Blitzermarathon - Polizei weitet Verkehrskontrollen in Brandenburg aus

Mo 07.04.25 | 09:10 Uhr
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05.04.2025, Brandenburg, Fehrbellin: Ein Polizist misst mit einem Lasermessgerät die Geschwindigkeit von Verkehrsteilnehmern im Ortsteil Linum (Quelle: dpa/Michael Bahlo).
dpa
Audio: Antenne Brandenburg | 07.04.2025 | Mario Köhne | Bild: dpa

Die Polizei in Brandenburg geht diese Woche verstärkt gegen Raser vor. Im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche achten die Beamten nach eigenen Angaben ab Montag auf Geschwindigkeitsverstöße bei Autofahrern.

Dafür werden insbesondere Alleen außerhalb geschlossener Ortschaften überwacht, wie Polizeisprecherin Lea Enzenroß dem rbb sagte. Die Beamten seien landesweit unterwegs.

50 Verkehrstote wegen zu hoher Geschwindigkeit

Im vergangenen Jahr sind laut Polizei auf Brandenburger Straßen 50 Menschen bei Unfällen mit der Ursache Geschwindigkeit ums Leben gekommen. "Das ist einfach noch viel zu hoch bei insgesamt 114 Verkehrsunfalltoten", so Enzenroß. Insgesamt wurden zudem über 1,5 Millionen Geschwindigkeitsverstöße in Brandenburg festgestellt.

Höhepunkt der Aktion ist der sogenannte Blitzermarathon am Mittwoch. "Der Speedmarathon ist eine bedeutende Initiative, die länderübergreifend in Europa durchgeführt wird, um die Verkehrssicherheit zu verbessern und auf die Gefahren überhöhter Geschwindigkeit aufmerksam zu machen", hieß es von der Polizei.

Am Wochenende hatte die Brandenburger Polizei bereits ein besonderes Augenmerk auf Motorräder gelegt.

Mehr als 2.000 Tempo-Verstöße bei letzter Aktion

Berlin beteiligt sich nicht an der Aktion. Die Geschwindigkeitskontrollen in der Bundeshauptstadt werden allerdings im üblichen Umfang fortgesetzt, wie es von der Polizei hieß.

Beim sogenannten Blitzermarathon im vergangenen Jahr hatte die Polizei Brandenburg binnen 24 Stunden 2.094 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. An der Kontrollaktion beteiligten sich 286 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte, die an 131 Stellen die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer kontrollierten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.04.2025, 7 Uhr

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21 Kommentare

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  1. 21.

    Frage: Wieso kopiert @Ricochet meinen Kommentar #9 und gibt ihn als seinen aus? Ich insistiere, dies zu unterlassen. Danke.

  2. 19.

    "Sogenannte" Blitzermarathon ist richtig.

    Kontrollen der fahrenden Verkehr findet fast gar nicht statt.

    Weniger tote? Was ist mit die viele Schwerverletzte? Die beispielsweise mehr als 30 Tage nach der "Unfall" sterben, oder Jahrzehnte lang schwestpflegebedurftig sind?

  3. 18.

    Und wenn das Kind plötzlich auf die Straße läuft innerhalb eines 80km/h-Bremswegs, aber außerhalb eines 30km/h Bremsweg, dann hat es ungeregelt im Zweifel einfach Pech gehabt? (Von der kinetischen Energie des Aufpralls erstmal abgesehen.) Ja, das mit dem gesunden Menschenverstand ist schon so eine Sache...

  4. 17.

    Was Sie glauben ist irrelevant! das sind Fakten! da können Sie sich recken, und strecken, wie Sie wollen!

  5. 16.

    Dennoch gilt auch auch diese Fahrzeugführer die StVO und eben nicht "Halbenglisch" mittig der gesamten Straße. Rasen ist nicht 70 km/h außerorts! Krauchen führt zu Unfällen, wenn der langsame Fahrzeugführer nicht in der Lage ist, die Spur zu halten und andere Fahrer beim Überholen behindert. Das hat überhaupt nichts mit Rücksichtslosigkeit von Überholenden zu tun, sondern einfach damit, dass jene rücksichtslos sind, die glauben, unbedingt selbst fahren müssen, obwohl sie den Anforderungen im heutigen Straßenverkehr nicht mehr gewachsen sind. Das ist nicht weniger schlimm und steht einem sicheren und gesunden Ankommen entgegen.

  6. 15.

    So so, für sie sind es die KRAUCHER! Ich kann nur den Kopf schütteln. Mickrige 70- schon mal darüber nachgedacht, dass ältere Menschen eben nicht mehr dieses Rasen brauchen und lieber sicher und gesund ankommen wollen? Für mich sind es diese rücksichtslosen, die mich aufregen!

  7. 14.

    Genauso wie die Lahmärsche, die bei erlaubten 50 mit 35 oder noch langsamer, auf gerader Strecke, durch die Stadt kriechen, und nicht mal per Lichthupe anzeigen können, dass ich als wartender Fussgänger über die Strasse kann. Da kriege ich immer regelmässig so'n Hals.

  8. 13.

    1,5 Millionen Geschwindigkeitsverstöße allein in Brandenburg wurden festgestellt....
    Knapp die hälfte der Verkehrstoten gehen auf überhöhte Geschwindigkeit zurück....steht hier im Bericht...
    Es ist sehr amüsant zu lesen, dass das von einigen Leuten komplett ignoriert und teilweise negiert wird. WTF!

  9. 12.

    Alles richtig, was Sie schreiben. Dazu die stur-Mittelspurfahrer auf der AB, obwohl die rechte Spur auf lange Sicht frei ist -ganz weit vorne aber ein LKW zu erkennen. Bei trübem Wetter und schlechten Sichtverhältnissen wäre es schön, wenn sich die Mehrheit der Fahrzeugführer daran erinnern würden, dass bei eingestelltem Tagfahrlicht HINTEN KEIN Licht leuchtet. Nichtsichtbarkeit dürfte einige Unfälle verursachen. -Wenn es denn wirklich um Verkehrssicherheit ginge, würde die Polizei mit Auto oder Motorrad mehr Präsenz auf den Straßen zeigen. Nach meiner Erfahrungen trauen sich viele motorisierte Verkehrsteilnehmer nicht einmal die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu fahren, wenn ein Streifenwagen im Verkehr mitrollt. Mancher traut sich nicht mal, den zu überholen. Aber so kann man ja keine Bußgelder einnehmen.

  10. 11.

    Worüber regen sich denn hier alle auf? Ich verstehe es nicht, wenn sich jeder an die Verkehrsschilder hält, muss er doch nichts befürchten.
    Es gibt leider sehr viele Raser, besonders Leute mit großen SUV‘s.
    Dabei bringt rasen keine Vorteile. Mehr Verbrauch, mehr Verschleiß, höhere Verletzungsgefahren usw.
    Und das für vielleicht eine Minute Zeitersparnis? Da werden an den Ampeln Kavalierstarts gemacht und 50 Meter weiter in die Eisen zu steigen, weil die Ampel rot ist.
    Im übrigen werden bei modernen Autos sämtliche Fahrten aufgezeichnet. Sollte es zu einem Unfall kommen , können diese Daten ausgelesen werden und auch die Daten von Smartphones. Denn auch diese zeichnen alles auf. Mal darüber nachdenken.
    Es lassen sich leicht Bewegungsabläufe nachvollziehen und wann man das Handy in der Hand hatte und darauf getippt hat usw.

  11. 10.

    Sie wissen genau, dass es hier nicht um 50 vs 55 oder 80 vs 84 geht, sondern um 50 vs 80. Also bitte. Sie haben mit dem, was Sie sonst so sagen, ja Recht, aber dennoch: Thema verfehlt.

  12. 9.

    Und wenn das Kind plötzlich auf die Straße läuft innerhalb eines 80km/h-Bremswegs, aber außerhalb eines 30km/h Bremsweg, dann hat es ungeregelt im Zweifel einfach Pech gehabt? (Von der kinetischen Energie des Aufpralls erstmal abgesehen.) Ja, das mit dem gesunden Menschenverstand ist schon so eine Sache...

  13. 8.

    Ich begrüße diese Kontrollen ,sie sollten sich nicht nur auf die Hauptsraßen konzentrieren. Schade, dass in den verkehrsberuhigten Bereichen die Verkehrsschilder zu klein sind und von den Autofahrernsowie Radfahrern - leider auch einigen Anwohnern selbst- teilweise keine Beachtung finden. Hinweise bei der örtlichen Beörde fanden bisher kein Gehör. Ich beziehe mich konkret auf den verkehrsberuhigten Altstadtbereich in Schwedt mit öffentlichen Einrichtungen, Hotel, Nahkauf u.a. Für die Verkehrspolizei leider kein ergiebiges Einnahmeergebnis.
    Bei dem Sress der Berufstätigen ist das auch kein Wunder, Jeder hat es eilig.

  14. 7.

    Sie haben die Kraucher vergessen, die bei erlaubten mickrigen 70 kmh mit 50kmh auf Alleen unterwegs sind und dabei die Straßenmitte nutzen. Das bringt richtig Freude beim nachfolgenden Verkehr. Hat ein bisschen was von Kinderkarussell für die Kleinen, da kann man auch nicht überholen, aber wenigstens ist die Fahrt im Kreis nach 3 Minuten beendet.

  15. 6.

    „Überhöhte Geschwindigkeit“ als Unfallursache? Dies erscheint unglaubwürdig. Wer selbst auf den Straßen unterwegs ist, weiß besser, was dort abgeht: Abbiegen ohne Blinken, plötzliche Bremsraketen, weil man (ohne Blinken) im Halteverbot anhalten MUSS. Drängeln und dichtes Auffahren, Spielen am Smartphone, während der Fahrt. E-Scooter, mit Menschen ohne Führerschein, schießen plötzlich quer über Bürgersteige, Straßen und Wiesen. Erwachsene Radler biegen bei ihrer spaßigen Bürgersteigfahrt urplötzlich mit 25km/h auf den Fußgänger Zebrastreifen ein und erzwingen Notbremsungen, obwohl nicht geboten. Falls da jemand mit 55 anstatt 50km/h unterwegs war, ist das garantiert nicht die Unfallursache. Sofern jemand auf der Autobahn plötzlich und unvermittelt ohne Blinken aggressiv den Fahrstreifen wechselt, ist das die eigentliche Unfallursache, nicht ob jemand da regelkonform fuhr, aber vielleicht mit 84 anstatt 80km/h. Dies sollte besser beleuchtet werden!

  16. 5.

    Es ist jahrelange Tradition, dass Berlin nicht am Blitzermarathon teilnimmt. Auch die Kontrollen "im üblichen Umfang" bedeuten z.B., dass 2022 die Lasermeßgeräte täglich 18 Minuten im Einsatz waren.

  17. 4.

    Also mich stört der ungeregelte Verkehr nicht!
    Im Gegensatz zu anderen bremse ich aber stark ab, wenn ich Kinder am straßenrand sehe und fahre nicht die zulässige Höchstgeschwindigkeit, wie die ganzen Ordentlichen.
    Weniger Regeln mehr gesunden menschenverstand würde ich mir wünschen.

  18. 3.

    Berlin beteiligt sich nicht, weil vielleicht mit zusätzlicher Arbeit verbunden?