Berliner Stadtautobahn - Teile der A100 werden vier Nächte in Folge gesperrt

Mo 07.04.25 | 07:57 Uhr
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Symbolbild:Hohe Verkehrsdichte auf der Berliner Stadtautobahn A100 nahe der Autobahnausfahrt Kurfuerstendamm abends .(Quelle:picture alliance/Photothek/F.Gaertner)
Bild: picture alliance/Photothek/F.Gaertner

In den kommenden Nächten werden Teile der Autobahn A100 in Berlin gesperrt. Grund sind laut Verkehrsinformationszentrale (VIZ) Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten.

In den Nächten von Montag auf Dienstag und Dienstag auf Mittwoch gibt es jeweils zwischen 21:00 und 5:00 Uhr eine Vollsperrung zwischen den Anschlussstellen Kurfürstendamm und Hohenzollerndamm in Fahrtrichtung Neukölln, wie die VIZ mitteilte. Zusätzlich sei die Überfahrt von der A115 zur A100 Richtung Neukölln gesperrt.

Abriss der Ringbahnbrücke für diese Woche geplant

In den Nächten darauf, von Mittwoch auf Donnerstag und auf Freitag, wird ebenfalls zwischen 21:00 und 5:00 Uhr die Autobahnstrecke in entgegengesetzter Fahrtrichtung nach Wedding zwischen den Anschlussstellen Schmargendorf und Kurfürstendamm gesperrt, sowie die Auffahrt Spandauer Damm Richtung Wedding.

In dieser Zeit werden auch alle Ein- und Ausfahrten in diesem Bereich gesperrt. Aus organisatorischen Gründen beginnen die Absperrungen schon ab 20 Uhr. Die Umleitungen sollen ausgeschildert werden.

Nach wie vor gibt es auf der A100 Einschränkungen rund um das Dreieck Funkturm. Grund dafür ist die gesperrte Ringbahnbrücke, deren Abriss in dieser Woche beginnen soll. Wegen der maroden Brücke ist auch der S-Bahn-Verkehr in dem Bereich planmäßig bis Ende April unterbrochen.

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12 Kommentare

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  1. 12.

    "der Vergleich mit anderen, kleineren Städten ist also durchaus legitim." Nein, ist es eben nicht. Berlin ist ein Ballungsraum, ähnlich wie das Ruhrgebiet. Wohnen, Arbeit und Freizeit finden eben nicht nur im eigenen Kiez statt. Ein Großteil der Berliner muss dafür regelmäßig lange Strecken zurücklegen. Bevorzugt wird dafür schon lange und mit stetig steigendem Anteil der ÖPNV genutzt, der damit aber bereits heute regelmäßig an die Grenzen der Belastbarkeit stößt und den man aus verschiedenen Gründen nur theoretisch, nicht aber in der Realität ausweiten kann. Wer in Berlin das Auto nutzt, tut das in der Mehrheit nicht zum Vergnügen, sondern hat gute Gründe dafür.

  2. 10.

    Traffic evaporation und andere Maßnahmen werden sowieso kommen. Im autozentrierten Deutschland mit seiner mächtigen Autolobby halt etwas später.

    Berlin ist u.a. deswegen so einmalig weil es aus einer Ansammlung von Städten, Gemeinden und Dörfern besteht die man 1920 erst zu einer Großstadt geformt hat, der Vergleich mit anderen, kleineren Städten ist also durchaus legitim.

  3. 9.

    “ Zur Zeit hat das Auto einfach einen unfairen Vorteil, …“
    Verfahren sie bei allen anderen Sachen auch so ?
    Sie haben den unfairen Vorteil vielleicht schlauer als andere zu sein und dadurch einen besser bezahlten Job zu haben. Wie ist ihr Vorgehen dabei ?

  4. 8.

    “ Zur Zeit hat das Auto einfach einen unfairen Vorteil, …“
    Verfahren sie bei allen anderen Sachen auch so ?
    Sie haben den unfairen Vorteil vielleicht schlauer als andere zu sein und dadurch einen besser bezahlten Job zu haben. Wie ist ihr Vorgehen dabei ?

  5. 7.

    "Googlen sie mal "traffic evaporation"."
    Tolle Umschreibung für Druckverdampfung. Die Politik soll Druck aufbauen und der Verkehr verdampft. Nee, is' klar. Valencia ist ja auch ein super Vergleich für Berlin, dreimal die Gänge wechseln und du bist durch.

  6. 6.

    Ich vermute mal, dass die 'ÖPNV-Industrie' keine Lobbyisten im Bundestag sitzen hat.
    Mein Ansatz wäre eine Qualitätsoffensive für den ÖPNV. Komfort, Qualität, Sauberkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit sollten top prio sein. Niemand hat Bock auf vollgekotzte Anteile in der S-Bahn, Uringestank im U-Bahnhof oder lange Wartezeiten. Trams statt Busse, exzellente Anbindung der Randbezirke und sichere Park and Ride Möglichkeiten im Speckgürtel zum Anschluss an U oder S Bahn.
    Der andere Teil muss aber sein: die Dominanz des Autos zurück drängen. Zur Zeit hat das Auto einfach einen unfairen Vorteil, wenn man zB von Adlershof nach Tegel möchte, wird kein ÖPNV das Auto auf einer freien Autobahn schlagen. Bei einer normalen Stadtstraße mit Ampeln und Kreuzungen sähe das anders aus.

  7. 5.

    Schauen sie mal über den Tellerrand hinaus. Viele andere Grossstädte reduzieren den Autoverkehr in der Innenstadt massiv. Valencia, eine der grünsten Städte, ist mitunter auch eine der lebenswertesten Städte Europas.

    Ausserdem haben Studien gezeigt, dass das Entfernen von Straßen gar nicht zum überall gerade auch bei der A100 prophezeiten Verkehrskollaps kommt, sondern auf lange Sicht zur allgemeinen Reduktion des Autoverkehrs in den umliegenden Strassen. Googlen sie mal "traffic evaporation".

  8. 4.

    Interessanter Vorschlag. Sie bauen vorher aber bitte schnell einen guten ÖPNV und Gütergleise, damit das funktioniert.

    Abreißen wird den Verkehr nur auf die anderen Straßen verlagern. Es gibt für viele Fahrten aktuell leider keine Alternative. Der ÖPNV fällt zu oft aus, ist oft zu unsicher oder dreckig. Und Güter kann man darin kaum transportieren. Für Fernverkehr braucht es einen guten Außenring, der die entsprechenden Kapazitäten hat und hohe Geschwindigkeiten verträgt.

    Die Politik will aber nichts für einen guten ÖPNV machen oder für einen guten Güterfernverkehr.

  9. 3.

    Ich habe heute morgen erst wieder gelesen, dass der Verkehrssektor im Hinblick auf die Klimaziele das deutsche Sorgenkind darstellt. Hierbei stammen 95% der Emissionen aus dem Straßenverkehr.
    Wäre doch eine gute Möglichkeit, die A100 komplett abzureißen, den entstehenden Raum mit bezahlbarem Wohnraum und Grünanlagen zu füllen (dann müssen auch weniger aus dem Umland nach Berlin pendeln).

  10. 2.

    Warum nicht einfach mal nachdenken, wenn man etwas kommentiert. Wo sollen denn die Fahrzeuge bleiben, wenn die wichtigste Nord-Süd-Verbindung entfällt?
    Wenn man obendrein sieht, wie der ÖPNV hier funktioniert, wäre dadurch die Stadt vollständig lahmgelegt. Wir leben nun mal (noch) im Zeitalter des Automobils und brauchen dafür auch die Straßen und Wege, um sich fortbewegen zu können. Und, um als Weltstadt funktionieren zu können. Aber davon ist Berlin mittlerweile meilenweit entfernt.

  11. 1.

    Warum kann man die A100 nicht von Schönefeld bis Tegel für 2 Jahre komplett sperren um sie abzureissen?