Baustart für Großprojekt -
In Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz) ist am Dienstag der erste Spatenstich für ein großangelegtes Verkehrsbauprojekt gesetzt worden. Die Hauptverkehrsachse der Stadt, die zur Autobahnauffahrt, nach Cottbus oder auch weiter nach Lübben (Dahme-Spreewald) führt, soll bis 2027 ohne Bahnübergänge gestaltet werden.
Aktuell fahren stündlich bis zu sieben Züge durch die Stadt. Die Hauptverkehrsachse müssen sie dabei mehrmals kreuzen. "Vier Bahnübergänge werden beseitigt und durch Brücken oder Unterführungen ersetzt", sagte Alexander Kaczmarek von der Bahn.
Dabei soll der Straßenverkehr entlastet und gleichzeitig eine Unsicherheitsquelle für die Bahn beseitigt werden.
Voraussetzung für weiteres Bahnprojekt
Gut 15 Jahre wurde das Großprojekt geplant. Die Bürgerinitiative "Drüber oder drunter" unterstützte das Vorhaben von Beginn an. "Wir wollten damals nur eine Unterführung, jetzt haben wir ein Gesamtprojekt mit dem kompletten Beseitigen der Bahnübergänge", so Uwe Pielenz von der Initiative. Er sprach von "einem tollen Erfolg".
Mehr als 50 Millionen Euro wird das Projekt nach aktuellen Planungen kosten. Das werde auch zu Einschränkungen führen, so Bürgermeister Helmut Wenzel (parteilos). Die Stadt bereite sich mit Umleitungskonzepten darauf vor. "Es wird eine anstrengeende Zeit sein, aber wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand einer Stadt hängen auch von Weiterentwicklung und von Infrastruktur ab", so Wenzel weiter.
Bis 2027 sollen die Arbeiten beendet sein. Ab dann soll auch der Ausbau der Bahnstrecke Cottbus-Berlin beginnen. Zwischen Cottbus und Lübbenau wird dann ein zweites Gleis verlegt. Deutlich mehr Züge sollen dann durch Lübbenau fahren - die Bewohner müssen dann aber nicht mehr an den Schranken warten.
Sendung: rbb24, 18.07.23, 13:00 Uhr