Nach Räumung - Seniorenheim in Milow bleibt vorerst geschlossen

Mo 02.01.23 | 17:17 Uhr
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Symbolbild: Flur mit Rollator in einem Seniorenheim (Quelle: IMAGO/Heiko Kueverlin)
Audio: Antenne Brandenburg | 02.01.2023 | Nachrichten | Bild: IMAGO/Heiko Kueverlin

Das nach einem Streik der Pflegedienstmitarbeiter geschlossene Seniorenheim in Milow (Havelland) bleibt vorerst außer Betrieb. 21 Bewohnerinnen und Bewohnern waren am vergangenen Donnerstag kurzfristig in zwei anderen Heimen untergebracht worden; dort gehe es ihnen gut, sagte eine Sprecher des Landkreises Havelland am Montag.

Das Heim war geräumt worden, nachdem das Pflegepersonal seinen Dienst eingestellt hatte und die Versorgung der Bewohner nicht mehr gewährleistet war.

Der Sprecher des Brandenburger Gesundheitsministeriums, Gabriel Hesse, sagte, die 21 Betroffenen würden in den Ausweichquartieren gut betreut und gepflegt. Es werde aber "in den nächsten Tagen zu klären sein, ob und wer in Zukunft die Einrichtung betreibt und unter welchen Bedingungen." Das Landesamt für Soziales und Versorgung (LASV) werde die Aufsicht über das Verfahren führen.

Streit um neue Leitung

Hintergrund des Streiks sei eine Auseinandersetzung der ehemaligen Heimleiterin mit der Geschäftsführung des Betreibers gewesen, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion West am Montag. Die ehemalige Heimleiterin habe ihre Arbeit fortsetzen wollen und die Pflegekräfte hätten sich geweigert, unter einer neuen Leitung zu arbeiten, so der Sprecher. Dies habe zu offenbar auch handfesten Auseinandersetzungen in dem Heim geführt. Eine Beteiligte habe angegeben, gegen einen Kopierer gestoßen worden zu sein.

Der Landkreis wurde vom Landesamt für Soziales und Versorgung über die Lage in dem Heim informiert. Daraufhin wurde von der Verwaltung kurzfristig der Umzug der Bewohner in die beiden anderen Heime organisiert. Der Betreiber war auch am Montag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 02.01.2023, 16:00 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Maya, nun mal langsam. Kein Arbeitgeber stellt ein PDL Zeugnis aus, wenn die Qualifikation nicht vorhanden ist.

    Die Qualifikation weist man nicht über ein Zeugnis des Arbeitgebers nach.

  2. 7.

    Nun ertrinken Sie nicht in Sozialromantik. Wenn solche Einrichtungen als Genossenschaft betrieben werden, gibt es sie nicht.

    Allerdings können sich die Bewohner zusammentun und eine Genossenschaft gründen. Mit allen Risiken und Kosten.

  3. 6.

    Das es keine Gefahr für die Brwohner gab sehe ich anders ich kenne Frau K.als Chefin .Und ihr Moto ist ,bereichern an den Bedürftigen.Ich selbst habe Leistungen abzeichnen müssen welche nie erbracht wurden ! Unterlassene Hilfleistung nach Sturz einer Klientin welche ich an anderer Stelle eingewiesen habe und diese mit Rippenbrüche im KH lag.im BTW Apollensdorf musste gelogen werden da Frau K mit Kündigung drohte.Ich habe bereits einiges an RBB weitergeleitet wie Frau K mit den Angestellten umgeht .und ich hoffe das diese Frau in die Knie gezwungen wird.Von Impfausweisen reden wir mal garnicht selbst da ist ein Fall bekannt .Fazit ist ,das Bewohner Mitarbeiter und Angehörige in Gefahr sind bei dieser Frau .

  4. 5.

    Warum führt man eine Pflegeeinrichtung nicht nach genossenschaftlichen Maßstäben? Dann fehlt der Anreiz, dass ein Einzelner Profit am Leid anderer macht. Eine Genossenschaft kennt kein Gewinnstreben.

  5. 4.

    Dann gibt's solche Einrichtungen nicht mehr. Übrigens müssen auch Einrichtungen sozialer Träger oder kommunale Träger Überschüsse erwirtschaften. Dagegen spricht ja nichts.

    Letztlich wollen alle, dass das Personal gut bezahlt wird, dass die Senioren gut wohnen, Essen und saubere Kleidung haben. Das kostet.

    Niemand braucht Angst zu haben, dass der Heimplatz unbezahlbar wird. Das Sozialamt übernimmt die nicht gedeckten Kosten.

  6. 3.

    Die Betreiberin ist leider kein unbeschriebenes Blatt. Sie ist srkupellos und kriminell. Sie stellt sich wie immer als Opfer hin.
    Was wirklich hinter all dem steckt, das hinterfragt keiner.
    Warum haben denn die Mitarbeiter die Arbeit nieder gelegt? Sollte man mal die tolle und ach so nette Betreiberin gründlich unter die Lupe nehmen. Wenn man seine Mitarbeiter auffordert sich kundig zu machen wieviel man zahlen muss um ein PDL Zeugnis zu erhalten,obwohl man diese Schulung nie gemacht hat, na Respekt. Ich kenne die Betreiberin und auch ich Klage gegen sie.

  7. 2.

    Sie wissen aber schon in welchem Gesellschaftssystem wir leben und es im Kapitalismus NUR um Profit geht? Alles wird zur Ware und zur Profiterzielung genutzt, was möglich ist. Alles.

  8. 1.

    Pflegeeinrichtungen dürften keinen Profit machen, sondern müssten „Nonprofit“ Unternehmen sein, die an ihrer Qualität gemessen und vom Staat zusätzlich gefördert werden. Das sind wir den älteren Menschen schuldig.

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