Uckermark - Zwei Tote und mehrere Verletzte bei schwerem Reisebusunfall auf der A11
Auf der Autobahn 11 in der Uckermark ist ein Reisebus an einer Ausfahrt zu einem Parkplatz umgekippt. Zwei Businsassen kamen dabei ums Leben, zahlreiche weitere wurden verletzt.
Auf der A11 hat es nahe des Kreuz Uckermark in Richtung Stettin einen schweren Unfall mit einem Reisebus gegeben.
Dieser sei bei der Abfahrt auf eine Raststätte auf eine beginnende Leitplanke gerutscht, dadurch abgehoben worden und auf die Seite gekippt, sagte ein Polizeisprecher am Samstagnachmittag. Der Busfahrer soll mit "unangepasster Geschwindigkeit bei starkem Schneefall" unterwegs gewesen sein. Ein weiteres Fahrzeug sei nach ersten Erkenntnissen nicht beteiligt gewesen, so der Sprecher.
Zwei Tote und vier Schwerverletzte
Zwei Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben, vier Menschen wurden schwer, sieben weitere leicht verletzt. Nach Informationen eines rbb-Reporters handelt es sich bei den Toten um eine 22-jährige Frau, die vermutlich aus Osteuropa stammt, und einen 48 Jahre alten Deutschen.
Wie das Unternehmen Flixbus, in dessen Auftrag der Bus unterwegs war, mitteilte, wurden die Verletzten in naheliegende Krankenhäuser gebracht.
Die "Märkische Allgemeine" hatte zuerst berichtet.
14 Personen sollen im Bus gewesen sein
Polizei und Rettungskräfte waren vor Ort, darunter fünf Feuerwehrfahrzeuge, sieben Rettungswagen und vier Notärzte. Für die Einsatzkräfte wurde ein sogenannter Massenanfall von Verletzten ausgerufen. Zudem sollte für eine Verletztensammelstelle ein Zelt angefordert worden sein.
In dem Fahrzeug sollen sich Feuerwehrangaben zufolge 13 Fahrgäste plus Busfahrer befunden haben. Der Bus befand sich nach Angaben von Flixbus auf dem Weg von Berlin nach Stettin.
Mittlerweilen sind laut Polizei auch Unfall-Experten vor Ort, um den Hergang näher zu untersuchen. Auf der Autobahn 11 bildete sich starker Stau. Es sei dort auch ein Lkw quer auf der Fahrbahn stehen geblieben, sagte die Sprecherin.
Erinnerungen an Unglück auf A9
"Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen", erklärte das Bus-Unternehmen. Die genauen Umstände des Unfalls seien noch nicht bekannt. "Wir arbeiten selbstverständlich eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften vor Ort zusammen und werden alles daran setzen, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären."
Der Unfall weckt Erinnerungen an ein schweres Busunglück aus dem vergangenen März. Damals war ein Doppeldecker-Flixbus mit 54 Menschen an Bord auf der A9 bei Leipzig von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Vier Frauen starben damals, 30 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Sendung: Brandenburg Aktuell, 11.01.2025, 19:30 Uhr