im Parallelspiel hatte der Stadtrivale Berliner AK weniger Glück. Mit 0:3 (0:0) verloren sie beim Aufsteiger Greifswalder FC und verpassten damit die Chance, an die Tabellenspitze zu springen. Mit nur einem Punkt Rückstand positionieren sie sich hinter Energie Cottbus und den punktgleichen Erfurtern auf Platz drei.
Nach einer torlosen ersten Hälfte gerieten die Berliner kurz nach Wiederanpfiff durch einen Doppelschlag in Rückstand. In der 48. Minute erzielte der Greifswalder Angreifer Joseph Charles Richardson die Führung für die Gastgeber, die nur wenige Augenblicke später von Jannis Farr auf 2:0 ausgebaut werden konnte (49.). Die Partie schien danach bereits entschieden, spätestens der zweite Treffer von Richardson setzte dem Spiel aber den Deckel drauf.
SVB-Trainer Zschiesche sieht rot
Wie in Lichterfelde endete auch die finale Regionalliga-Nordost-Begegnung des Wochenendes mit einer Punkteteilung. In einem intensiven Spiel trennten sich Chemie Leipzig und der SV Babelsberg 03 mit 1:1 (1:0). Die Brandenburger waren auswärts schon früh durch einen Treffer von Timo Mauer (14.) in Rückstand geraten und sorgten im weiteren Verlauf kaum für gefährlich Toraktionen.
Kurz vor der Pause musste Trainer Markus Zschiesche seinen Platz auf der Bank räumen, nachdem er den Schiedsrichter erst verbal und dann körperlich angegangen war und dafür die rote Karte sah. Ohne den Coach tat sich Babelsberg dann auch in der zweiten Halbzeit schwer und verzeichnete kaum Abschlüsse. Erstmals in der 71. Minute kamen sie wirklich gefährlich vor das Leipziger Tor und nutzten diese Chance direkt: Matthias Steinborn verwandelte am Ende eines Konters souverän zum 1:1-Ausgleich.
Das Spiel blieb danach intensiv und war geprägt von Rangeleien und Auseinandersetzungen. Chemie machte noch einmal Druck, verpasste aber den Siegtreffer.
Sendung: rbb24, 29.01.2023, 18 Uhr