Bundesfinanzierung endet - Letztes Berliner Corona-Impfzentrum schließt zum Jahresende

Sa 31.12.22 | 10:15 Uhr
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Eine Frau bekommt im Impfzentrum Ring-Center in Berlin eine Corona-Impfung
Audio: rbb24 Inforadio | 23.12.2022 | Michael Ernst | Bild: dpa/Annette Riedl

Das letzte verbliebene Berliner Corona-Impfzentrum im Ring-Center schließt zum Jahresende.

Der Auftrag des Senats für den Betrieb des Zentrums laufe zum 31. Dezember aus, teilte ein Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) kurz vor Weihnachten mit, nachdem der "Tagesspiegel" berichtet hatte. Das betreffe auch mobile Impfteams.

Ende in Brandenburg bereits Freitag

Im letzten Brandenburger Impfzentrum im A10-Center in Wildau (Dahme-Spreewald) war bereits am Freitag (23.12.) zum letzten Mal die Möglichkeit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.

In anderen Bundesländern machen Impfzentren ebenfalls zum Jahreswechsel dicht. Zum einen läuft dann die Finanzierung des Bundes aus. Zum anderen wird allgemein davon ausgegangen, dass das Schutzniveau gegen Corona in der Bevölkerung unter anderem durch recht gute Impfquoten höher ist als vor ein oder zwei Jahren.

Impfzahlen gingen immer weiter zurück

In Berlin gab es zu Hochzeiten der Pandemie bis zu sechs große vom Land betriebene Corona-Impfzentren, dazu zahlreiche kleinere Impfstellen. Zuletzt gingen die Impfzahlen stetig zurück, auch wenn es im Ring-Center nach dem Eintreffen neuer Impfstoffe gegen die Omikron-Variante im Herbst laut DRK noch mal einen Anstieg mit bis zu 1.000 Impfungen täglich gab.

Seit dem Start der Berliner Impfkampagne Ende Dezember 2020 wurden in den von den fünf Hilfsorganisationen betriebenen Impfstätten und mit mobilen Impfteams sowie Impfbussen knapp 3,5 Millionen Impfungen verabreicht, wie der DRK-Sprecher sagte. Das DRK stemmte die Impfkampagne gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), den Maltesern, den Johannitern und der DLRG.

Künftig sollen die Corona-Impfungen wie andere Impfungen auch im sogenannten Regelsystem durchgeführt werden, also vor allem von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten.

Sendung: rbb24 Abendschau, 23.12.2022, 19:30 Uhr

17 Kommentare

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  1. 17.

    "Eine Impfung schützt NICHT vor Ansteckung," Ja, das hat sich sicher schon als Richtig für die aktuellen Coronastämme herumgesprochen. Aber warum will dann Spanien bei Einreisen aus China eine aktuellen Negativtest oder den Nachweis einer vollständigen Impfung? Das hätte dann nur Sinn, wenn man in Spanien noch davon ausgeht, daß eine vollständige Impfung sehr wohl vor einer Ansteckung und damit auch einer potentiellen späteren Weitergabe schützt? Der Wissensstand in Europa scheint da auf unterschiedlichem Niveau zu sein.

  2. 16.

    Was hast du nicht verstanden? Eine Impfung schützt NICHT vor Ansteckung, aber sehr wohl vor einem schweren oder gar tödlichen Verlauf. Ohne Impfung wäre es dir viel schlechter ergangen - mit Sicherheit.

  3. 15.

    Ich lasse mir eh nicht mehr so eine Impfung verpassen!! Nach der 4.Impfung hab ich Corona bekommen, obwohl eigentlich der angepasste neue Impfstoff gegeben werden sollte. Ohne Fragen der Schwester- die Hausärztin war gar nicht im Hause- wurde ohne unser Wissen Biontech geimpft. Mit erheblichen Nebenwirkungen, Corona und einer fetten Erkältung vor Weihnachten. Nee, ich nicht nochmal!

  4. 14.

    Oje, das ist schlimm, wir brauchen die Zentren dringender den je - denn lt. Herrn Lauterbach:

    "Das heißt, die Wellen, die jetzt kommen, erfassen nicht mehr die gesamte Bevölkerung, sondern nur noch die Teile, die nicht ausreichend geimpft sind oder Vorschäden haben."

    https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-lauterbach-endemie-exitstrategie-schutzmassnahmen-100.html

    Aber was sagt das RKI: "Von 1.785 Neuaufnahmen mit bekanntem Impfstatus hatten keine Impfung, 2,9 % (52 Fälle) hatten eine Impfung, 10,0 % (179 Fälle) hatten zwei Impfungen, 49,5 % (883 Fälle) hatten drei Impfungen und
    24,5 % (438 Fälle) hatten vier oder mehr Impfungen."

    https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/COVID-19/Monatsberichte/2022-12-01.pdf?__blob=publicationFile - Seite 19

    Also nicht so schlimm, wenn es schließt ...

  5. 13.

    Zu Hochzeiten von Corona gab es stündlich 175 Euro, auch von 200€ Stundenlohn war zu lesen. Und wenn der Hausarzt am Wochenende geimpft hat, bekam er für seine Tätigkeit 36€ pro verabreichter Spritze. Bei den Drive-In-Impfaktionen an Baumärkten wurden Hunderte Impfungen gegeben, da hat die Kasse ordentlich geklingelt. Auch das gehört zur Corona-Wahrheit.

  6. 12.

    Das letzte Berliner Corona-Impfzentrum schloss bereits am 30.12.2022 um 19.30 Uhr.

  7. 11.

    Die sogenannten Impfärzte verdienen gutes Geld, ca 100 Euro /Stunde, egal ob sie 0 oder 15 Menschen impfen. In dieser Zeit im Impfzentrum ist der Arzt ja dann auch in eigener Praxis nicht verfügbar. So sieht es aus....

  8. 10.

    Gab es den Artikel nicht schon am 23.12? Bringt der rbb jetzt auch nur Wiederholungen wie oft im Fernsehprogramm?

  9. 9.

    Hausärzte dürfen so etwas nicht verschreiben, weil sie sonst Regressforderungen der Krankenkassen erhalten. Versuchen Sie es vielleicht mal bei einem Neurologen, da klappt das erfahrungsgemäß problemlos.

  10. 8.

    Was passiert jetzt mit den vielen Impfstoffdosen auf Lager wenn die Aktivitäten bei den Impfungen allg. stark zurückgehen?

  11. 7.

    Ich wohne auch in Ländlicher Gegend
    Hier nimmt auch keine Hausarztpraxis noch neue Patienten auf
    Dazu kommt noch das viele Praxen vor der Schließung sind, da kein Neustudierter Arzt noch Landarzt werden will
    Krankenhäuser sind auch sehr wenige da
    Unser Gesundheitssystem ist selbst " Krank " , nicht nur wir

  12. 6.

    Können Sie sich unter dem Begriff "niederschwelliges Angebot" etwas vorstellen?
    Für Schmerzpatienten, Chronisch Kranke, Psychisch Kranke, etc ist eine Durchgangspraxis ohne Termine oftmals besser!

    Früher hatte ich einen Hausarzt, wo ich einfach vorbeigehen konnte, er hat zugehört, Standarduntersuchungen gemacht, und gegebenfalls etwas verschrieben!

    Da wo ich jetzt wohne, nehme Hausarztpraxen keine neuen Patienten an, und der einzige Terminarzt den ich gefunden hatte, verschreibt mir keine Migränemedikamente, also schleppe ich mich jedes mal auf die Notaufnahme, das finden die Ärzte da nicht so toll, und ich auch nicht, aber der Staat bevorzugt es, das ich die Notaufnahme verstopfe…

    Es wäre so viel entspannter die Schmelztablette zu Hause einzuwerfen, statt stundenlang in der Notaufnahme auf eine Infusion warten zu müssen -> für mich ist das alles reine Schikane!

  13. 5.

    Wenn das alles ist worüber Sie sich mokieren, dass Sie für eine Impfung bei Ihrem Arzt einen
    TERMIN BENÖTIGEN?

    Deshalb sollen die steuerfinanzierten Impfzentren geöffnet bleiben?

    Ich wünsche Ihnen, dass Sie NIE andere Sorgen haben werden als bei Ihrem Arzt einen Termin vereinbaren zu müssen !

  14. 4.

    In Erwägung zu ziehen sich einen anderen Arzt zu suchen sind Sie nie gekommen?
    Denn wenn Ihr Arzt so schlecht erreichbar ist, dann wünsche ich Ihnen, dass Sie ihn NIE ernsthaft brauchen.

    Aber nur deshalb Impfzentren geöffnet lassen halte ich für einen sehr frommen Wunsch.
    Vergessen Sie bitte nicht, dass die Offenhaltung der Zentren von den Steuerzahlern finanziert werden muss.

  15. 3.

    Genau das ist das Problem, meine Hausärztin ist eine ganz liebe Dame, hat aber noch einen Bildungsauftrag in der Charité und hat deshalb zu so unpassenden Zeiten offen, dass sie mich in der Regel alle 5-6 Jahre einmal sieht.

    Deshalb sind so Impfstellen sehr passend, weil ich da nichts weitere brauche als 10-15 min Zeit und das auch noch nach dem Feierabend um 19 Uhr. Sie waren einfach unkompliziert und ich würde so etwas auch für alle anderen Impfungen beim gesundheitsamt erwarten, um genau das Ziel zu erreichen.

  16. 2.

    Doch, eigentlich braucht man noch ein impfzentrum in Berlin. ich wollte beim Hausarzt geimpft werden ging nicht, nur ein bestimmter Tag und mit Anmeldung. Da vergeht einem die Impflaune, bin dann in ein Zentrum und sofort ran gekommen. Prima.

  17. 1.

    Impfzentrum braucht man auch nicht mehr

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