Ministerpräsidenten-Wahl Brandenburg - Redmann wirft Woidke Absprachen mit AfD vor
SPD-Mann Dietmar Woidke erhält im zweiten Wahlgang mehr Stimmen als seine Koalition Sitze hat. Das lässt Raum für Spekulationen. Der CDU-Landesvorsitzende Jan Redmannn wirft Woidke vor, die Stimmen von der AfD erhalten zu haben.
Der Brandenburger CDU-Landesvorsitzende Jan Redmann hat seinen Vorwurf bekräftigt, dass es bei der Wahl von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Mittwoch Absprachen zwischen SPD und AfD gegeben hat.
Im rbb24 Inforadio sprach Redmann am Donnerstag von einem "Kuhhandel". Die Fraktionsspitzen von SPD und AfD hätten sich "auf persönlicher Ebene" vorab verständigt. Aus seiner Fraktion habe Woidke mit Sicherheit keine Stimme bekommen.
Redmann: Keine Stimmen aus der CDU
"Aus der CDU gab es keine Zustimmung zu dieser Koalition", schrieb Redmann am Mittwoch auf X. Woidke sei nach dem FDP-Politiker Thomas Kemmerich in Thüringen 2020 der zweite Ministerpräsident Deutschlands, der offenbar mit Stimmen der AfD ins Amt gewählt worden sei.
Der Ministerpräsident hat am Mittwochabend die Behauptung zurückgewiesen, dass er mit Stimmen der AfD wieder ins Amt gekommen sei. Das sei eine infame Unterstellung, sagte Woidke rbb24 Brandenburg aktuell.
Auch AfD-Fraktionschef Hans-Christoph Berndt betonte am Mittwochabend im rbb, aus seiner Partei habe Woidke keine einzige Stimme bekommen.
Woidke war am Mittwoch in geheimer Wahl im zweiten Wahlgang zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Er hat 50 Stimmen bekommen, obwohl die SPD-BSW-Koalition nur 46 Abgeordnete hat.
Sendung: rbb24 Inforadio, 12.11.2024, 07:20 Uhr