Regionalliga Nordost - Doppel-Rot und Niederlage für BFC, Viktoria gewinnt Derby
In der Regionalliga Nordost war der BFC Dynamo zu Gast beim Halleschen FC und musste sich trotz großer Fan-Unterstützung 0:2 geschlagen geben. Viktoria ging als Derby-Sieger gegen Hertha Zehlendorf hervor. Luckenwalde unterlag Erfurt.
Der Hallesche FC hat sich am Sonntag zuhause mit 2:0 (1:0) gegen den BFC Dynamo durchgesetzt und den Abstand auf den Tabellenersten Lok Leipzig damit auf sieben Punkte verkürzt. Das brisante Duell, das knapp 9.000 Zuschauer anlockte, musste zu Beginn für knapp zehn Minuten unterbrochen werden, da im Gästeblock Pyrotechnik gezündet und auf den Rasen geworfen wurde. Die Heim-Mannschaft ging sogar zwischenzeitlich zurück in die Kabine.
Halle lässt sich nicht verunsichern
Die Gäste vom BFC hatten dann zunächst mehr vom Spiel, aber es war Fabrice Hartmann für Halle, der in der 39. Minute zum 1:0 traf. Der 23-Jährige war im spitzen Winkel vor dem Berliner Torhüter Leon Bätge aufgetaucht und überwand ihn mit einem Schuss ins kurze Eck.
In Hälfte zwei kam ein bisschen Ruhe in die Partie, aber die Gastgeber blieben nun das bessere Team und erhöhten in der 64. Minute auf 2:0. Cyrill Akono bediente seinen Mitspieler Berk Inaler, der Bätge im Tor ausspielte und zum Endstand traf. Kurz vor dem Schlusspfiff kassierte der BFC dann auch noch zwei Platzverweise: David Haider sah nach wiederholtem Foul Gelb-Rot, Joey Breitfeld musste nach einer Tätlichkeit mit glatt Rot vom Platz.
Intensives Derby mit Viktoria Berlin als glücklichem Sieger
Im Berliner Derby hat sich Viktoria 1889 derweil mit 2:1 gegen Hertha Zehlendorf durchgesetzt. Im Stadion Lichterfelde, das von beiden Mannschaften als Heimstadion genutzt wird, lieferte Hertha von Beginn an einen wackeligen Auftritt.
Und trotzdem waren es die nominellen Gäste aus Zehlendorf, die in diesem intensiven Derby zunächst in Führung gingen. Gabriel Figurski Vieira köpfte zum 1:0 für Hertha ein (9. Minute). Nach einer knappen halben Stunde ließ Nicolas Hebisch Viktoria jubeln und erzielte den 1:1-Ausgleich. Besonders bitter: Nach einer Rudelbildung musste der Zehlendorfer Serhat Polat mit Gelb-Rot den Platz verlassen.
Hertha hielt auch in Unterzahl stark dagegen und ließ Viktoria kaum Chancen kreieren. Für die Entscheidung sorgte dann aber ein Strafstoß in der 83. Minute, den Diren Günay sicher verwandelte. Viktoria feiert damit den fünften Sieg im achten Spiel zuhause und darf sich zweitbestes Heimteam der Liga nennen. Sie klettern auf Platz zehn, Hertha Zehlendorf belegt den 15. Platz.
Rot-Weiß Erfurt besiegt Luckenwalde
Schlusslicht Luckenwalde konnte auch gegen Rot-Weiß-Erfurt keinen Erfolg feiern. Nach dem überraschenden Teil-Erfolg in Jena, wo man am vergangenen Spieltag mit einem 1:1 zumindest einen Punkt holen konnte, kassierten die Brandenburger gegen Erfurt eine 1:2-Niederlage.
Zunächst kam Luckenwalde aber zu Offensivaktionen und verpasste mit einem Lattentreffer von Mathis Bruns nur knapp die Führung. Mit dieser belohnten sich die Gastgeber aber dann in der 36. Minute. Lucas Vierling sah die Lücke und zog aus knapp 20 Meter zur 1:0-Führung ab.
Erfurt kam erst nach Wiederanpfiff richtig zum Zug. Die Gäste wirkten engagierter, spielten sich einige Chancen heraus und glichen in der 62. Minute durch Maxime Awoudja aus. Bei RWE war der berühmte Knoten nun geplatzt. Zwei Minuten später fiel das 2:1 durch Obed Chidindu Ugondu, der aus kurzer Distanz versenkte und für den Endstand sorgte.
Eine rassistische Beleidung eines Fans gegenüber RWE-Spieler Awoudja überschattete die Partie. Verein und Fans reagierten aber schnell, sodass die die Polizei den vermeintlichen Täter ausfindig machen konnte.
Sendung: rbb24 Inforadio, 10.11.24, 17:15 Uhr