Brandenburger Verkehrsminister - RE3 soll künftig im Stundentakt fahren - weniger Verbindungen in Randzeiten

So 06.04.25 | 09:12 Uhr
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Ein Regionalzug fährt nahe des S-Bahnhofs Bornholmer Straße in Richtung Stralsund (Quelle: DPA/Soeren Stache)
Audio: rbb24 Inforadio | 06.04.2025 | Nachrichten | Bild: DPA/Soeren Stache

Auf der stark ausgelasteten Strecke des Regionalexpress 3 von Berlin über Prenzlau (Uckermark) bis Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern) sollen künftig mehr Züge fahren. Das kündigte der Brandenburger Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam an. Zugleich sollen gegen Ende des Jahres auf manchen Verbindungen Fahrten in wenig genutzten Randzeiten wegfallen.

Verkehrsminister Tabbert sagte: "In Randzeiten werden einzelne Fahrten aus dem Netz genommen, wenn im Durchschnitt weniger als zehn Fahrgäste im Zug sitzen. Das betrifft einige Strecken in Brandenburg zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025." Es gebe Züge auf dem Land, in denen im Schnitt morgens um vier Uhr zwei Fahrgäste sitzen. Dieses Angebot lasse sich so nicht mehr fortsetzen, machte der BSW-Politiker deutlich.

Höhere Taktung, aber weniger Vergünstigungen

Es sei ihm bewusst, dass dadurch auch Pendler betroffen seien. Die Fahrgäste sollen rechtzeitig darüber informiert werden. Welche Strecken es konkret betrifft, blieb bislang unklar. Es werden laut Ministerium insgesamt Einsparungen von etwa 5 Millionen Euro erreicht.

Gestärkt wird laut Tabbert dagegen der Regionalexpress 3 gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Die Verbindung werde künftig im Stunden-Takt angeboten. Die jährlichen Zusatzkosten für das Land von rund 3 Millionen Euro stellten dabei die kostengünstigste Variante dar.

Auch bei Ausflüglern ist die zweistündliche Ostsee-Verbindung von Berlin nach Stralsund laut Bahn sehr beliebt.

Bislang können einige Fernzüge der Deutschen Bahn auf ausgewählten Strecken mit Fahrkarten des Regionalverkehrs wie dem Deutschlandticket genutzt werden. Dies soll aber wegfallen. Als Ersatz soll künftig ein stündlicher Takt entlang der stark genutzten Linie RE3 ermöglicht werden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 06.04.2025, 9 Uhr

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44 Kommentare

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  1. 44.

    Es besteht die Möglichkeit, dass dann einzelne Türen halt nicht freigegeben werden. Auch die ICE's passen jetzt schon nicht in Bernau an den Bahnsteig. Fahrgäste am Bahnsteig sehen das Problem mit Auge, Fahrgäste im Zug werden entsprechend vorher darauf hingewiesen, dass im letzten Wagen kein Ausstieg möglich ist und man doch bitte einen Wagen nach vorne gehen solle, wenn man aussteigen will.

    Aber ja, verlängerte Bahnsteige wären die einfachste Lösung.

  2. 43.

    Oh ja, Freitag mittag am Hauptbahnhof das blanke Chaos.
    Keine Informationen, warum der R3 nicht fährt und die Auskunft am DB-Info-Point war erschreckend (Auswärtigen wurde empfohlen zum Ostkreuz zu fahren ... in 10 min)
    Es kann immer etwas passieren, aber so wird das nichts!

  3. 42.

    Im Sommer müssten dort längere oder zusätzliche Züge fahren, die dann mit weniger hakt durch fahren von Berlin nach Stralsund, weil die eh schon voll sind.
    Problem sind auch die Fahrräder bzw. Zuwenig Platz für diese. 2 Güterwagen hinten dran und dann müssen die teureren Normalen Wagen auch nicht soviel Platz für Fahrräder haben

  4. 41.

    Die zusätzliche Wagon können ja explizit für ostseereisende sein, die dann nur an langen bagnsteigen ein und aussteigen können.
    Güterwagen für Fahrräder gleich mit einplanen

  5. 40.

    Eigentlich müsste es möglich sein, längere Züge fahren zu lassen, vielleicht drei Wagen mehr, aber mit gesperrten Türen wenn der Zug an kleineren Bahnhöfen hält. Die größere Bahnhöfe (Anklam, Angermünde etc) haben längere Bahnsteige.

    Die drei Extrawagen könnten auch in IC-Farben lackiert werden.

    Fünf Dostos würden meistens genug sein für Nechlin, oder? ;)

  6. 39.

    Mehr Waggons geht nicht, wg. der Bahnsteiglängen. Ausserdem frag' ich mich, warum müssen Sie eigentlich immer Ihr Fahrrad mitnehmen? Nur weil Sie zum Spass unterwegs sind?

  7. 38.

    Hätten Sie es mal letzten Freitag gegen 12 versucht. Da wären es mindestens 4h geworden.

    Da war allerdings nicht an der Strecke sondern in der Strecke.

  8. 37.

    Hier wird über das eigentlich Umweltfreundlichere Bahn fahren gesprochen und nicht vom verteufelt en Auto oder Flugzeug das ist auch nicht besser genauso verteufelt.

  9. 36.

    Ich komme ohne den 4.30er aus Angermünde nach Berlin garnicht mehr zur Arbeit.
    Die Jugend ist nachtsüber auch von Berlin komplett abgeschnitten, also nicht einmal feiern gehen geht dann mehr.
    Ist ja alles schön und gut, aber als einer dieser "2 Leute" die den Zug morgens nutzen muss ich ja irgendwie wohl trotzdem auf Arbeit kommen können.
    Kann Detlef mir gerne n Taxi holen.

  10. 35.

    Endlich wird die unsinnige Stundenlücke zwischen Prenzlau und Pasewalk geschlossen. Zur weiteren Entlastung der Strecke ist aber auch die Verlängerung der RB24 bis Schwedt sinnvoll.

  11. 34.

    Hatte gerade 26 Minuten Verspätung auf dem RE3-Südast. Zum "Dank" ist mir in WB der Chef der einzigen, Sonntag Abend in WB aktiven Taxibude auch noch dumm gekommen. Und das bei 'nem lahmen 2-h-Takt. Ihr Ostseefahrer tut mir überhaupt nicht leid. Eure "Sorgen" hätte ich gern. Ach übrigens, die Taxe habe ich Freitag früh vorbestellt. Taxe auf Zuruf funktioniert hier schon seit über 10 Jahren nicht mehr. Pampa eben, nicht Berlin.

  12. 33.

    Was nützen Ihm mehr Waggons, also längere Züge, wenn die Bahnsteige zu kurz sind und wegen gleisbauerischer Gegebenheiten (z. B. Weichen oder Kurvenlagen) nicht so einfach verlängert werden können? Wollen Sie von Höhe SOK in den Zug ein- oder aussteigen? Das wird sportlich. Ich sage nur, "Hoch das Bein, das Vaterland soll leben!":-) Und beim Aussteigen hüpfen Sie in die Tiefe, ins Bodenlose.

  13. 32.

    Der Stundentakt ist möglich und seit Jahren nötig, scheiterte jedoch wohl an den Landesparlamenten, sodass sich beispielsweise das Brandenburger Nechlin zwischen Prenzlau und Pasewalk im Niemandsland wiederfand, weil die Züge offensichtlich stets vor den Landesgrenzen enden und wenden sollten und da sind die RE3-Verstärkerfahrten, kurz NEB-RB-62-Linie, nur einer von vielen ProvinzPossenGipfeln deutscher ÖPNV-Politik.

    Und ja, mir ist auch bekannt das die Prenzlauer Kleinbahnen mangels Interessen dem Rotstift geopfert wurden, aber auch die Uckermark könnte mittels modernisierten SchienenNahverkehrsNetz wie beispielsweise im Karlsruher Umland wieder auf die Spur kommen.

  14. 30.

    Mehr Waggons passen schlichtweg nicht an die "optimierten" 160m-Bahnsteige.

  15. 28.

    Als Nutzer einer Station zwischen Angermünde und Prenzlau begrüße ich einen Stundentakt. Die RB 62 bedient - mit einer Ausnahme am Morgen - nicht die Zwischenstationen.
    Im Übrigen wurde die letzte der Prenzlauer Kreisbahnen bereits 1997 eingestellt. Die Verbindung nach Templin folgte im Jahr 2000.

  16. 27.

    Stündlich nach Stralsund.....ja das klingt ja super, nur dass die Versuche, die ich von Berlin nach Stralsund mit dem RE3 versucht habe zu kommen, nie pünktlich ankamen, weil immer irgendwas auf der Strecke los war. Hinweg 2 Stunden, Rückeweg 1,5 waren meine schlimmsten Erfahrungen....Mehrer Versuche, alle gescheitert. Immer unpünktlich....Ich bezweifele, dass ein Stundentakt da Abhilfe schafft, weil ja auch diese Züge durch die vielen Störungen blockiert werden...

  17. 26.

    Ja Mann, die Züge müssen länger werden! Was nützt diese taktung, wenn man im Sommer vor lauter Touris nicht mehtr in den Zug kommt? Und erst recht nicht mit Rad? Also: Mehr WAGGONS!

  18. 25.

    Die Verbindungen zum Hauptstadtflughafen sind auch so schon wünschenswert. Geht der Flug früh, muss man übernachten, weil man nicht hinkommt, landet man spät, dann kommt man nicht weg. Es gibt auch Leute, die früh oder bis spät arbeiten. Die sollen nun (wieder) das sonst verteufelte Auto nehmen?