1:1 gegen die Schweiz - Füllkrug sorgt durch Last-Minute-Treffer für deutschen Gruppensieg
Die deutsche Fußball-Auswahl lag gegen die Schweiz bis zur Nachspielzeit mit 0:1 zurück. Dann traf Niclas Füllkrug per Kopf. Derweil vermeldeten die Veranstalter der Fanzonen am Reichstag und am Brandenburger Tor einen Besucherrekord.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich bei der Europameisterschaft den Gruppensieg gesichert. Die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann spielte am Sonntag in Frankfurt 1:1 (0:1) gegen die Schweiz und bestreitet ihr Achtelfinale nun am kommenden Samstag (21 Uhr) in Dortmund.
Dan Ndoye (28. Minute) brachte die Schweizer, die sich ebenfalls für das Achtelfinale qualifiziert haben in Führung. Niclas Füllkrug (90.+2) glich für das DFB-Team spät aus.
Schweiz stellt Spielverlauf auf den Kopf
Die Schweizer erzielten das erste Tor der Partie trotz einer zuvor drückenden Überlegenheit der deutschen Mannschaft: Nach einer scharfen Hereingabe von Remo Freuler spitzelte Dan Ndoye den Ball aus kurzer Distanz vorbei an Torwart Manuel Neuer zur Führung für den Außenseiter.
Zehn Minuten zuvor war auf der anderen Seite das vermeintliche 1:0 durch Robert Andrich zurückgenommen worden, weil dessen Teamkollege Jamal Musiala in der Entstehung des Treffers Gegenspieler Michel Aebischer zu Fall gebracht hatte.
Jonathan Tah leistete sich zudem im ersten Durchgang ein folgenschweres Foul. Nach einem regelwidrigen Zweikampf mit Breel Embolo sah der Leverkusener seine zweite gelbe Karte des Turniers und ist damit für das anstehende Achtelfinale gesperrt.
Deutschland drängt auf den Ausgleich
Julian Nagelsmann vertraute auch im dritten Spiel dieser EM auf dieselbe Startformation. Das Team um Kapitän Ilkay Gündogan präsentierte sich zwar erneut offensivfreudig, allerdings weit weniger torgefährlich als bei den vorangegangenen Auftritten (5:1 gegen Schottland, 2:0 gegen Ungarn).
Nach dem Seitenwechsel drangen Toni Kroos, Jamal Musiala, Kai Havertz und Florian Wirtz durch rasche Kombinationen immer wieder in den gegnerischen Strafraum. Diesmal wollte der Treffer nicht fallen, obwohl der Favorit den Druck hochhielt und zu mehreren Chancen kam. In der 70. Minute klammerte der Schweizer Silvan Widmer im eigenen Strafraum gegen den eingewechselten Maximilian Beier. Doch die Aktion gegen den gebürtigen Brandenburger war Schiedsrichter Orsato zu wenig für einen Strafstoß.
In der zweiten Minute der Nachspielzeit war es Niclas Füllkrug, der nach einer Flanke von David Raum doch noch für den Ausgleich sorgte. (90.+2) - und seiner Mannschaft damit den Gruppensieg sicherte.
Neuer ist EM-Rekordtorhüter
Seit der Partie gegen die Eidgenossen gibt es einen neuen EM-Rekordtorhüter: Manuel Neuer. Der 38-Jährige überflügelte mit seinem 18. Einsatz bei einer Europameisterschaft den Italiener Gianluigi Buffon. Der Kapitän des Rekordmeisters Bayern München zog zudem mit dem deutschen EM-Rekordhalter Bastian Schweinsteiger gleich. Mit einem weiteren Einsatz im Achtelfinale am Samstag würde Neuer seinen langjährigen Teamkollegen hinter sich lassen.
Ungarn gewinnt Parallelspiel der Gruppe A
Dank Joker Kevin Csoboth träumt die ungarische Fußball-Nationalmannschaft vom Weiterkommen bei der Europameisterschaft. Das spät in der Nachspielzeit erzielte 1:0 am Sonntag gegen Schottland wurde aber kurzzeitig von einem medizinischen Einsatz überschattet, infolgedessen Barnabas Varga unter Sichtschutz aus dem Stadion transportiert werden musste.
Nach Informationen von MagentaTV war Varga noch vor Schlusspfiff ansprechbar und auf dem Weg ins Krankenhaus.
Das Team von Trainer Marco Rossi kletterte auf den dritten Platz in der Gruppe A. Die "Bravehearts" scheitern dagegen erneut in der Gruppenphase. Noch nie kamen die Schotten bisher in die K.o.-Phase bei einer EM.
Besucherrekord auf Fanmeile
Mit 70.000 Besuchern haben die sogenannten Fanzonen am Brandenburger Tor und am Reichstag am Sonntag einen neuen Besucherrekord aufgestellt, wie die Veranstalter am späten Sonntagabend bekannt gaben. Zum finalen Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft strömten ab dem frühen Nachmittag zehntausende Fans zum kostenlosen Public Viewing in die beiden Areale.
Die Veranstalter hatten bereits zuvor mit einem Rekord gerechnet: Für die Partie gegen die Schweiz erweiterten sie die Fanzone auf der Straße des 17. Juni erstmals, rund 25.000 Zuschauer mehr als sonst fasste das Gelände vor dem Brandenburger Tor damit.
Das Spiel im Audiostream und Ticker
Sendung: rbb24 Inforadio, 24.06.2024, 06:45 Uhr
40 Kommentare
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1. Pillepalle: Substantiv (Neutrum)
2. Wieso duzen Sie mich?
3. Ich habe nur die Plazierungen erwähnt und keine
abwertende Wertung vorgenommen!
4. Es ging und geht mir nur um eine Einordnung und
Relativierung der Leistung des apostrophierten Favoriten
Deutschland.
Deutschland: 16
Und nun? Schweiz ist für dich piillepalle oder was?
Nur mal so die Weltranglisten-Plätze der Gruppengegner von Schland:
Schweiz: 19
Ungarn: 27
Schottland: 39
Das deutsche Team hat seit 16 Jahren nicht mehr gegen die Schweiz gewonnen und auch gestern nur durch den glücklichen Füllkrug in der Nachspielzeit ein Unentschieden erreicht.
Damit gehört unsere Mannschaft - trotz Heimvorteil - nicht zum Favoritenkreis dieser EM, doch ich hoffe sehr, daß sie das AF überstehen und nicht auf England treffen, damit es zum Abschluß noch zur "Top-Nachhilfestunde" von Top Favorit Spanien kommen kann.
Zitat: "Klasse Tor von der Schweiz. Gruß aus Zürich"
Haben Sie es heute pünktlich zum Arbeitsbeginn nach Berlin geschafft, da Sie ja gestern angeblich in Zürich verweilten, um dort das Spiel zu verfolgen? Und hat Ihnen zumindest ein Mitarbeiter, der Fan der Deutschen Nationalmannschaft ist, Ihren Wunsch erfüllt, ihn hochkantig rauszuschmeißen zu können, worauf Sie gestern Abend noch gehofft haben?
29.
Santa ClausBerlinSonntag, 23.06.2024 | 18:27 Uhr
Wenn morgen einer meiner 12 Beschäftigen seinen Dienst verspätet antritt oder mit einer Alkoholfahne erscheint, kann er sich gleich neuorientieren.
https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2024/06/fussball-euro-2024-fanzone-deutschland-schweiz.html
Welche grausame Realität danach meinen Sie denn? Das man danach nicht mehr die "Farben" schwenken kann die Fahne aber doch schon? Und in anderen Ländern ist das Volk wesentlich ausgehungerter und das Wasser der Bäche fließt dort herunter und nicht nach oben.
Endlich mal ein echter Gegner mit einer starken Mannschaft und schon sind wir auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Also die Einschätzung mancher Spieler von einem guten Spiel und uberwiegende nballbesitz kann ich nicht nachvollziehen. Dass die Angriffe wieder uberwiegend über die rechte Seite liefen, erinnerte mich erschreckend an die vergangenen Turniere. Kroos hat sehr oft nur nach rechts gespielt. Die Schweizer waren zwingender und mental griffiger. Der Ausgleich war wichtig, sollte aber nicht über Probleme bei der spielerauswahl hinwegtäuschen.
Entzauberung
Member of IFFHS?
Nur mal zu Einordnung ein paar Zeilen, die bei Wikipedia unter "IFFHS" zu finden sind:
Der renommierte Kölner Sporthistoriker Karl Lennartz bezeichnete die IFFHS als „obskur“... Jörg Kramer kam in einem Artikel des Spiegels aus dem Jahr 2009 zu einer ähnlichen Erkenntnis. .....
Auffallend bleibt, dass zumindest aus den führenden Fußballnationen wie beispielsweise England, Italien, Brasilien, Argentinien und auch Deutschland keine weithin bekannten Journalisten oder sonstige Experten als Mitglieder der IFFHS bekannt waren.
Ich möchte noch ergänzen, hat sich der Bundestrainer nicht dazu geäußert, ich glaube schon
Das Fragezeichen in meinem Kommentar haben Sie offensichtlich übersehen?
Nach dem nächsten Spiel ist D aus dem Rennen. Spanien ist eine Nummer zu groß für D.
Nun seien Sie nicht so ungerecht.
Nachdem in der BRD alles den Bach heruntter geht, sollten wir und wenigstens freuen, dass die DeutscheNationalmannschaft die Vorrunde überstanden hat.
Das vom Erfolg ausgehungerte Volk feiert und schwänkt wie bekloppt die Deutschen Farben.
Jubelmonat eben, danach wieder die grausame Realität.
Der Shaqiri hat gestern gar nicht gespielt. ;)
Sie täuschen sich.
Auch die Schweizer hatten den schlechten Rasen und haben das richtig gut gemacht.
Bis zu den Einwechslungen hatte D keine Idee wie die Schweizer zu knacken sind.
Rasen und Schiedsrichter zu Schuldigen zu machen ist eh Schwachsinn. Zuerst muss erstmal die eigene Leistung stimmen.
Und die war gestern nun mal begrenzt.
Der schlechte Rasen war neben dem Schiedsrichter auch ein Gegner, oder täusche ich mich da?
Schweiz:
"NZZ":
"Schweiz-Deutsches Rumpelderby: Am meisten tat einem am Ende der Ball leid. Mit fussballerischer Eleganz war die Begegnung zwischen deutscher Nationalmannschaft und Schweizer Nati nicht gesegnet."
Dem ist nichts hinzuzufügen!
Die Schiedrichterleistung war Katastrophe, aber wenn man bedenkt wer der nächte Gegner des Gruppen 2. der Gruppe A heute werden könnte. Die Italiener können heute, wenn Sie 2. der Gruppe B werden der Gegner der Schweiz werden. Wie kann man dann also einen Italiener in der Partie Schweiz gegen Deutschland pfeifen lassen? Für mich unbegreiflich. Für die Italiener wäre Deutschland angenehmer zu spielen als die Schweizer....
Die Weihberächerung der Glücksritter kann beginnen!!!
Der Schiedsrichter war ja der eigentliche Gegner. Gibt ja mittlerweile genug Kritik an seiner "Leistung".
Viele Entscheidungstore fallen in Nachspielzeiten. Warum werden Regeln nicht angepasst? Ich denke, auch diese Spielereignisse werden trainiert.
Schade für die Eidgenossen.
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