Einen Tag nach Razzia - Immobilienunternehmer Gröner meldet Privatinsolvenz an

Do 12.12.24 | 18:54 Uhr
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Christoph Gröner, CEO Gröner Group (Quelle: dpa/Mike Schmidt)
Bild: dpa/Mike Schmidt

Der Immobilienunternehmer Christoph Gröner ist offenbar pleite. Einen Tag nach einer Razzia in den Geschäftsräumen seiner Unternehmensgruppe in Leipzig hat Gröner auch privat Insolvenz angemeldet. Der Vorgang ist auf dem Onlineportal der Insolvenzgerichte von Bund und Ländern veröffentlicht worden. (AZ: 405 IN 2287/24) Zunächst hatte der "Business Insider" berichtet.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gröner wegen Insolvenzverschleppung und wegen des Verdachts der Veruntreuung von Arbeitsentgelt. Ziel der Razzia war laut den Ermittlungsbehörden, Geschäfts- und Buchhaltungsunterlagen zu finden, auch um den Zeitpunkt einer möglichen Zahlungsunfähigkeit zu bestimmen. Die Gröner-Gruppe hatte Ende Oktober Insolvenz angemeldet.

Streit um Postscheckamt machte Schlagzeilen

Der Karlsruher gründete 1995 sein erstes Unternehmen in Berlin. Er hat bundesweit Immobilienprojekte durchgeführt. In Berlin gehörten dazu unter anderem die Feuerlandhöfe und das Carré Charlotte. In die Schlagzeilen geriet der Streit um das Postscheckamt-Hochhaus am Halleschen Ufer sowie die Nichtfertigstellung des Steglitzer Kreisels.

Gröner soll dem Bericht zufolge bereits seit Längerem Zahlungsschwierigkeiten gehabt haben. Die CG-Gruppe ging 2020 in der Consus Real Estate auf, die zur ebenfalls finanziell angeschlagenen Luxemburger Adler Group gehört.

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.12.2024, 19 Uhr

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11 Kommentare

  1. 11.

    Spruch von Gröner: Wer motiviert ist, kommt auch mal ohne Schlaf zurecht.

    Na dann hat er ja viele Stunden, um seine Schulden abzuarbeiten.

  2. 10.

    Deutsche Firmen zahlen in Deutschland Steuern. Das kommt allen hier zugute. Ausländische Investoren zahlen hier keine Steuern.

    Ich hoffe, ich konnte helfen, das Argument zu verstehen.

  3. 9.

    Frei nach dem Motto: Als Deutscher möchte ich gefälligst von Deutschen ausgebeutet werden. Oder was soll bitte Ihr Argument sein?

  4. 7.

    Kein Stück, nicht mit diesem Mann. Wahrscheinlich hat er rechtzeitig noch irgendwo seine "Schäfchen" ins Trockene gebracht. Ich hoffe, dass die Staatsanwaltschaft noch irgendetwas finden kann. Ich werde die Reportage und seine "Großkotzigkeit" (sorry für das Wort, aber es trifft bei ihm finde ich am besten) in einer Reportage nie vergessen, wo er stolz aus seinem Privatjet berichtet hat, dass er gar nicht weiß, wohin mit seinem ganzen Geld. Aber bei solch einem Menschen, wird selbst bei einer Privatinsolvenz noch genug übrigbleiben, dafür hat er bestimmt im Vorfeld gesorgt. Und falls nicht, muss er arbeiten, wie alle anderen auch. Sorry aber ich habe null Mitleid mit diesem Mann. Wie viele Menschen wird dieser Mensch wohl in den finanziellen Abgrund gerissen haben, alleine durch die eventuelle Insolvenzverschleppung?

  5. 5.

    Es gibt genug redliche Immobilienunternehmen, für welche ESG tatsächlich kein Fremdwort ist. Und diese werden Marktchancen gerne nutzen.

  6. 4.

    Ja ja, der liebe Herr Gröner ... in der Öffentlichkeit immer großspurig aufgetreten mit Luxusimmobilien und dem gönnerhaften Feigenblatt für den nicht so zahlungskräftigen Teil der Gesellschaft. Das Image musste schließlich stimmig sein. Er tut mir als gescheiterter Unternehmer nicht leid und ich hoffe, dass er nicht wieder in der Öffentlichkeit in Erscheinung treten wird.

  7. 3.

    Es gibt eine schöne WDR-Dokumentation der Journalistin Julia Friedrichs, die Gröner über mehrere Monate begleiten durfte. Darin kommt, bezogen auf Gröners Vermögen von damals 250 Millionen Euro (dem die Schwierigkeit der ihn schützenden Polizeibeamten gegenübersteht, im Raum Berlin eine bezahlbare Mietwohnung zu finden) die Frage auf: "ist der Gewinn der einen der Verlust der anderen?". Gröner hat keinen Zweifel: er sieht sein Handeln als Teil seines Engagements für den sozialen Zusammenhalt: "ich bin nicht Teil des Wohnungsproblems, sondern Teil von dessen Lösung!". Und: "weil Leistungsträger wie ich für eine Fußballkarte 2000 Euro zahlen, kosten die Plätze des kleinen Mannes nur 20 Euro pro Nase! Das ist doch sozial, oder?".

    Gröners Fall lässt dieses Selbstbild noch einmal in einem anderen, sehr interessanten Lichte erscheinen, und er macht verständlich, warum mehr und mehr Menschen das Weite suchen, sobald sich jemand als "Leistungsträger" bezeichnet.

  8. 2.

    Die Frage ist bald, wer von den deutschen Immobilienunternehme(r)n dann noch übrig ist. Irgendwelche dubiosen Investmentfirmen aus Steueroasen sind ja auch keine Alternative.

  9. 1.

    Wurde aber auch langsam mal Zeit, bei allem Respekt..

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