Hochansteckende Viruserkrankung - Maul- und Klauenseuche in Märkisch-Oderland ausgebrochen
In Märkisch-Oderland ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Die hochansteckende Viruserkrankung für Rinder und Schweine trat in einem Hönower Tierbetrieb auf. Nun müssen elf Wasserbüffel getötet werden.
In einem Tierhalterbetrieb mit Wasserbüffeln in Hönow in Märkisch-Oderland ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Das bestätigte die Kreisverwaltung dem rbb-Studio Frankfurt am Freitagmorgen.
Drei Wasserbüffel sind am Donnerstag verendet, wie Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) am Vormittag in Potsdam sagte. Daraufhin wurde nach rbb-Informationen ein totes Tier im Landeslabor Brandenburg und von den Tierseuchen-Experten des Friedrich-Löffler-Instituts untersucht.
Elf weitere Büffel getötet
Als erste Maßnahme ist um den Tierhalterbetrieb ein etwa drei Kilometer großer Sperrkreises sowie eine zehn Kilometer große Überwachungszone eingerichtet worden. Damit überschreiten die Sperr- und Überwachungszone auch die Kreisgrenzen - somit ist auch der Landkreis Barnim und Berlin betroffen.
Alle weiteren elf Wasserbüffel des Hönower Bestandes müssen nun getötet werden. Das hat am Mittag eine Fachfirma übernommen. Da der betroffene Betrieb eine weitere Herde in Schöneiche im Landkreis Oder-Spree hat, werde derzeit dem Verdacht nachgegangen, ob diese Tiere ebenfalls mit der Seuche infiziert worden sind.
Bis Donnerstagabend bestand lediglich der Verdacht. Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren wie Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Auch viele Zoo- und Wildtiere können daran erkranken. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.
Deutschland und die EU galten dem Friedrich-Löffler-Institut zufolge in den vergangenen Jahrzehnten als frei von MKS. Die letzten Fälle traten demnach 1988 auf. Daher müssten jetzt die Maßnahmen der Seuchenbekämpfug gut koordiniert werden.
Drei Tierärzte und zwei Spezialisten des Friedrich-Löffler-Instituts seien vor Ort und bilden eine Taskforce, sagte Mittelstädt der dpa am Freitag. "Die Untersuchungen werden hoffentlich herausfinden, wie der Eintrag passiert ist und wie jetzt gegebenfalls Übertragungen stattgefunden haben oder nicht", so Mittelstädt.
Die MKS kommt demnach allerdings in der Türkei, im Nahen Osten und in Afrika, in vielen Ländern Asiens und in Teilen Südamerikas vor. Illegal eingeführte tierische Produkte aus diesen Ländern stellten eine ständige Bedrohung für die europäische Landwirtschaft dar, erklärte das Institut.
Sendung: Antenne Brandenburg, 10.01.2025, 10:30 Uhr