Brandenburg - Energie Cottbus zieht nach Pflichtsieg bei Alt Ruppin ins Pokal-Halbfinale ein
Energie Cottbus steht im Halbfinale des Brandenburger Landespokals. Die Lausitzer gewannen am Mittwochabend bei Siebtligist Alt Ruppin. Trotz des Cottbuser Pflichtsiegs konnten die Gastgeber zufrieden sein mit ihrem Auftritt.
Drittliga-Tabellenführer Energie Cottbus hat sich wie erwartet einen Pflichtsieg im Landespokal-Viertelfinale bei Landesligist SV Eintracht Alt Ruppin geholt. Die Lausitzer gewannen beim Siebtligisten verdient mit 3:0 (1:0).
Alt Ruppin zeigt guten Auftritt
Die Partie begann verhalten. Cottbus hatte zwar sofort viel Ballbesitz, doch Alt Ruppin stand tief in der eigenen Hälfte und hielt die stark favorisierten Gäste in der Anfangsphase so vom eigenen Tor entfernt. Nach gut zehn Minuten kam Energie dem Tor des Landesligisten dann zwar erstmals näher, zu Treffern kam die Mannschaft von Claus-Dieter Wollitz aber weiterhin nicht. Der Siebtligist machte es in der ersten Hälfte wirklich gut und verteidigte stabil, sodass sich die Lausitzer lange schwertaten. Insbesondere die Pässe in die Tiefe und damit in Tornähe fehlten.
Nach einer halben Stunde platze dann aber der Knoten. Eine Flanke von der rechten Seite fand Tobias Hasse am zweiten Pfosten, und der schob den Ball zur Führung ins Tor von Alt-Ruppin-Keeper Philipp Müller (30. Minute). Weil Müller einen Distanzschuss in den Schlussminuten des ersten Durchgangs noch stark parierte, ging es mit der knappen 1:0-Führung für Energie in die Kabinen. Mit den ersten 45 Minuten konnte Gastgeber-Trainer Christoph Sperberg durchaus zufrieden sein: Sein Team verteidigte leidenschaftlich und konnte den deutlichen Klassenunterschied gut kaschieren.
Cottbus siegt verdient, Alt Ruppin darf stolz sein
Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigte sich ein ähnliches Bild. Cottbus wirkte nach dem Drittliga-Stress der letzten Wochen träge und zurückhaltend, sodass es zwar ein einseitiges, aber wenig spektakuläres Spiel blieb. Für die beste Szene nach längerer Zeit sorgte Alt Ruppins Kapitän Alex Wolff, der einen Cottbuser Schuss in der 63. Minute sehenswert mit dem Kopf auf der Torlinie rettete. Es blieb dabei: Die Amateure konnten weiterhin sehr zufrieden sein mit ihrer Leistung - nicht nur weil der Rückstand so lange knapp blieb.
In der 71. Minute konnte sich die Eintracht dann aber nicht mehr gegen den nächsten Gegentreffer wehren. Romarjo Hajrulla brachte den Ball aus kurzer Distanz aufs Tor, Müller konnte zunächst zwar noch halten, den Abpraller von Domink Dargelis aber nicht mehr parieren. Alt-Ruppin-Verteidiger Dargelis beförderte den Ball unglücklich ins eigene Tor. Wenig später erhöhte Maximilian Oesterhelweg noch auf 3:0 (80.), was gleichzeitig der Endstand war.
"Grundsätzlich sind wir bemüht, etwas besser zu spielen. In dieser Phase muss man aber ein bisschen Verständnis dafür haben, dass nicht jeder Spieler 100 Prozent gibt. Wir haben viele verletzte Spiele und spielen am Wochenende vor ausverkauftem Haus gegen Hansa Rostock", sagte Energie-Trainer Wollitz nach der Partie.
Alt-Ruppin-Torwart Müller zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden: "Wir haben ein super Spiel gemacht, es war Wahnsinn, wie wir gekämpft haben", sagte der Schlussmann glücklich.
Energie Cottbus trifft nun im Halbfinale am 22. März auf Oberligist RSV Eintracht 1949.
Sendung: rbb24, 11.12.24, 21:45 Uhr